Die Fahrleistung der in Deutschland zugelassenen Pkw ist im Jahr 2024 erstmals seit 2018 wieder gestiegen. Laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes legten die Fahrzeuge insgesamt rund 594 Milliarden Kilometer zurück, was einen Zuwachs von drei Milliarden Kilometern gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Entwicklung der fahrleistung und fahrzeugbestände in deutschland
Im Jahr 2024 wurde eine deutliche Trendwende bei den gefahrenen Kilometern der Pkw in Deutschland verzeichnet. Die sogenannte Inländerfahrleistung stieg auf etwa 594 Milliarden Kilometer an, nachdem sie fünf Jahre lang kontinuierlich gesunken war. Im Vergleich dazu lag die Fahrleistung im Jahr 2018 noch bei knapp 631 Milliarden Kilometern. Diese Entwicklung zeigt, dass nach einer längeren Phase rückläufiger Nutzung von Personenkraftwagen nun wieder ein Anstieg zu beobachten ist.
Trotz des Gesamtanstiegs sank die durchschnittliche Fahrleistung pro Fahrzeug erneut leicht ab und erreichte laut KBA-Werten rund 12 309 Kilometer im Jahr 2024. Dies stellt mindestens das zehnte Jahr mit einem Rückgang dieser Kennzahl dar, wobei jedes Auto im Schnitt elf Kilometer weniger fuhr als noch im Vorjahr. Der Grund für den Gesamtkilometeranstieg liegt somit nicht an einer höheren Nutzung einzelner Fahrzeuge, sondern am gestiegenen Fahrzeugbestand insgesamt.
Der Zuwachs beim Fahrzeugbestand führt dazu, dass sich auch die Gesamtfahrleistungen erhöhen können, obwohl einzelne Autos weniger fahren als zuvor. Diese Dynamik spiegelt Veränderungen auf dem Automobilmarkt wider und beeinflusst Verkehrs- sowie Umweltstatistiken maßgeblich.
Antriebsarten und kilometerverteilung nach kraftstofftyp
Die überwiegende Mehrheit der gefahrenen Strecken entfiel weiterhin auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Benziner legten dabei etwa 283 Milliarden Kilometer zurück, Diesel-Pkw kamen auf rund 230 Milliarden Kilometer Fahrstrecke. Andere Antriebsarten wie Elektroautos, Hybridfahrzeuge oder gasbetriebene Modelle trugen ebenfalls zur Gesamtfahrleistung bei; ihre genauen Werte werden jedoch vom KBA nicht separat ausgewiesen.
Unterschiede bei benzin- und diesel-pkw
Interessant ist die unterschiedliche Nutzungshäufigkeit zwischen Benzin- und Diesel-Fahrzeugen: Während Benziner durchschnittlich etwa 9 555 Kilometer pro Fahrzeug fuhren, waren es bei Diesel-Pkw deutlich mehr – nämlich rund 16 984 Kilometer je Fahrzeug im Durchschnitt. Dieselmodelle sind vor allem für Vielfahrer attraktiv, da sich höhere Anschaffungskosten durch geringeren Verbrauch und günstigere Kraftstoffpreise sowie niedrigere Betriebskosten amortisieren können.
Diese Präferenz zeigt sich auch darin, dass trotz eines leichten Rückgangs beim Dieselverbrauch insgesamt mehr Benzin ausgeliefert wurde als im Vorjahr – ein Plus von etwa zwei Prozent laut vorläufiger Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle . Im Gegensatz zum Benzin wird Diesel neben Pkw auch intensiv für Lastwagen sowie landwirtschaftliche Zugmaschinen oder Busse verwendet; deren Fahrleistungen gingen jedoch leicht zurück.
Die Verschiebungen zwischen den Kraftstoffarten spiegeln damit sowohl veränderte Mobilitätsmuster als auch wirtschaftliche Faktoren wider und haben Auswirkungen auf Verkehrsplanung sowie Umweltbelastungen durch Emissionen verschiedener Antriebstechnologien.