Der Fall von Frank Brohm, einem hochbegabten Bürgergeld-Empfänger aus Deutschland, zeigt die komplexen Probleme im Umgang mit Jobcentern. Seit Jahren erlebt er Schikanen, falsche Versprechen und eine Blockade seiner Arbeitssuche. Die psychischen und körperlichen Folgen dieser Erfahrungen sind gravierend.
Jahrelange belastungen durch jobcenter und ihre auswirkungen auf frank brohm
Frank Brohm bezieht seit vielen Jahren Sozialleistungen, zunächst Hartz IV, später Bürgergeld. Trotz seiner Hochbegabung geriet er nach eigenen Angaben in ein bürokratisches Labyrinth voller sinnloser Maßnahmen und falscher Versprechen seitens der Jobcenter. Diese Situation führte zu einer zunehmenden Belastung seiner Gesundheit.
Die wiederholten Verzögerungen bei Fristen sowie das ständige Hin- und Herschieben seiner Anliegen zwischen verschiedenen Behörden führten zu erheblichem Stress für ihn. Er beschreibt seine Lage als „auf Eis gelegt“ – eine Blockade bei der Arbeitssuche, die entweder absichtlich oder durch Ignoranz verursacht wird. Mitarbeiter des Jobcenters sabotierten demnach seine Vorschläge zur Jobsuche; ein geeignetes Coaching wurde ihm verweigert.
Monatelang meldeten sich die zuständigen Stellen nicht bei ihm. Statt Unterstützung erhielt Brohm zunehmend Hindernisse im Prozess der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Diese langanhaltende Belastung führte laut ärztlichen Befunden zu Depressionen sowie körperlichen Leiden mit psychischer Ursache.
Eine Vertraute von Brohm schilderte gegenüber gegen-hartz.de, dass er „unter den jahrelangen Schikanen, falschen Versprechungen, seelischer Gewalt und immer wieder Aufschieben von Fristen sehr leidet“. Die gesundheitlichen Schäden seien massiv geworden.
Eskalation des konflikts: strafanzeigen gegen frank brohm und das jobcenter daun
Im Frühjahr 2024 verschärfte sich die Situation weiter: Nach mehreren Briefen an das zuständige Jobcenter Daun, in denen er seinen Unmut äußerte, reagierte dieses nicht mit einer konstruktiven Lösung. Stattdessen erstattete das Jobcenter Strafanzeige wegen Beleidigung gegen Frank Brohm, was in einem Strafbefehl mündete.
Als Reaktion darauf stellte Brohm selbst Strafanzeige wegen Nötigung sowie Körperverletzung gegen Mitarbeiter des Amtes – ein Schritt im Rahmen seines juristischen Vorgehens gegen die Behördenwillkür.
Die Vorwürfe der Körperverletzung begründen sich auf ärztliche Gutachten einer Fachärztin für Innere Medizin: Sie bestätigt depressive Symptome infolge der behördlichen Willkür sowie eine objektive Verschlechterung seines Gesundheitszustands durch somatische Beschwerden ohne organischen Ursprung. Solche Leiden gelten rechtlich als Körperverletzung bei Fremdverschulden.
Trotz dieser Hinweise lehnte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ab – angeblich mangels Anfangsverdachts –, woraufhin Brohm Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz einlegte.
Kritik an staatsanwaltschaft koblenz: ignoranz gegenüber beweislage und folgen für brohms leben
In seinem Widerspruch wirft Frank Brohm der Staatsanwaltschaft vor, wesentliche Fakten zu ignorieren: Es wurden weder Zeugen vernommen noch ärztliche Gutachten eingeholt oder weitere Stellungnahmen berücksichtigt. Er beklagt grenzverletzendes Verhalten seitens der Behörde sowie eine vermeintlich falsch verstandene Verbundenheit zur Bruderbehörde , wodurch sein Fall abgewiesen werde.
Besonders kritisiert wird das Abtun rufschädigender Dokumente des Jobcenters als „innerdienstlich“. Für ihn haben diese Dokumente schwerwiegende Auswirkungen auf seinen Ruf, seine berufliche Zukunft sowie seine psychische Gesundheit – Aspekte, welche vom Oberstaatsanwalt offenbar nicht ausreichend gewürdigt werden.
Darüber hinaus sei es unverantwortlich gewesen, seinen gesundheitlichen Substanzschaden lediglich als „starke Gemütsbewegungen“ abzutun oder pathologische Erregungen kleinzureden. Dabei habe er aufgrund jahrzehntelanger Stressbelastung einen lebensbedrohlichen Traumaschaden davongetragen; sein Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall sei erhöht worden.
Die Behauptung fehlenden Tatvorsatzes oder Fahrlässigkeit seitens des Jobcentermitarbeiters bezeichnet Brohm als grob wahrheitswidrig angesichts zahlreicher Briefe mit eindeutigen Hinweisen auf gravierende Folgen ihres Handelns für ihn persönlich.
Perspektiven eines betroffenen bürgergeld-empfängers im umgang mit behördenwillkür
Für den Betroffenen stellt diese Auseinandersetzung nur einen weiteren Abschnitt eines langen Leidensweges dar – geprägt von unterschiedlichen Erfahrungen mit diversen deutschen Jobcentern über viele Jahre hinweg. Während andere vermutlich resignieren würden angesichts solcher Schikanen suchen sie weiterhin juristische Wege zur Durchsetzung ihrer Rechte.
Der Fall zeigt exemplarisch typische Probleme vieler Leistungsberechtigter: Willkür statt Ermessen bei Entscheidungen; Ignoranz statt Unterstützung; Drohungen statt Hilfe während der Arbeitssuche gehören zum Alltag zahlreicher Betroffener bundesweit dazu.
Empfehlungen für betroffene leistungsempfänger
Leistungsberechtigte sollten Übergriffe durch Behörden keinesfalls hinnehmen oder still schweigen lassen sondern rechtliche Hilfe suchen beziehungsweise solche Fälle öffentlich machen können.
Dieser Bericht verdeutlicht eindrücklich den Handlungsbedarf beim Umgang zwischen Sozialleistungsempfängern wie Frank Brohm und staatlichen Institutionen wie dem Jobcenter unter Berücksichtigung sozialer Verantwortung ebenso wie rechtsstaatlicher Prinzipien.