Das deutsche Frauenfußballteam trifft im EM-Viertelfinale auf den Turnier-Mitfavoriten Frankreich. Bundestrainer Christian Wück bewertet die Chancen seiner Mannschaft und widerspricht der Einschätzung des französischen Trainers.
Bundestrainer wück sieht französische mannschaft als starken gegner
Vor dem Viertelfinalspiel bei der Europameisterschaft hat Christian Wück, Trainer der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft, die Stärke des Gegners aus Frankreich hervorgehoben. Er warnte vor einer „unheimlichen Wucht und Schnelligkeit“ im Spiel der Französinnen, auf die sich seine Mannschaft einstellen müsse. Gleichzeitig betonte er, dass auch das deutsche Team über vergleichbare offensive Qualitäten verfüge. Die entscheidende Frage werde sein, „wer welche Offensive in den Griff bekommt“.
Wück wollte keine Details zu möglichen taktischen Änderungen verraten, bestätigte jedoch, dass alle 22 Spielerinnen einsatzfähig seien. Er unterstrich die Bedeutung von Kontinuität: „Es ist wichtig, dass wir jetzt nicht alles über den Haufen werfen.“ Als Option nannte er erneut eine Dreierkette in der Defensive – eine Formation, mit der das Team bereits in Unterzahl gegen Schweden gespielt hatte.
Die Vorbereitung auf das Spiel sei intensiv gewesen; die Enttäuschung nach dem letzten Gruppenspiel gegen Schweden habe man verarbeitet. Vor dem ersten K.o.-Spiel sei sowohl Euphorie als auch ein starker Wille innerhalb des Teams spürbar gewesen.
Unterschiedliche einschätzungen zur favoritenrolle vor dem duell
Die Favoritenrolle für das Viertelfinalspiel schob Christian Wück klar an den Gegner aus Frankreich ab. Die Französinnen hatten ihre Gruppenphase mit neun Punkten abgeschlossen und gelten als einer der stärksten Anwärter auf den Titel bei dieser Europameisterschaft.
Der französische Nationaltrainer Laurent Bonadei hatte zuvor erklärt, Deutschland sei aufgrund seiner achtmaligen Europameister-Titel favorisiert. Diese Einschätzung widersprach Wück deutlich: „Es ist eine vollkommen neue Generation“, sagte er und stellte klar: „Für mich zählen die Leistungen bei dieser Europameisterschaft.“
Damit verwies er darauf, dass frühere Erfolge keine Garantie für aktuelle Spiele sind und betonte zugleich die Bedeutung aktueller Form und Leistung im Turnierverlauf.
Das bevorstehende Duell verspricht ein intensives Aufeinandertreffen zweier technisch versierter Teams zu werden – geprägt von taktischer Disziplin sowie individueller Qualität beider Seiten.