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Stephen Colbert verliert seine late show bei cbs nach zehn jahren

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Die „Late Show“ mit Stephen Colbert wird im Mai 2026 eingestellt. Der US-Fernsehsender CBS begründet die Entscheidung mit wirtschaftlichen Gründen, doch politische Spekulationen begleiten das Aus der politisch scharfen Sendung.

Die rolle von stephen colbert in der amerikanischen late-night-landschaft

Die „Late Show“ mit Stephen Colbert zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten Late-Night-Formaten im amerikanischen Fernsehen. Mit durchschnittlich knapp zwei Millionen Zuschauern pro Folge setzte sich die Sendung an die Spitze der Late-Night-Comedians und übertraf Konkurrenten wie Jimmy Kimmel und Jimmy Fallon deutlich. Besonders auffällig war dabei Colberts offene Kritik am ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die er nie verbarg und oft satirisch pointiert darstellte.

Colberts bissige Kommentare machten ihn zu einer festen Größe in der politischen Unterhaltungsszene. Seine Sendung verband Comedy mit gesellschaftspolitischer Analyse, was ihm eine treue Fangemeinde einbrachte. Die Ankündigung von CBS, den Vertrag nach zehn Jahren nicht zu verlängern und die „Late Show“ ersatzlos einzustellen, sorgte daher für Empörung unter Fans und Medienbeobachtern gleichermaßen.

Der Sender betonte offiziell, dass es sich um eine rein finanzielle Entscheidung handele, ohne Zusammenhang zum Inhalt oder zur politischen Ausrichtung der Sendung. Dennoch vermuten viele Beobachter einen politischen Hintergrund hinter dem Schritt – insbesondere wegen Colberts bekannter Trump-Kritik.

Politische spannungen zwischen colbert, cbs und dem mutterkonzern paramount

Am Abend nach Bekanntgabe informierte Colbert sein Publikum persönlich über das Ende seiner Show. Die Reaktionen im Studio waren emotional; Zuschauer reagierten mit Buh-Rufen auf die Nachricht, woraufhin er sagte: „Ich teile eure Gefühle.“ In den Tagen zuvor hatte er in seiner Sendung mehrfach sarkastische Kommentare zu internen Vorgängen beim Mutterkonzern Paramount Global, dem Eigentümer von CBS, geäußert.

Diese Vorgänge hatten das einst journalistisch hoch angesehene Image von CBS erschüttert: So verklagte Präsident Trump aus fragwürdigen Gründen das renommierte Nachrichtenformat „60 Minutes“, weil es angeblich ein Interview mit seiner damaligen Wahlkampfgegnerin Kamala Harris manipuliert habe. Obwohl Trumps Klage rechtlich aussichtslos war, kam Paramount einem Vergleich nach – gegen Zahlung von 16 Millionen US-Dollar an Trump.

Kritiker sehen darin eine Schmiergeldzahlung zugunsten des Präsidenten – möglicherweise als Zugeständnis zur Genehmigung einer geplanten Fusion zwischen Paramount und dem Filmproduktionsunternehmen Skydance Media durch die Regierung Trump. Diese Fusion bedurfte nämlich noch einer behördlichen Zustimmung auf Bundesebene.

Colbert kommentierte diese Zahlung ironisch als „große fette Schmiergeldzahlung“, womit er auf juristische Fachausdrücke anspielte und zugleich Kritik am Umgang seines Arbeitgebers mit politischem Druck übte.

Wirtschaftliche herausforderungen für late-night-shows im fernsehen

Neben den politischen Spekulationen verweisen Medienexperten vor allem auf wirtschaftliche Gründe für das Ende von Colberts „Late Show“. Die Produktion solcher Formate ist teuer geworden; gleichzeitig sinkt seit Jahren kontinuierlich das Interesse des Fernsehzuschauers an klassischen TV-Sendungen dieser Art.

Immer mehr Menschen verlagern ihren Medienkonsum ins Internet oder nutzen Streaming-Plattformen wie Netflix oder YouTube als bevorzugte Quellen für Unterhaltung und Information. Dies führt dazu, dass Einschaltquoten traditioneller Fernsehsendungen weiter zurückgehen – auch bei etablierten Formaten wie Late-Night-Shows.

Im Lager der Anhänger des ehemaligen Präsidenten wurde die Einstellung begrüßt; sie kritisieren solche Shows häufig als politisch einseitig geprägt gewesen zu sein und argumentieren damit einen Zuschauerverlust gerechtfertigt zu haben.

Für Sender wie CBS bedeutet dies jedoch eine schwierige Abwägung zwischen Kostenkontrolle sowie Programmvielfalt beziehungsweise Meinungspluralismus im Angebot ihrer Inhalte – gerade wenn prominente Stimmen aus dem Bereich Satire wegfallen könnten.

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