Im Kölner Hauptbahnhof kam es innerhalb von zehn Minuten zu zwei Zwischenfällen, bei denen die Polizei eingreifen musste. Ein 15-jähriges Mädchen wurde im Gleisbereich angetroffen und ein 21-jähriger Mann mit einem Messer im Bereich des Kölner Doms festgehalten.
Vorfall am gleisbereich des kölner hauptbahnhofs
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gegen 1:30 Uhr entdeckte eine Streife der Bundespolizei eine 15-jährige Jugendliche zwischen den Gleisen 4 und 5 des Kölner Hauptbahnhofs. Das Mädchen wirkte orientierungslos und zeigte sich gegenüber den Einsatzkräften aggressiv. Beim Ansprechen schlug sie unvermittelt nach den Beamten, woraufhin diese sie zur Dienststelle brachten. Die Überprüfung ihrer Personalien ergab, dass die junge Frau aus Somalia zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben war – dies durch das Polizeipräsidium Köln.
Da sich die Jugendliche auch in der Wache nicht beruhigte, wurde der Rettungsdienst hinzugezogen. Dieser brachte sie schließlich in eine Klinik. Gegen das Mädchen wird nun wegen unbefugten Aufenthalts im Gleisbereich sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Der Vorfall verdeutlicht die Gefahrenlage an Bahnanlagen insbesondere für Minderjährige sowie die Herausforderungen für Sicherheitskräfte bei nächtlichen Einsätzen am Hauptbahnhof Köln.
Sicherheitsmitarbeiter stoppen verdächtigen mit messer am kölner dom
Nur wenige Minuten nach dem ersten Einsatz beobachteten Bundespolizisten nahe dem Eingang der A-Passage des Hauptbahnhofs, wie zwei Männer einen dritten Mann verfolgten und zu Boden brachten. Einer dieser Verfolger stellte sich als Sicherheitsmitarbeiter des Kölner Doms heraus. Er berichtete, dass er gesehen habe, wie der Flüchtige etwas vor seinem Körper versteckte.
Zeugen gaben an, dass sich der Verdächtige zuvor unerlaubt innerhalb eines nicht frei zugänglichen Bereichs des Kölner Doms aufgehalten hatte. Nachdem er aufgefordert worden war, diesen Bereich zu verlassen, beschädigte er einen Scheinwerfer und flüchtete daraufhin.
Bei einer Kontrolle zeigte sich der mutmaßliche Täter unkooperativ: Er verweigerte zunächst das Zeigen seines Arms und widersetzte sich einer Durchsuchung erheblich. Erst nach intensivem Einsatz gelang es den Beamten, ihn auf gefährliche Gegenstände zu kontrollieren – dabei fanden sie ein griffbereites Küchenmesser mit einer Klingenlänge von über 15 Zentimetern unter seiner Kleidung verborgen.
Die Landespolizei übernahm anschließend den Fall; bei weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um einen 21-jährigen Algerier ohne gültigen Aufenthaltsstatus handelt. Ein freiwillig durchgeführter Drogentest fiel positiv auf Kokain sowie Amphetamine aus.
Dieser Vorfall zeigt sowohl Sicherheitsrisiken in sensiblen Bereichen wie dem Kölner Dom als auch Herausforderungen beim Umgang mit Personen ohne legalen Aufenthaltsstatus unter Einfluss illegaler Substanzen auf öffentlichen Plätzen in Köln auf.