Die Schauspielerin Lupita Nyong’o spricht erstmals offen über ihre Diagnose von Gebärmuttermyomen und die damit verbundene Operation. Mit ihrem öffentlichen Engagement will sie das Bewusstsein für diese häufige Erkrankung stärken und sich für verbesserte Forschung sowie Behandlung einsetzen.
Lupita nyong’o berichtet über diagnose und operation wegen gebärmuttermyomen
Im Jahr 2014, dem Jahr ihres Oscar-Gewinns als beste Nebendarstellerin für den Film 12 Years a Slave, wurde bei Lupita Nyong’o eine ernste gesundheitliche Diagnose gestellt: Sie litt an Gebärmuttermyomen. Diese gutartigen Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur können erhebliche Beschwerden verursachen, darunter starke Regelblutungen, Zwischenblutungen sowie Bauchkrämpfe. Bei der Schauspielerin mussten insgesamt 30 Myome operativ entfernt werden.
In einem ausführlichen Instagram-Beitrag vom 14. Juli 2025 beschreibt Nyong’o, wie belastend diese Erkrankung war: „Wir müssen die Normalisierung weiblicher Schmerzen ablehnen.“ Sie betont, dass viele Frauen unter ähnlichen Symptomen leiden, ohne darüber zu sprechen oder angemessene Hilfe zu erhalten. Die Operation war ein einschneidender Moment in ihrem Leben, der ihr bewusst machte, wie wenig Aufmerksamkeit dieses Thema in der Öffentlichkeit erfährt.
Gebärmuttermyome sind weit verbreitet: Laut Nyong’o bekommen acht von zehn schwarzen Frauen und sieben von zehn weißen Frauen im Laufe ihres Lebens Myome diagnostiziert. Trotz dieser hohen Zahlen herrscht oft Schweigen um das Thema – ein Zustand, den sie mit ihrer Offenheit durchbrechen möchte.
Aufklärungskampagne zur sensibilisierung für weibliche schmerzen und myomforschung
Mit ihrer Geschichte verfolgt Lupita Nyong’o nicht nur das Ziel einer persönlichen Aufarbeitung; sie setzt sich aktiv dafür ein, dass weibliche Schmerzen nicht länger als normal hingenommen werden. In ihrem Beitrag kritisiert sie die gesellschaftliche Haltung gegenüber Menstruationsbeschwerden: Mädchen würden beigebracht bekommen, dass Schmerzen während der Periode zum Frausein gehörten – eine Einstellung, die viele Betroffene daran hindere, medizinische Hilfe zu suchen.
Sie erklärt weiter: „Wir kämpfen allein mit etwas, das die meisten von uns betrifft.“ Dieses Gefühl der Isolation wolle sie durchbrechen. Ihre Hoffnung gilt allen Frauen „die sich jemals abgewiesen oder verwirrt gefühlt haben“. Für sie ist klar: „Wir verdienen Besseres“ – bessere Diagnostikverfahren ebenso wie wirksamere Therapien.
Die Filmemacherin mit kenianisch-mexikanisch-US-amerikanischen Wurzeln stellt sich eine Zukunft vor, in der junge Mädchen frühzeitig über solche Erkrankungen aufgeklärt werden können. Zudem fordert sie intensivere Präventionsforschung sowie weniger invasive Behandlungsmethoden für Gebärmuttermyome.
Lupita nyong’o initiiert forschungspreis und politische unterstützung im us-kongress
Um ihre Ziele umzusetzen arbeitet Lupita Nyong’o eng mit Organisationen zusammen; so gründete sie gemeinsam mit der Foundation for Women’s Health den Forschungsförderpreis „FWH x Lupita Nyong’o Uterine Fibroid Research Grant“. Dieser soll innovative Ansätze zur Entwicklung minimal- oder nicht-invasiver Behandlungen unterstützen.
Darüber hinaus engagiert sich die Schauspielerin politisch auf höchster Ebene: In Washington DC traf sie Kongressabgeordnete persönlich und stellte dort mehrere Gesetzesentwürfe vor. Diese Initiativen zielen darauf ab, mehr öffentliche Mittel bereitzustellen sowie gesetzgeberische Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit Gebärmuttermyomen zu etablieren.
Mit diesem Engagement will Nyong’o dazu beitragen, dass Millionen betroffene Frauen künftig besser versorgt werden können – sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich anerkannt –, um deren Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.