Die kenianische Marathonläuferin Ruth Chepngetich wurde nach einer positiven Dopingprobe vorläufig vom Wettkampfbetrieb ausgeschlossen. Die Integritäts-Agentur des Leichtathletik-Weltverbandes gab bekannt, dass bei der 30-Jährigen ein verbotenes Entwässerungsmittel nachgewiesen wurde.
Marathon-rekord und dopingvorwurf gegen ruth chepngetich
Ruth Chepngetich sorgte im Oktober 2023 für Aufsehen, als sie beim Chicago-Marathon als erste Frau die Marke von 2:10 Stunden unterbot. Mit einer Zeit von 2:09:56 Stunden stellte sie einen neuen Weltrekord auf und gewann zum dritten Mal in Folge das Rennen in Chicago. Diese Leistung setzte neue Maßstäbe im Frauen-Marathon und festigte ihren Ruf als eine der besten Langstreckenläuferinnen weltweit.
Die Freude über diesen Rekord wird nun durch die Nachricht einer positiven Dopingprobe getrübt. Die Probe stammt vom 14. März 2025 und ergab den Nachweis des harntreibenden Mittels Hydrochlorothiazid . Dieses Mittel steht auf der Liste verbotener Substanzen, da es nicht nur leistungssteigernde Effekte haben kann, sondern auch dazu dient, andere verbotene Substanzen im Urin zu verschleiern.
Die AIU informierte Chepngetich am 16. April über das Ergebnis der Analyse. Obwohl eine sofortige Suspendierung laut Regelwerk nicht zwingend vorgeschrieben ist, bat die Athletin drei Tage später selbst darum, bis auf Weiteres nicht an Wettkämpfen teilzunehmen. Nach weiteren Untersuchungen verhängte die Agentur schließlich eine vorläufige Sperre gegen sie.
Diese Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft der Läuferin auf und hat Auswirkungen auf den internationalen Leichtathletik-Kalender sowie den Status von Marathon-Rekorden bei Frauen.
Das harntreibende mittel als dopingfaktor
Hydrochlorothiazid wird häufig als Maskierungsmittel verwendet. Es ermöglicht das umfassende Ausspülen von Flüssigkeiten und kann somit den Nachweis verbotener Substanzen erschweren. Daher zählt es zu den kritischen Substanzen im Anti-Doping-Kampf.
Bedeutung der dopingkontrollen im leistungssport am beispiel des falles chepngetich
Dopingkontrollen sind ein zentrales Element zur Sicherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen im Leistungssport. Der Fall von Ruth Chepngetich verdeutlicht die Komplexität solcher Verfahren sowie deren Bedeutung für Athletenkarrieren und Sportintegrität.
Das harntreibende Mittel Hydrochlorothiazid wird häufig eingesetzt, um Flüssigkeit aus dem Körper auszuschwemmen oder andere Substanzen zu verschleiern – beides verstößt gegen Anti-Doping-Regeln. Die Integritäts-Agentur des Leichtathletik-Weltverbandes überwacht solche Verstöße streng und reagiert mit Maßnahmen wie vorläufigen Sperren oder dauerhaften Ausschlüssen je nach Schwerefall.
„Die Athletin bat selbst um ihre Suspendierung wenige Tage nach Bekanntwerden der positiven Probe“ – ein ungewöhnlicher Schritt, der Transparenz signalisiert oder strategisch motiviert sein kann. Solche Entscheidungen beeinflussen sowohl öffentliche Wahrnehmung als auch rechtliche Abläufe innerhalb des Anti-Doping-Systems erheblich.
Der Vorfall unterstreicht weiterhin den hohen Druck auf Spitzensportlerinnen und -sportler sowie die Herausforderungen für Kontrollbehörden bei der Aufrechterhaltung eines sauberen Sports trotz immer raffinierterer Methoden zur Leistungsmanipulation.
Auswirkungen auf die sportwelt
Der Fall hat bereits Auswirkungen auf den internationalen Leichtathletik-Kalender und wirft einen Schatten auf die bisher erzielten Marathon-Rekorde bei Frauen. Die Entscheidung der AIU, Chepngetich vorläufig zu sperren, zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der Verstöße behandelt werden.