Der Deutsche Wetterdienst hat für mehrere Kreise in Mecklenburg-Vorpommern sowie für Berlin und Brandenburg Unwetterwarnungen aufgrund von ergiebigem Dauer- und Starkregen herausgegeben. Besonders im Nordosten Deutschlands besteht weiterhin eine erhebliche Gefahr durch Überflutungen.
Warnlage in Mecklenburg-Vorpommern: höchste Alarmstufe für neun kreise
In Mecklenburg-Vorpommern gilt aktuell die höchste Warnstufe vor extrem ergiebigem Dauerregen für neun Landkreise. Der Deutsche Wetterdienst warnt ausdrücklich vor einer „großen Gefahr für Leib und Leben“ infolge massiver Überflutungen, hoher Pegelstände sowie vielerorts unpassierbarer oder von Wassermassen eingeschlossener Gebiete. Die amtliche Warnung ist zunächst bis 12 Uhr gültig.
Betroffen sind unter anderem der Kreis Mecklenburgische Seenplatte – Nord, die Hansestadt Rostock, der Kreis Rostock mit Binnenland Süd, Binnenland Nord sowie Küste, ebenso wie die Kreise Vorpommern-Greifswald Binnenland Nord sowie verschiedene Bereiche des Kreises Vorpommern-Rügen einschließlich Küste und Insel Rügen. In diesen Regionen werden Regenmengen erwartet, die lokal zu raschen Überflutungen führen können.
Obwohl der Deutsche Wetterdienst die Warnstufe im Verlauf bereits von Stufe 4 auf Stufe 2 herabgestuft hat, bleibt das Risiko erheblich. Bis zum Mittag werden auf dem Darß, auf Rügen sowie in Stralsund, Greifswald und Anklam noch Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter prognostiziert. Diese Mengen können insbesondere bei bereits gesättigten Böden schnell zu Überschwemmungen führen.
Die Behörden berichten bislang von einem vergleichsweise ruhigen Verlauf während der Nachtstunden trotz des starken Regens. Die Polizei meldete keine größeren Einsätze oder Schäden in den betroffenen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns. Auch Feuerwehrkräfte aus Rostock bestätigten bis zum frühen Morgen keinen Einsatzbedarf aufgrund des Wetters.
Unwetterwarnungen in Berlin und Brandenburg bleiben aktiv
Auch im Raum Berlin-Brandenburg hält sich das Wettergeschehen gefährlich anhaltend mit heftigen Starkregenfällen aufrecht. Nach einer kurzzeitigen Entwarnung am Abend hatte der DWD seine amtliche Unwetterwarnung gegen Mitternacht wieder aktiviert – sie gilt weiterhin bis in die frühen Morgenstunden des Tages hinein.
Der Deutsche Wetterdienst weist eindringlich darauf hin, dass Lebensgefahr durch schnelle Überflutungen an Straßenabschnitten, Unterführungen oder Kellern besteht. Zudem wird verbreitet Aquaplaning auf den Straßen erwartet; dies erhöht das Unfallrisiko deutlich. In besonders stark betroffenen Regionen sind zudem Erdrutsche möglich, was zusätzliche Gefahren birgt.
Die Behörden raten zur Vorsicht im Straßenverkehr sowie zur Vermeidung nicht notwendiger Aufenthalte im Freien während dieser Zeiträume mit intensivem Niederschlag.
Blitzschlag verursacht brand in nürnberg
In Nürnberg sorgten starke Gewitter am späten Dienstagabend für eine kurzzeitige Alarmierung durch den Deutschen Wetterdienst mit einer amtlichen Warnung der Kategorie „Markantes Wetter“. Diese galt zwischen Mitternacht und etwa 1 Uhr morgens; anschließend wurde sie aufgehoben.
Trotzdem kam es zu einem Zwischenfall: Ein Blitz schlug direkt in einen Kapellenturm ein und löste dort einen Brand aus. Die Feuerwehr rückte umgehend aus, um den Schaden einzudämmen beziehungsweise zu löschen.
Diese Ereignisse verdeutlichen auch südlich des Hauptunwettergebiets weiterhin erhöhte Risiken durch Gewitterlagen mit blitzschlägen verbundenen Bränden oder weiteren wetterbedingten Schäden trotz insgesamt abnehmender Intensität mancher Sturmfelder über Deutschland hinweg.