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Dax nach trump-dementi höher erwartet – marktbericht und aktuelle börsenlage am 17.07.2025

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Der deutsche Leitindex DAX startet am 17. Juli 2025 voraussichtlich mit Gewinnen in den Handel, nachdem Spekulationen über eine Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell durch ein Dementi von Ex-Präsident Donald Trump entkräftet wurden. Die Börsen reagieren auf gemischte Konjunkturdaten und geopolitische Unsicherheiten.

Dax-entwicklung und marktsituation in deutschland

Der DAX hat am Vortag zum fünften Mal in Folge im Minus geschlossen, was die Anlegerinnen und Anleger verunsichert zurücklässt. Am 16. Juli fiel der Index um 0,2 Prozent auf 24 009 Punkte, nachdem Inflationssignale aus den USA nur kurzfristig stützend wirkten. Der Broker IG taxierte den DAX rund eineinhalb Stunden vor Handelsbeginn heute um etwa 0,6 Prozent höher bei circa 24 234 Punkten.

Experten der Helaba weisen darauf hin, dass trotz leichter Erholung keine nachhaltige Stimmungsverbesserung zu erkennen sei. Zu viele Unwägbarkeiten belasteten weiterhin das Marktumfeld – insbesondere der ungelöste Handelskonflikt zwischen den USA und der EU bleibt ein bedeutender Risikofaktor. Sollte bis Ende Juli keine Einigung erzielt werden, droht weiterhin ein Zollsatz von bis zu dreißig Prozent sowie eine Eskalation des Streits.

Technisch betrachtet interpretieren Fachleute die jüngste Schwächephase als Korrektur innerhalb eines intakten Aufwärtstrends im DAX. Wichtige Unterstützungsmarken wie die gleitenden Durchschnitte über einundzwanzig beziehungsweise fünfundfünfzig Tage bei etwa 23 842 beziehungsweise 23 789 Punkten haben gehalten und könnten weiteren Rücksetzern entgegenwirken.

Die Nervosität an den Märkten wurde gestern zusätzlich durch Spekulationen über eine mögliche Entlassung des US-Notenbankchefs Jerome Powell verstärkt. Diese Gerüchte führten zu einem Kursrückgang beim Dollar sowie fallenden Renditen für US-Staatsanleihen; gleichzeitig stieg der Goldpreis deutlich an – typische Reaktionen auf erhöhte Unsicherheit.

Nach dem Dementi Trumps beruhigten sich die Märkte wieder etwas; dennoch bleibt die Geldpolitik der Federal Reserve im Fokus vieler Investoren angesichts möglicher Zinssenkungen oder einer abwartenden Haltung gegenüber geldpolitischen Lockerungen.

Us-zentralbankpolitik und internationale konjunkturindikatoren

Die Unabhängigkeit der US-Notenbank steht derzeit unter besonderer Beobachtung: John Williams, Präsident der New Yorker Fed, betonte nach Trumps Kritik erneut deren Bedeutung für stabile Finanzmärkte. Gleichzeitig herrscht Unsicherheit darüber, ob die Federal Reserve angesichts aktueller Inflationsdaten ihre restriktive Haltung beibehält oder Zinssenkungen erwägt.

Raphael Bostic vom Fed-Ableger Atlanta sieht steigenden Preisdruck infolge erhöhter Importzölle als Grund dafür an, vorerst keine Lockerung einzuleiten: „Wir sollten vorsichtig bleiben“, so seine Einschätzung zur Geldpolitik angesichts wachsender Inflationstendenzen.

Im Euroraum wird heute zudem die Inflationsrate für Juni veröffentlicht; Experten erwarten einen Wert von zwei Prozent – exakt das Zielniveau der Europäischen Zentralbank . Diese Daten könnten wichtige Impulse für künftige geldpolitische Entscheidungen liefern.

Asiatische börsen im blick

An den asiatischen Börsen zeigten sich Anlegerinnen und Anleger vor wichtigen Quartalszahlen großer Technologieunternehmen zurückhaltend: Der Nikkei-Index in Tokio gab leicht um 0,1 Prozent auf knapp 39 603 Punkte nach; ähnlich entwickelte sich auch der Topix mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent bei rund 2 823 Zählern.

In China blieb Shanghai nahezu unverändert bei etwa 3 503 Punkten stabil; hingegen legte ein kombinierter Index wichtiger Unternehmen aus Shanghai und Shenzhen um 0,2 Prozent auf circa 4 015 Zähler zu – Zeichen einer insgesamt ruhigen Handelsspanne vor bedeutenden Unternehmensberichten wie denen des Chip-Herstellers TSMC oder Streaming-Anbieters Netflix.

TSMC könnte trotz Belastungen durch US-Zölle sowie einen starken Taiwan-Dollar Rekordgewinne im zweiten Quartal melden; Netflix steht unter Druck besonders hoher Erwartungen seitens Analysten aufgrund seiner starken Kursentwicklung seit Jahresbeginn . Chris Weston von Pepperstone kommentiert hierzu: „Netflix muss mit deutlich besseren Ergebnissen überzeugen.“

Us-börsenentwicklung sowie unternehmensnachrichten aus pharmaindustrie und industrie

Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen gestern überwiegend mit Gewinnen: Der Dow Jones legte um 0,5 Prozent auf knapp 44 255 Punkte zu; S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf rund 6 266 Zähler; Nasdaq zog ebenfalls leicht um 0,3 Prozent an auf gut 20 730 Stellenpunkte.

Das jüngst veröffentlichte „Beige Book“ bestätigte eine leichte Belebung in verschiedenen Wirtschaftsregionen ohne klare Richtung für zukünftiges Wachstum – neutral bis leicht pessimistisch lautet das Fazit vieler Marktteilnehmer zur aktuellen Konjunkturlage laut Bericht der Federal Reserve vom Vortag.

Ein besonderes Ereignis war das missglückte Börsendebüt des Online-Waffenhändlers GrabAGun, unterstützt vom Präsidentensohn Donald Trump Jr.: Die Aktie verlor am ersten Handelstag fast 24 Prozent ihres Werts trotz großer Aufmerksamkeit beim Markteintritt an der New Yorker Börse . Trump Jr., Anteilseigner mit ungefähr einem Prozent aller Aktien entsprechend einem Wertverlust von geschätzt vier Millionen Dollar nach dem Kursrutsch, hatte zuvor symbolisch zusammen mit anderen Managern per Glocke den Handel eröffnet .

GrabAGun war über Fusion mit einer bereits börsennotierten Blankoscheck-Firma an den Markt gegangen – diese Strategie führte jedoch nicht zum erhofften Erfolg bei Investoren wegen negativer Marktentwicklungen im Waffenhandel-Segment während laufender regulatorischer Diskussionen in mehreren Ländern einschließlich USA selbst.

Neuigkeiten aus der pharma- und industriebranche

Im Pharmasektor präzisierte Novartis seine Gewinnziele nach starkem zweitem Quartalsergebnis: Das operative Kernergebnis soll nun im Jahr 2025 nur noch moderat im niedrigen Zehnerbereich wachsen statt wie bisher erwartet niedrig zweistellig steigen zu können. Die Umsatzprognose bestätigt das Basler Unternehmen unverändert weiter als Wachstum ohne Wechselkurseinflüsse im hohen einstelligen Bereich.

Für Aktionäre des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer kam es dagegen zum Rückschlag: Nach intensiven Gesprächen beendete das Unternehmen Verhandlungen über potenzielle Übernahmeangebote durch Finanzinvestoren endgültig wegen mangelnder Übereinstimmung hinsichtlich strategischer Ziele bzw. Interessenlage aller Beteiligten.

Schließlich verlängerte Bayer seinen Vorstandsvorsitzenden Bill Andersons Vertrag bis März 2039 offiziell bekanntgegeben vom Leverkusener Konzernmanagement Mitte Juli 2025. Norbert Winkeljohann als Aufsichtsratsvorsitzender lobt Andersons Arbeit beim eingeleiteten Turnaroundprogramm seit dessen Amtsantritt Anfang 2023 ausdrücklich.

Diese Entwicklungen spiegeln sowohl Chancen als auch Herausforderungen wider innerhalb globaler Kapitalmärkte verbunden mit geopolitischen Spannungen ebenso wie branchenspezifischen Umstrukturierungen großer Industrieunternehmen weltweit.

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