Die Kinder von Udo Jürgens, Jenny und John, planen eine dauerhafte Ausstellung zu Ehren ihres Vaters im kärntner Landesmuseum. Das Projekt soll 2027 eröffnet werden und das Leben des verstorbenen Musikers umfassend würdigen.
die entstehung der ausstellung als ehrung für Udo Jürgens
Die Idee, eine Ausstellung über das Leben von Udo Jürgens zu schaffen, begleitet seine Familie seit vielen Jahren. Nach mehreren Anläufen ist es nun gelungen, ein dauerhaftes Museumskonzept im „kärnten.museum“ in Klagenfurt umzusetzen. Die Eröffnung ist für den Frühsommer 2027 geplant. Für seine Kinder bedeutet dieses Vorhaben einen erfüllten Traum:
„Eine unbegrenzte Udo Jürgens Ausstellung in einem Landesmuseum – das ist unbeschreiblich für uns, wir kriegen feuchte Augen bei dem Gedanken“, sagt Jenny Jürgens im Interview.
Das Projekt entstand ohne eigenes Zutun der Familie; vielmehr sei man auf sie zugekommen. Die Stadt Klagenfurt, Geburtsort ihres Vaters, erweist ihm damit Respekt und Ehrerbietung weit über seine musikalischen Erfolge hinaus. Viele persönliche Gegenstände lagen lange Zeit eingelagert an verschiedenen Orten – etwa in einer Halle in der Schweiz –, bevor sie nun ihren Platz finden werden.
Für die Geschwister war es emotional bewegend, diese Erinnerungsstücke wiederzusehen:
„Das ganze Leben meines Vaters in Kartons… Wir haben geweint, als wir das erste Mal dort waren.“ Die Ausstellung soll nicht nur die Familie ehren, sondern auch den Fans einen Ort bieten, an dem sie ihrem Idol nahe sein können.
kärnten als lebensraum und wurzel von Udo Jürgens
Kärnten spielte im Leben von Udo Jürgens eine zentrale Rolle als Heimatregion mit tiefen familiären Wurzeln. Dort verbrachte er viele Sommer seiner Kindheit unter anderem am Magdalensberg bei seinem Großvater sowie auf Schloss Ottmanach mit seinen Brüdern Manfred und Walter.
Seine Kindheit war geprägt von ländlichen Eindrücken wie Aprikosenbäumen oder wilden Erdbeeren sowie vom Wassersport am Wörthersee vor dem Hotel Seefels. Das Boot „Merci Cherie“ gehörte ebenso zu seinem Lebensgefühl wie die enge Verbundenheit zur Region Kärnten insgesamt.
Auch heute noch verbindet seine Tochter Jenny starke Gefühle mit Österreich: Sie wuchs in Kitzbühel auf und pflegt Kontakte zu alten Freundinnen aus dieser Zeit. Seit einigen Jahren besitzt sie zudem eine Wohnung in Wien nahe des Grabes ihres Vaters – ein Ort der Erinnerung und des Abschieds zugleich.
Symbolik der ausstellung in kärnten
Diese Verbindung spiegelt sich auch darin wider, dass die neue Ausstellung gerade hier entsteht:
„Es fügt sich einfach zusammen wie ein Geschenk“, so beschreibt Jenny den symbolischen Wert dieses Projekts für ihre Familie.
Familiäre kraft trotz verlustsituation bewahren
Der Tod von Udo Jürgens im Jahr 2014 hinterließ bei seinen Kindern tiefe Spuren; dennoch gelang es ihnen durch Zusammenhalt schwierige Zeiten gemeinsam zu meistern. Trotz gelegentlicher Unruhequellen betonen beide Geschwister ihre Harmoniebedürftigkeit sowie ihre Bereitschaft zum Kampf zum Schutz ihrer Familienwerte.
Sie berichten davon, dass Trauer zwar bleibe – „eine Amputation“ –, sich aber wandelnd zeige: Mit gegenseitiger Unterstützung konnten sie nach eigenen Worten enger zusammenwachsen als je zuvor während dieser herausfordernden Jahre voller Emotionen und Belastungen.
Das Jubiläumsjahr 2024 stellte dabei einen besonders intensiven Abschnitt dar; Stress begleitete zahlreiche Veranstaltungen rund um das Andenken an ihren Vater. Dennoch blieb stets klarer Fokus erhalten: Es geht um Erinnerung an einen großen Künstler ebenso wie um persönliche Familiengeschichte – Rollenbilder vereint durch zwei Menschen mit gemeinsamer Herkunft:
„Keiner kann das besser als John und ich“, sagt Jenny abschließend über ihre Aufgabe als Kinder eines Ausnahmemusikers.