Die Stadt Wien plant anlässlich des ersten Todestages von Richard Lugner eine besondere Ehrung. Gespräche über die Benennung eines öffentlichen Ortes nach dem verstorbenen Unternehmer laufen bereits zwischen der Stadtverwaltung und mehreren Bezirksvertretungen.
Würdigung von richard lugner durch stadt wien und bezirke
Am 12. August 2024 jährt sich der Todestag von Richard Lugner, einem bekannten österreichischen Unternehmer und Baumeister, zum ersten Mal. Die Stadt Wien sowie die Bezirksverwaltungen bereiten eine offizielle Erinnerung vor, um das Lebenswerk des Mannes zu ehren, der durch seine Immobilienprojekte und sein extravagantes Auftreten weit über Österreich hinaus Bekanntheit erlangte. Im Zentrum der Planungen steht die mögliche Benennung eines Platzes, einer Straße oder eines Parks nach ihm.
Nach Informationen aus internen Quellen finden derzeit Gespräche hinter den Kulissen statt. Beteiligte sind neben der Stadtverwaltung auch die Bezirke 15 , 19 sowie der zentrale erste Bezirk Wiens . Der 15. Bezirk ist besonders eng mit Lugners Wirken verbunden, da dort seine namensgebende Lugner City liegt – ein Einkaufszentrum, das er selbst errichtete und das als Wahrzeichen gilt. Auch der Wohnbezirk des Unternehmers im 19. Bezirk wird als möglicher Standort für eine Ehrung gehandelt.
Der erste Bezirk steht ebenfalls zur Debatte; eine Widmung dort würde den hohen Stellenwert unterstreichen, den Lugner für Wien hatte – sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich. Ob die Entscheidung rechtzeitig zum Todestag am kommenden 12. August bekanntgegeben wird, bleibt offen.
Die Vorschläge stoßen auf breite Zustimmung bei Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sowie innerhalb der Wiener Bevölkerungsschichten, die mit dem Unternehmer vertraut waren oder ihn schätzten. Diese positive Resonanz kontrastiert mit einem Vorfall aus jüngerer Vergangenheit: Ein Unbekannter hatte kurz nach seinem Tod seine Grabstätte geschändet – ein Ereignis, das für Bestürzung sorgte.
Leben und wirkung von richard lugner in wiens gesellschaft
Richard Lugner, oft nur „Mörtel“ genannt, war eine prägende Figur im österreichischen Wirtschafts- und Unterhaltungsleben über mehrere Jahrzehnte hinweg. Geboren im Jahr 1932 verstarb er am 12. August 2024 im Alter von 91 Jahren in Wien.
Seine Karriere begann als Baumeister; zahlreiche Immobilienprojekte trugen seinen Namen oder wurden maßgeblich von ihm initiiert – allen voran die Lugner City, ein Einkaufszentrum im fünften Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus . Dieses Gebäude wurde nicht nur zu einem wirtschaftlichen Erfolg sondern entwickelte sich auch zu einem sozialen Treffpunkt vieler Wienerinnen und Wiener.
Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer war Lugners öffentliche Präsenz geprägt durch sein extravagantes Auftreten bei gesellschaftlichen Anlässen wie dem berühmten Wiener Opernball – wo er regelmäßig internationale Prominente an seiner Seite präsentierte: So trat er mehrfach gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Paris Hilton auf Veranstaltungen auf; diese Auftritte sorgten stets für mediale Aufmerksamkeit weit über Österreich hinaus.
Privat führte Richard Lugner ein bewegtes Leben mit sechs Ehen; zuletzt heiratete er Simone Reiländer alias „Bienchen“. Er hinterlässt vier Kinder aus verschiedenen Beziehungen sowie zahlreiche Anekdoten rund um seine Persönlichkeit – etwa tierische Spitznamen für Familienmitglieder oder seinen Ruf als charismatischer Lebemann Wiens Gesellschaftsszene.
In Interviews betonte er wiederholt seinen Wunsch: „Ich wollte etwas schaffen, das bleibt.“ Dieses Vermächtnis spiegelt sich nicht nur in seinen Bauprojekten wider sondern auch darin, dass nun öffentlich diskutiert wird, einen Ort seines Wirkens dauerhaft zu ehren.