Netflix hat die Abrufzahlen für die erste Jahreshälfte 2024 veröffentlicht. Die Serien von Herzogin Meghan und Prinz Harry erzielten dabei unterschiedliche Resonanzen beim Publikum.
Erfolg und enttäuschung bei den netflix-shows der sussexes
Die Erwartungen an die neue Lifestyle-Show With Love, Meghan von Herzogin Meghan, 43, waren hoch. Nach mehreren Misserfolgen der Sussexes auf Netflix hoffte man auf einen Erfolg mit dem am 4. März gestarteten Format. Die Serie präsentiert Kochrezepte sowie persönliche Tipps der Herzogin und richtet sich an ein breites Publikum, das Interesse an Lifestyle-Themen zeigt. Trotz dieser vielversprechenden Ausgangslage blieb der erhoffte Zuschauerzuspruch aus.
Laut den Halbjahrescharts des Streamingdienstes erreichte With Love, Meghan lediglich rund 5,3 Millionen Views – eine Kennzahl, die sich aus den geschaute Stunden geteilt durch die Gesamtlaufzeit der Serie ergibt. Dies bedeutete Platz 383 unter allen Netflix-Serien, Filmen und Shows im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni dieses Jahres. Das US-Branchenmagazin Deadline kommentierte diesen Wert als „sehr wenig für ein Netflix-Original“ und bezeichnete ihn als „ziemlich beispiellos für eine Serie, die verlängert wurde“.
Zum Vergleich: An der Spitze steht das britische Serienphänomen Adolescence, das im gleichen Zeitraum über 145 Millionen Views verzeichnete – ein deutlicher Kontrast zu Meghans Show.
Unterschiedlicher erfolg innerhalb der projekte von herzogin meghan
Interessanterweise schnitt auch Meghans frühere Fernsehserie Suits in diesem Halbjahr besser ab als ihre aktuelle Produktion bei Netflix. Die erste Staffel des Anwaltsdramas aus dem Jahr 2011 erreichte mit etwa 9,3 Millionen Views Platz 151 in den Charts; Staffel vier kam mit ebenfalls rund 5,3 Millionen Views auf Rang 378 – einige Plätze vor With Love, Meghan. Diese Zahlen verdeutlichen den unterschiedlichen Zuspruch zwischen Meghans früherer Schauspielkarriere und ihrem aktuellen Streaming-Projekt.
Zweite staffel von with love meghan bereits abgedreht trotz mäßiger quoten
Trotz des vergleichsweise geringen Zuschauerinteresses ist eine zweite Staffel von With Love, Meghan bereits produziert worden und soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Ein genauer Starttermin wurde bislang nicht bekanntgegeben.
Die Entscheidung zur Verlängerung überrascht angesichts der niedrigen Abrufzahlen viele Branchenbeobachter; sie zeigt jedoch auch das Vertrauen seitens Netflix oder Produzenten in das Format beziehungsweise dessen Potenzial zur Weiterentwicklung oder Zielgruppenbindung.
Das Konzept verbindet Lifestyle-Inhalte wie Kochen mit persönlichen Einblicken ins Leben einer prominenten Persönlichkeit – ein Ansatz, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt: Während Fans exklusive Inhalte schätzen könnten, bleibt unklarer Mainstream-Zugang oft schwierig zu erreichen.
Insgesamt spiegelt diese Entwicklung wider, wie herausfordernd es sein kann für Prominente außerhalb klassischer Schauspielrollen oder Reality-TV-Formate nachhaltige Erfolge im stark umkämpften Streamingmarkt zu erzielen.
Prinz harrys dokumentarserie polo erzielt noch geringere abrufzahlen
Noch schlechter schnitt in den Halbjahrescharts die Dokumentarserie Polo ab – produziert von Prinz Harry, 40 –, welche am 10. Dezember letzten Jahres auf Netflix startete. Das Format widmet sich dem Polosport sowie einigen seiner Protagonisten; dieser Sport gilt gemeinhin als elitär und exklusiv.
Mit nur etwa einer halben Million Views belegte Polo Platz 3436 unter allen Angeboten des Streamingdienstes im ersten Halbjahr dieses Jahres – deutlich hinter sämtlichen anderen Formaten rund um die Sussex-Familie zurückliegend.
Diese Zahlen verdeutlichen sowohl Herausforderungen bei Nischenformaten innerhalb großer Plattformen als auch mögliche Schwierigkeiten beim Erreichen eines breiten Publikums durch Themenwahl oder Inszenierungsmethoden.
Während Herzogin Meghans Show zumindest eine gewisse Reichweite erzielte sowie Fortsetzung fand, scheint Prinz Harrys Projekt bislang kaum Resonanz gefunden zu haben – was Fragen nach Marketingstrategien oder Zielgruppenfokussierung nahelegt.
Insgesamt illustrieren diese Ergebnisse eindrücklich Unterschiede zwischen verschiedenen Content-Typen selbst innerhalb prominenter Produktionen auf einem global agierenden Streamingportal wie Netflix im Jahr 2024.
