Die Birkin Bag von Hermès gilt als eine der begehrtesten Handtaschen weltweit. Benannt nach der britisch-französischen Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin, verbindet sie exklusive Handwerkskunst mit praktischer Funktionalität. Die Geschichte hinter dem Kultobjekt reicht zurück bis ins Jahr 1983.
Die entstehungsgeschichte der Birkin Bag und ihre namensgeberin Jane Birkin
Die Entstehung der Birkin Bag ist eng mit einer zufälligen Begegnung zwischen Jane Birkin und dem damaligen Hermès-Chef Jean Louis Dumas verbunden. Im Jahr 1983 saßen beide auf einem Flug von Paris nach London nebeneinander, als Birkin ihrem Sitznachbarn ihr Problem schilderte: Sie suchte eine praktische Ledertasche für Wochenendausflüge, da die damals populäre Kelly Bag nicht ihren Bedürfnissen als junge Mutter entsprach. „Ich wäre gerne eine ordentliche Person, aber in die Kelly Bag passt nun einmal nicht viel rein“, erklärte sie Jahre später in einem Interview.
Während des Fluges skizzierte Jane Birkin auf einer Serviette einen Prototypen für Dumas – eine Kombination aus der eleganten Kelly Bag und dem Koffer ihres Partners Jacques Doillon. Dieses Modell sollte geräumig sein, dennoch stilvoll wirken und praktische Fächer enthalten, etwa für Babyfläschchen. Ein Jahr später erhielt Jane Birkin das erste Exemplar dieser neuen Tasche überreicht – so wurde 1984 das ikonische Modell geboren.
Der Name „Birkin“ wurde im Austausch gegen ein frühes Modell an Hermès übergeben. Seitdem steht diese Tasche nicht nur für Luxus, sondern auch für französische Nonchalance sowie zeitlose Eleganz.
Rekordversteigerung des originalmodells im jahr 2025
Im Juli 2025 wird das Originalmodell der Birkin Bag bei einer Auktion in Paris versteigert – ein Ereignis von großer Bedeutung in Mode- und Auktionskreisen. Das Ursprungsstück aus dem Jahr 1984 erzielte einen Rekordpreis von sieben Millionen Euro . Damit ist es die teuerste jemals versteigerte Handtasche weltweit.
Neun Bieter lieferten sich ein mehr als zehnminütiges Wettbieten ab einem Startgebot von einer Million Euro. Der Zuschlag ging an einen privaten Sammler aus Japan, wie das Auktionshaus Sotheby’s bekanntgab. Dieser Preis macht den Prototyp zum zweitwertvollsten Modeartikel aller Zeiten.
Diese Versteigerung unterstreicht den Status der Birkin Bag als begehrtes Sammlerstück weit über den Bereich reiner Accessoires hinaus.
Praktisches Luxusaccessoire: vom alltagsgegenstand zum statussymbol
Ursprünglich war die Birkin Bag vor allem wegen ihrer Praktikabilität beliebt – groß genug für alle wichtigen Dinge des Alltags oder eines Wochenendausflugs und dabei elegant gestaltet. Sie kann sowohl am Arm getragen werden als auch lässig über der Schulter hängen; damit unterscheidet sie sich deutlich sportlicher vom Vorgängermodell Kelly Bag.
Ein besonderes Merkmal war ein spezielles Fach zur Aufbewahrung eines Babyfläschchens – genau auf Birkins Bedürfnisse zugeschnittene Details machten sie zu einem Must-have junger Mütter mit Stil.
Heute zählt diese Ledertasche zu den luxuriösesten Modellen weltweit; ihr Wert steigt stetig durch limitierte Verfügbarkeit sowie handwerkliche Qualität bei Hermès weiter an.
Exklusivität durch handwerkskunst und begrenzte produktion bei Hermès
Der hohe Preis resultiert nicht allein aus künstlicher Verknappung oder Marketingstrategien: Bei Hermès steht höchste Qualität im Vordergrund. Die Herstellung erfolgt ausschließlich per Handarbeit in Pariser Werkstätten durch erfahrene Sattlerinnen oder Sattler; jede Tasche wird komplett von nur einer Person gefertigt.
Das Leder wird streng geprüft; pro Woche entstehen lediglich zwei Exemplare dieses Modells pro Sattler*in – dies garantiert Exklusivität ebenso wie perfekte Verarbeitung bis ins kleinste Detail.
Hermès plant zudem neue Produktionsstätten bis zum Jahr 2024 zu eröffnen, um weiterhin höchste Standards einzuhalten ohne Kompromisse bei Materialauswahl oder Fertigung eingehen zu müssen.
Kontroverse um krokodilledermodelle und janes forderungen ab 2015
Im Jahr 2015 äußerte Jane Birkin öffentlich Kritik an Hermès bezüglich ihrer Namens-Tasche aus Krokodilleder: Sie forderte eine Umbenennung dieser Modelle solange keine international anerkannten Tierschutzstandards eingehalten würden .
Nach mehreren Monaten intensiver Diskussionen verständigten sich beide Parteien daraufhin darauf, dass strengere Kontrollen eingeführt werden sollten; somit darf das Krokodilleder-Modell weiterhin ihren Namen tragen.
Dieser Vorfall zeigt den wachsenden Einfluss ethischer Fragen selbst im Luxussegment sowie Janes Engagement jenseits ihres Statussymbols.
Jane Birkins vermächtnis jenseits ihrer namensgebenden tasche
Obwohl Jane Birkins Name untrennbar mit diesem Kultobjekt verbunden ist, hat sie selbst mehrfach betont: „Ich fürchte, am Ende wird man sich nur an diese Handtasche erinnern.“ Neben ihrem Einfluss auf Mode gilt sie vor allem als vielseitige Künstlerin mit bedeutender Karriere in Film- sowie Musikbranche.
Prominente Persönlichkeiten wie Jennifer Lopez oder Victoria Beckham besitzen mehrere Modelle verschiedener Größen – was den Status dieser Tasche zusätzlich unterstreicht.
Die Verbindung zwischen Ikone und Accessoire bleibt einzigartig: Die Birkin-Bag symbolisiert französische Eleganz ebenso wie individuelle Lebensart seit Jahrzehnten gleichermaßen erfolgreich.