Der deutsche Radprofi Florian Lipowitz beeindruckt bei seinem Debüt in der Tour de France 2025 mit starken Leistungen und liegt im Gesamtklassement auf einem aussichtsreichen vierten Platz. Nach 13 Etappen zeigt er sich als ernstzunehmender Kandidat für das Podest.
Lipowitz’ debüt bei der tour de france: starke leistungen und podestchancen
Florian Lipowitz, Fahrer des Teams Red Bull – Bora-hansgrohe, hat sich bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de France bisher hervorragend präsentiert. Von Beginn an überzeugte er mit konstanten Leistungen, blieb von Stürzen verschont und konnte sich in den entscheidenden Momenten gut positionieren. Besonders bemerkenswert war sein dritter Platz auf der zwölften Etappe, wo er nur den Ausnahmefahrern Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard den Vortritt lassen musste. Auch beim Zeitfahren am Freitag erreichte Lipowitz einen starken vierten Rang.
Nach dreizehn absolvierten Etappen belegt Lipowitz im Gesamtklassement den vierten Platz, lediglich sechs Sekunden hinter dem Drittplatzierten Remco Evenepoel. Diese knappe Differenz macht deutlich, dass er realistische Chancen hat, noch aufs Podium zu fahren. Der junge Deutsche zeigt damit eine Leistung, die viele Experten überrascht und Hoffnungen weckt.
Lipowitz selbst äußerte sich zurückhaltend optimistisch: „Es ist alles möglich.“ Gleichzeitig betonte er aber auch die hohe Konkurrenz durch Pogačar und Vingegaard: „Wenn man ehrlich ist, sind Pogačar und Jonas außer Reichweite.“ Dennoch sieht er gute Chancen im Kampf um Rang drei – ein Ziel, das für ihn durchaus erreichbar scheint.
Die Unterstützung aus Deutschland sowie die zahlreichen Fans entlang der Strecke motivieren ihn zusätzlich. Er erklärte: „Im Großen und Ganzen ist es superschön zu sehen, dass viele Fans da sind und die Unterstützung von daheim so groß ist.“ Trotz des Erfolgs bleibt Lipowitz bodenständig und konzentriert sich weiterhin auf seine Aufgaben im Team.
Teamdynamik bei bora-hansgrohe: lipowitz als helper oder kapitän?
Offiziell führt weiterhin Primož Roglič das deutsche Team als Kapitän an. Der slowenische Fahrer zeigte ebenfalls starke Leistungen beim Zeitfahren auf der dreizehnten Etappe, liegt jedoch aktuell nur auf dem siebten Gesamtrang mit einem Rückstand von einer Minute zwanzig Sekunden gegenüber Lipowitz. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Rollenverteilung innerhalb des Teams auf.
Der ehemalige Radrennfahrer Rick Zabel, heute Experte für t-online, bewertete die Situation folgendermaßen: „Mein Gefühl ist, dass Lipowitz einen Tick stärker ist als Roglič.“ Er hob hervor, dass sich Lipowitz trotz seiner guten Form weiterhin als Helfer sehe – ein Zeichen seiner Bodenständigkeit sowie seines Teamgeistes.
Zabel ergänzte zudem eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung des jungen Fahrers während dieser Tour: „Florian beginnt die Tour eigentlich erst jetzt so richtig.“ Die kommenden schweren Bergetappen könnten seine Stärken besonders zum Vorschein bringen. Am Samstag steht beispielsweise die berüchtigte Passage über den Col du Tourmalet bevor – eine Herausforderung für alle Favoriten.
Diese Berg-Etappen gelten traditionell als Schlüsselphasen in einer Grand-Tour wie der Tour de France; hier können Fahrer wie Lipowitz wertvolle Zeit gutmachen oder wichtige Plätze verteidigen. Das deutsche Team wird dabei genau beobachten müssen, wie ihr junger Hoffnungsträger diese Herausforderungen meistert – möglicherweise könnte dies entscheidend für seinen weiteren Verlauf in diesem Rennen sein.
Insgesamt zeichnet sich ab, dass Florian Lipowitz nicht nur kurzfristig durch gute Einzelleistungen auffällt; vielmehr entwickelt er sich zunehmend zu einem ernsthaften Anwärter für Spitzenplätze in einer prestigeträchtigen Rundfahrt wie der Tour de France 2025.