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Warum es ohne den salzstreuer keine schlümpfe gäbe – die geschichte der blauen zwerge von peyo

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Die Schlümpfe sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Comic– und Popkultur. Ihre Entstehungsgeschichte beginnt 1957 mit einer kuriosen Wortfindungspanne des belgischen Zeichners Peyo. Seitdem haben sich die blauen Zwerge von Nebenfiguren zu weltbekannten Helden entwickelt, deren Abenteuer in Comics, TV-Serien und Filmen erzählt werden.

Die entstehung der schlümpfe: eine zufällige idee am frühstückstisch

Im Jahr 1957 saß Peyo, eigentlich Pierre Culliford, an einem Morgen nach einer langen Nacht mit Freunden am Frühstückstisch. Er wollte den Salzstreuer reichen lassen, doch das Wort „Salzstreuer“ fiel ihm nicht ein. Stattdessen sagte er lachend: „Reich mir doch bitte mal den … den … den Schlumpf!“ Dieses ungewöhnliche Wort blieb ihm im Gedächtnis und inspirierte ihn dazu, eine neue Figur für seine Comics zu schaffen.

Die Schlümpfe traten erstmals 1958 als Nebenfiguren in der Comicserie „Johann und Pfiffikus“ auf. Diese Serie spielt in einer mittelalterlichen Sagenwelt, in der ein Page des Königs zusammen mit einem kleinwüchsigen Hofnarren spannende Abenteuer erlebt. Die kleinen blauen Wesen waren zunächst nur Randfiguren dieser Geschichten.

Peyo ließ sich bei ihrer Gestaltung von traditionellen Märchenwesen wie Trollen, Kobolden oder Gnomen inspirieren. Er gab ihnen charakteristische Merkmale wie eine Knubbelnase und weiße Zipfelmützen sowie ihre markante blaue Hautfarbe – eine Entscheidung, an der seine Frau Janine Culliford, die als Koloristin arbeitete, maßgeblich beteiligt war.

Blau als unverwechselbares merkmal

Sie schlug vor, keine Farben zu verwenden, die menschlichen Hauttönen ähneln oder sie im Wald unsichtbar machen würden: Rosa oder Braun kamen nicht infrage; Grün hätte sie zwischen Blättern verschwinden lassen. So wurde Blau zur unverwechselbaren Farbe der Schlümpfe – ein Farbton mit hohem Wiedererkennungswert.

Vom nebencharakter zum titelheld: erfolgsgeschichte eines comicsymbols

Nachdem die Schlümpfe beim Publikum gut ankamen, beauftragte das belgische Comicmagazin Spirou Peyo, eigene Geschichten über sie zu schreiben. Ihr erstes eigenständiges Abenteuer erschien 1959 unter dem Titel „Die schwarzen Schlümpfe“. Darin verwandelt ein Fliegenbiss einige friedliche kleine Gnome in böse schwarze Zombies – eine Geschichte voller Spannung und Fantasie.

In den folgenden Jahren wuchs ihre Popularität stetig an. Die franko-belgische Comictradition hatte bereits erfolgreiche Reihen wie „Tim und Struppi“, „Asterix“ oder „Lucky Luke“ hervorgebracht; nun fanden auch die Schlümpfe ihren Weg auf andere Medienformate.

1976 erschienen sie erstmals auf deutschen Kinoleinwänden im Film „Die Schlümpfe und die Zauberflöte“. Kurz darauf gelang ihnen auch musikalisch ein großer Erfolg: Der niederländische Sänger Vader Abraham landete 1978 mit dem „Lied der Schlümpfe“ einen Nummer-eins-Hit in Deutschland.

Der internationale Durchbruch gelang jedoch erst durch die US-amerikanische TV-Serie aus den 1980er-Jahren. Produziert von den Hanna-Barbera-Studios , wurden dort Figuren wie Familie Feuerstein oder Scooby-Doo ebenfalls berühmt gemacht – ebenso wie eben jene kleinen blauen Zwerge aus Belgien.

Seitdem sind die Schlümpfe weltweit bekannt geworden: Sie erscheinen als Sammelfiguren ebenso wie als Fruchtgummis oder Überraschungseier-Figuren und prägen Generationen von Fans aller Altersgruppen nachhaltig.

Industriegeschichte im schwabenland: streit um schlumpf-lizenzen

Das große Interesse an Schlumpf-Sammelfiguren führte ab Mitte der 1960er-Jahre zu einem Konkurrenzkampf zwischen zwei Spielwarenherstellern aus Baden-Württemberg:

1965 begann das Unternehmen Schleich aus Schwäbisch Gmünd mit der Produktion erster Hartgummi-Schlumpffiguren. Zehn Jahre später ging diese Lizenz an Bullyland im nahegelegenen Spraitbach über – nur elf Kilometer entfernt vom ursprünglichen Produktionsort.

Zwischen dem Hersteller Bullyland und dem Schlumpf-Erfinder Peyo kam es jedoch zunehmend zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich Lizenzrechten sowie künstlerischer Kontrolle über Figurenentwicklung und Vermarktungspolitik. Dies führte schließlich zu einem langwierigen Rechtsstreit um Nutzungsrechte an den beliebten Spielfiguren.

Nach mehreren Jahren juristischer Auseinandersetzungen kehrte die Lizenz zurück nach Schwäbisch Gmünd zur Firma Schleich, wo seit 1980 alle offiziellen Hartgummi-Schlumpffiguren exklusiv hergestellt werden – bis heute gilt dies als Standard für Sammler weltweit.

Achtung sammler

„Diese Figuren sind weltweit die begehrtesten in der Sammlerwelt“, heißt es aus Branchenkreisen.

Aktuelle kinopremiere: schlümpfe starten ins fünfte abenteuerjahrzehnt

Obwohl sie nie ganz verschwunden waren, feiern die Schlümpfe nun ihr Comeback auf großer Leinwand:

Der Film „Die Schlümpfe: Der große Kinofilm“ startet Anfang 2025 bundesweit in deutschen Kinosälen neu durch. Im Mittelpunkt steht Papa Schlumpfs Entführung; seine Freunde begeben sich auf eine gefährliche Mission quer durch unsere reale Welt zur Rettung ihres Anführers — laut Presseheft steht dabei sogar das gesamte Universum auf dem Spiel.

Neben bekannten Charakteren wie Schlaubi gibt es neue Figuren — darunter einen Influencer-Schlumpf –, welche moderne Themen aufnehmen sollen.

Für deutsche Zuschauer sprechen prominente Synchronsprecher Stimmen ein:
Uwe Ochsenknecht leiht Papa Schlumpf seine Stimme,
Rick Kavanian ist ebenfalls vertreten,
und Sänger Álvaro Soler bringt musikalisches Flair ins Projekt.

„Mit diesem neuen Kinoabenteuer setzen sich die Schlümpfe erneut erfolgreich gegen Zeitgeist-Trends durch — ihre Mischung aus Nostalgie sowie zeitgemäßer Unterhaltung macht sie weiterhin relevant für Jung & Alt gleichermaßen.“

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