Der Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat offiziell Beschwerde beim Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes gegen die Ansetzung seines Erstrundenspiels im DFB-Pokal eingelegt. Hintergrund ist die Spielterminierung der Partie gegen Dynamo Dresden, die auf den letztmöglichen Termin der ersten Pokalrunde gelegt wurde.
Ansetzung des pokalspiels und reaktionen von Mainz 05
Der FSV Mainz 05 reagiert mit Unzufriedenheit auf die Festlegung seines ersten DFB-Pokalspiels in der Saison 2025/26. Die Begegnung beim Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden ist für Montag, den 18. August um 18:00 Uhr angesetzt worden – dem letzten möglichen Tag innerhalb des offiziellen Zeitraums für die erste Pokalrunde vom 15. bis zum 18. August. Der Klub hatte zuvor bereits einen Antrag auf Spielverlegung gestellt, welcher ebenso wie eine erste Beschwerde abgelehnt wurde.
Die erneute Einreichung einer Verwaltungsbeschwerde beim Bundesgericht des DFB stellt nun den nächsten Schritt im Streit um diese Terminierung dar. Vorstandschef Stefan Hofmann äußerte sich zuversichtlich, dass das Gericht angesichts der besonderen Umstände eine Ausnahmegenehmigung erteilen könnte: „Wir hoffen, dass das Bundesgericht unsere Argumente berücksichtigt und in diesem Ausnahmefall eine Terminierung außerhalb des offiziellen Zeitraums erlaubt.“ Er betonte zudem, dass dies auch im Interesse des deutschen Fußballs sei.
Die Kritik aus Mainz richtet sich vor allem gegen die Belastung durch enge Spielpläne zu Beginn der Saison sowie externe Faktoren wie das Dresdner Stadtfest, welches am gleichen Wochenende stattfindet und logistische Herausforderungen mit sich bringt. Die Mainzer Verantwortlichen sehen darin einen Grund für eine flexiblere Handhabung bei der Spielansetzung.
Herausforderungen durch dichte spielpläne und externe ereignisse
Für den FSV Mainz 05 gestaltet sich der August als besonders anspruchsvoll: Nur drei Tage nach dem geplanten Pokalspiel steht bereits das Hinspiel in den Play-offs zur UEFA Conference League an – ein internationaler Wettbewerb mit hoher Bedeutung für den Klub. Darauf folgen am Sonntag, dem 24. August, das erste Ligaspiel sowie am Donnerstag darauf das Rückspiel in der Conference League am 28. August und schließlich am Sonntag, dem 31. August, bereits die zweite Bundesliga-Partie.
Insgesamt bedeutet dies fünf Pflichtspiele innerhalb von nur zwei Wochen direkt zum Saisonstart – eine enorme physische und organisatorische Belastung für Mannschaft und Trainerstab gleichermaßen. Diese dichte Abfolge erschwert nicht nur taktische Vorbereitungen sondern erhöht auch Verletzungsrisiken bei Spielern erheblich.
Zusätzlich erschwert wird die Situation durch lokale Ereignisse wie das Dresdner Stadtfest parallel zum Pokaltermin vor Ort in Dresden; dieses zieht viele Besucher an und führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen sowie logistischen Engpässen rund um Stadionnähe und Infrastruktur.
Vorstandschef Hofmann sieht daher nicht nur sportliche Gründe für seine Forderung nach einer Verlegung: „Wir wollen sicherstellen, dass unser Team unter bestmöglichen Bedingungen antreten kann.“ Die Entscheidung über diese Beschwerde wird vom Bundesgericht des DFB erwartet; sie könnte Präzedenzwirkung haben hinsichtlich künftiger Terminkonflikte zwischen nationalen Wettbewerben und internationalen Verpflichtungen deutscher Klubs sein.