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Waldbrände bei Madrid und Marseille durch anhaltende Trockenheit und Hitze in Spanien und Frankreich

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In Spanien und Frankreich haben anhaltende Hitzeperioden sowie starke Winde erneut zu großflächigen Waldbränden geführt. Besonders betroffen sind die Regionen um Madrid und Marseille, wo Feuerwehren mit Löschflugzeugen gegen die Flammen kämpfen.

Waldbrand bei Madrid: Große Rauchschwaden über der spanischen Hauptstadt

In der Nähe von Madrid brach am 17.07.2025 ein schwer kontrollierbarer Waldbrand aus, der sich rasch ausbreitete. Das Feuer entstand im rund 50 Kilometer entfernten Ort Méntrida und breitete sich aufgrund starker Winde schnell aus. Die Rauchschwaden zogen bis in die Millionenstadt hinein, sodass dort Asche vom Himmel fiel. Mit knapp 3,5 Millionen Einwohnern zählt Madrid zu den größten Städten Europas.

Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, möglichst zu Hause zu bleiben und medizinische Masken zum Schutz vor dem Rauch zu tragen. Bislang zerstörte das Feuer eine Fläche von etwa 3 000 Hektar Vegetation. Die Feuerwehr setzte sowohl Löschflugzeuge als auch Bodentruppen ein, um das Feuer einzudämmen. Zudem wurde eine wichtige Autobahn zeitweise gesperrt, um Rettungskräften den Zugang zum Brandgebiet zu erleichtern.

Die Region leidet unter extremer Trockenheit infolge früher Hitzewellen im Sommer 2025. In Méntrida wurden Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius gemessen – neue Höchstwerte für diese Jahreszeit in mehreren Teilen Spaniens wurden registriert. Insgesamt brannten in Spanien seit Jahresbeginn bereits rund 25 000 Hektar Landfläche ab.

Der Einsatz der Feuerwehr konzentriert sich weiterhin auf das Eindämmen des Feuers nahe Méntrida; Löschflugzeuge versuchen gezielt, die Ausbreitung einzuschränken.

Großflächiger Brand nördlich von Marseille fordert umfangreiche Löscharbeiten

Auch nördlich von Marseille kam es am selben Tag zu einem großflächigen Waldbrand mit einer betroffenen Fläche von circa 240 Hektar laut Angaben der französischen Behörden. Trotz intensiver Bemühungen war das Feuer am Vormittag noch nicht vollständig unter Kontrolle gebracht worden; jedoch konnte eine weitere Ausdehnung verhindert werden.

Rund 150 Menschen mussten über Nacht vorsorglich in Notunterkünfte gebracht werden, während etwa 1 000 Feuerwehrleute mit Unterstützung mehrerer Löschflugzeuge gegen die Flammen kämpften.

Zweiter großer brand in kurzer zeit bei Marseille

Dieser Brand ist bereits der zweite größere Flächenbrand im Umfeld des südfranzösischen Hafenorts innerhalb weniger Wochen: Anfang Juli hatte ein Fahrzeugbrand einen Großfeuer ausgelöst, welches damals rund 750 Hektar Vegetation vernichtete und bis an den Stadtrand Marseilles reichte.

Durch die aktuellen Brände wurden ungefähr 90 Häuser beschädigt; davon gelten etwa zwei Drittel als unbewohnbar geworden – eine erhebliche Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner einer Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern im Großraum Marseille.

Nahe Marseille sind zahlreiche Wohngebäude durch das Feuer zerstört oder stark beschädigt worden; Einsatzkräfte arbeiten weiterhin daran, Schäden einzudämmen sowie Gefahrenquellen abzusichern.

Weitere Brände in Frankreich: Bretagne und Cevennen betroffen

Neben dem Großfeuer bei Marseille meldeten französische Behörden mehrere kleinere Brände an verschiedenen Orten des Landes:

Im Brocéliande-Wald nahe Rennes brannten rund 120 Hektar eines beliebten Touristenziels ab – hier waren über drei Hundert Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge im Einsatz zur Bekämpfung des Feuers. Aufgrund der Gefahr untersagten lokale Behörden vorerst jeglichen Zugang zu allen umliegenden Waldflächen zur Vermeidung weiterer Zwischenfälle oder Verletzungen durch Nachglutstellen.

Im Gebirgszug der Cevennen kam es ebenfalls zum Brandgeschehen auf circa vierzig Hektar Fläche; ausgelöst wurde dieses durch eine Maschine beim Rückschnitt von Sträuchern entlang Böschungen neben Straßenabschnitten. Rund hundert Feuerwehrkräfte unterstützten dort Löscharbeiten mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.

Diese regional begrenzten Brände verdeutlichen zusätzlich den hohen Gefahrenzustand vieler Wälder angesichts extremer Wetterbedingungen während dieser Saison.

Klimawandel begünstigt zunehmende Häufung großer Waldbrände

Experten führen die steigende Anzahl schwerer Waldbrände insbesondere auf menschengemachte Klimaänderungen zurück. Der Klimawandel verursacht zunehmend frühere sowie intensivere Hitzeperioden, verbunden mit längeren Dürrephasen, welche ideale Voraussetzungen für schnelle Entstehung sowie Ausbreitung großer Flächenbrände schaffen.

Starke Winde verstärken diese Dynamik zusätzlich, indem sie Funken weitertragen oder Glutstücke verteilen können. Dadurch entstehen immer wieder neue Brandherde auch fernab ursprünglicher Entzündungsorte.

Die Kombination aus hoher Temperatur, langanhaltender Trockenheit sowie Wind führt dazu, dass selbst gut ausgestattete Einsatzkräfte oft nur schwer Herr über solche Naturkatastrophen werden können. Dies stellt sowohl Umwelt- als auch Bevölkerungsschutz vor große Herausforderungen besonders dicht besiedelter Regionen wie um Madrid oder Marseille.

Wissenschaftler warnen davor, dass ohne umfassende Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen solche Extremereignisse künftig häufiger auftreten könnten. Gleichzeitig wird empfohlen, Präventionsstrategien weiterzuentwickeln sowie Infrastruktur besser anzupassen, um Schäden möglichst geringzuhalten.

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