In Deutschland ziehen heftige Unwetter auf, die vor allem im Osten und Westen des Landes zu starken Regenfällen und Gewittern führen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor regionalen Niederschlagsmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter.
Wetterlage und erwartete Regenmengen in ostdeutschland
Der Deutsche Wetterdienst meldet für den Wochenbeginn eine gefährliche Wetterlage, die besonders den Osten Deutschlands betrifft. Ausgehend von Tschechien bewegen sich sehr feuchte und warme Luftmassen langsam über das Erzgebirge nordwärts bis nach Vorpommern. Dabei können innerhalb von drei bis sechs Stunden örtlich 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. In eng begrenzten Regionen sind sogar Mengen um 100 Liter innerhalb von zwölf Stunden möglich. Diese extremen Regenfälle stellen eine erhebliche Gefahr dar, da sie schnell zu Überflutungen führen können.
Die Warnungen gelten insbesondere für mehrere Großstädte im Osten: Dresden in Sachsen befindet sich im Vorwarngebiet, während Potsdam in Brandenburg ebenfalls betroffen ist. Für Cottbus, Berlin sowie Rostock an der Ostseeküste hat der DWD bereits amtliche Unwetterwarnungen der Stufe 3 von 4 herausgegeben – ein Hinweis auf schwere Gewitter mit potenziell lebensgefährlichen Bedingungen.
Bis Dienstagfrüh soll es im äußersten Nordosten durchgehend regnen, während Sachsen voraussichtlich bis Mitternacht mit starkem Niederschlag rechnen muss. Zusätzlich gilt entlang der Küste zwischen Fehmarn und Rügen eine amtliche Warnung vor Gewitterböen , die Windgeschwindigkeiten verursachen können, welche Schäden anrichten oder Verkehrsbehinderungen hervorrufen könnten.
Unbeständiges wetter im westen und mittleren bundesgebieten
Auch westlich des Rheins bleibt das Wetter unbeständig: Ein komplexes Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln lenkt feucht-warme Nordseeluft nach Deutschland hinein. Ab dem Mittag sind besonders Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie das Saarland betroffen; am Nachmittag folgen Niedersachsen und Bremen mit teils kräftigen Schauern oder Gewittern.
In Bayern, Baden-Württemberg sowie Teilen Sachsens-Anhalts und Thüringens werden einzelne Gewitter erwartet – begleitet von Starkregen mit etwa 20 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeiträume. Diese Bedingungen erhöhen die Gefahr lokaler Überschwemmungen oder Verkehrsbehinderungen durch nasse Straßen erheblich.
Dynamik der gewitter und schauerzellen
Die Kombination aus warmer Luftfeuchtigkeit und instabiler Atmosphäre sorgt dafür, dass sich örtlich starke Schauerzellen bilden können – verbunden mit Blitzschlagrisiken sowie Böen unterschiedlicher Stärkegrade.
Auswirkungen der unwetter am sonntag: baum fällt auf zugstrecke
Bereits am Sonntag führten Starkregenfälle kombiniert mit Sturmböen zu ersten Schäden im Westen Deutschlands. Nach Angaben eines Bahnsprechers fiel zwischen Kaiserslautern und Pirmasens ein Baum auf die Gleise; dieser prallte gegen einen vorbeifahrenden Zug ohne Verletzte zur Folge zu haben.
Darüber hinaus musste die Bahnstrecke zwischen Wittlich und Trier wegen sturmbedingter Gefahren gesperrt werden: Im Bereich Hetzerath stürzte ebenfalls ein Baum auf das Gleisbett – was umfangreiche Sicherungsmaßnahmen erforderte.
Diese Ereignisse verdeutlichen die Risiken durch extreme Witterungsverhältnisse auch außerhalb der Hauptgefahrenregionen Ostdeutschlands; sie zeigen zudem mögliche Folgen für Verkehrsinfrastruktur bei solchen Wettersituationen auf.