Die Marvel Studios stehen vor der Herausforderung, ihre zahlreichen Fans weltweit vor Spoilern zu bewahren. Mit dem Start von „The Fantastic Four: First Steps“ am 24. Juli wächst das Marvel Cinematic Universe weiter, doch die Geheimhaltung wird immer schwieriger.
Spoiler-problematik bei Marvel-Filmen und die rolle der stars
Das MCU ist mit mittlerweile 37 Filmen die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten. Die große Fangemeinde sucht ständig nach Hinweisen auf kommende Handlungsstränge und Überraschungen. Diese Erwartungshaltung führt dazu, dass sowohl die Studios als auch Schauspieler besonders vorsichtig sein müssen, um keine Details vorab preiszugeben.
Ein prominentes Beispiel für ungewollte Spoiler ist Tom Holland, bekannt als Spider-Man. Bereits 2018 verriet er bei einer Vorführung von „Avengers: Infinity War“ das Schicksal seiner Figur mit den Worten „Ich bin am Leben!“. Das Publikum hatte den Film zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen, was für Aufsehen sorgte. Dieses Ereignis verdeutlicht die Schwierigkeit, Informationen geheim zu halten – gerade wenn Stars spontan reagieren oder in Interviews sprechen.
Auch andere Schauspieler trugen unbeabsichtigt zur Verbreitung von Spoilern bei. So deutete Samuel L. Jackson während der Dreharbeiten zu „Captain Marvel“ an, dass Zeitreisen eine Rolle spielen könnten – ein zentrales Element in späteren Filmen wie „Endgame“. Mark Ruffalo, Darsteller des Hulk, sagte bereits im Juli 2017 fast ein Jahr vor dem Kinostart von „Infinity War“: „Warte, bis du den nächsten Film siehst. Darin stirbt jeder.“ Solche Aussagen erschweren es den Studios zusätzlich, Überraschungen für das Publikum zu bewahren.
Um diese Probleme einzudämmen, griffen die Marvel Studios sogar auf Co-Stars zurück: Benedict Cumberbatch wurde als eine Art „Anstandsdame“ eingesetzt und musste mehrfach eingreifen, um weitere Spoiler durch Tom Holland zu verhindern.
Schutzmaßnahmen bei drehorten und studio-sets gegen spoilerausspähung
Die steigende Gefahr durch neugierige Fans führte dazu, dass reale Drehorte kaum noch genutzt werden können ohne Risiko eines Leaks oder unerwünschter Aufnahmen durch Dritte. Sebastian Stan erklärte in einem Interview mit spot on news: „Es ist für uns nicht mehr so einfach einfach irgendwo hinzugehen und vor Ort zu drehen – irgendjemand wird es filmen oder es sickert irgendwo durch.“
Deshalb verlagerten sich viele Dreharbeiten an abgelegene Orte wie etwa Wüstenregionen in Utah – fernab großer Menschenansammlungen und neugieriger Blicke –, wie beim kommenden MCU-Film „Thunderbolts“, in dem Stan erneut seine Rolle des Winter Soldier spielt.
Darüber hinaus setzen die Marvel Studios verstärkt auf aufwendige Studio-Produktionen mit detailgetreuen Kulissen statt realer Schauplätze. Ebon Moss-Bachrach aus „The Fantastic Four: First Steps“ beschrieb gegenüber spot on news beeindruckend nachgebaute Straßenzüge im Studio: „Es war wie eine Zeitreise zurück ins alte Hollywood… Über ganze Häuserblocks hinweg erstreckten sich Sets wie ein lebendiger Times Square.“ Regisseur Matt Shakman ergänzte hierzu ebenfalls Details über Veränderungen innerhalb der Kulisse über verschiedene Szenen hinweg – Jahreszeitenwechsel sowie wechselnde Geschäfte sorgten für Authentizität ohne reale Außenaufnahmen.
Diese Maßnahmen dienen dazu sicherzustellen, dass keine wichtigen Informationen unkontrolliert an Fans gelangen können und gleichzeitig höchste Produktionsqualität gewährleistet bleibt.
Neue strategien gegen spoiler-vermeidung bei stars am set
Trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen gelingt es nicht immer vollständig Spoiler auszuschließen – insbesondere wenn Stars spontan sprechen oder Interviews geben wollen. Deshalb greifen die Marvel Studios inzwischen auch direkt am Set ein.
Joseph Quinn aus dem neuen Film berichtete humorvoll über diese Praxis: „Sie starren dich einfach an. Dann halte ich den Mund.“ Diese Methode soll verhindern helfen, dass Schauspieler versehentlich wichtige Details preisgeben oder Gerüchte verbreiten.
Neben dieser direkten Kontrolle setzen Produzenten weiterhin auf Verschwiegenheitserklärungen sowie strenge Kommunikationsregeln während der Dreharbeiten und Promotionphasen ein — Maßnahmen zum Schutz des Franchise-Erfolgs ebenso wie zur Bewahrung spannender Zuschauer-Erlebnisse weltweit bleiben somit zentraler Bestandteil jeder Produktion im MCU.