Bei einem Flugzeugabsturz am Flughafen London Southend kamen vier Menschen ums Leben. Unter den Opfern befand sich ein deutscher Notarzt aus dem Westerwald. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauern an.
Absturz des geschäftsflugzeugs und opferdetails
Am Sonntagnachmittag stürzte ein Geschäftsflugzeug kurz nach dem Start am Flughafen London Southend ab. Das Flugzeug vom Typ Beechcraft B200 Super King Air ging in Flammen auf, was durch Aufnahmen mit einem großen Feuerball und einer dichten Rauchwolke dokumentiert wurde. Alle vier Insassen starben bei dem Unglück.
Die Polizei der Grafschaft Essex bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass unter den Toten auch ein Deutscher war. Nach Angaben des Südwestrundfunks handelte es sich um einen 46 Jahre alten Notarzt aus dem Westerwald, der als medizinische Fachkraft tätig war. Neben ihm befanden sich zwei Piloten aus den Niederlanden sowie eine Krankenschwester aus Chile an Bord.
Das Flugzeug sollte ursprünglich zu einem Ziel in den Niederlanden fliegen, stürzte jedoch noch auf dem Flughafengelände ab. Die britische Stelle für Flugunfalluntersuchungen hat die Untersuchungen aufgenommen und arbeitet derzeit an der Klärung der Unfallursache.
Auswirkungen auf den flughafenbetrieb und reaktionen
Nach dem Absturz wurde der Flughafen London Southend bis auf Weiteres geschlossen. Besonders betroffen ist die Billigfluggesellschaft Easyjet, die von dort zahlreiche Ziele bedient – darunter auch Berlin –, wie von deren Internetseite hervorgeht.
Das verunglückte Flugzeug gehörte zur Gesellschaft Zeusch Aviation mit Sitz am niederländischen Flughafen Lelystad. Das Unternehmen bietet Charterflüge an und erklärte öffentlich: „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen.“ Die Behörden erhalten Unterstützung von Zeusch Aviation bei den laufenden Ermittlungen zum Unfallhergang.
Beobachtungen während des vorfalls
Während des Vorfalls wurden Schaulustige beobachtet, denen zufolge Piloten vor Ort winkten – Details dazu sind jedoch nicht weiter bestätigt worden. Der genaue Ablauf des Unglücks wird weiterhin untersucht; erste Erkenntnisse liegen noch nicht vor.
Der tragische Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit kleiner Geschäftsflugzeuge im kommerziellen Betrieb auf und führt zu einer temporären Einschränkung im Luftverkehr rund um London Southend sowie zu Trauerbekundungen für die Opfer dieses schweren Unfalls.