Der neue Film Superman von James Gunn erzielt in den USA einen herausragenden Kinostart und setzt damit neue Maßstäbe für das DC-Kinouniversum. In Deutschland hingegen reicht der Film nur für Platz drei der Kinocharts, während Jurassic World: Die Wiedergeburt die Spitzenposition verteidigt.
Starker kinostart von superman in den usa mit neuem rekord
Der Regisseur James Gunn, 58 Jahre alt, hat mit seinem neuen Superman-Film dem DC-Kinouniversum einen erfolgreichen Neustart beschert. Am Startwochenende spielte der Superheldenfilm mit David Corenswet als Hauptdarsteller beeindruckende 122 Millionen US-Dollar an den nordamerikanischen Kinokassen ein. Dieses Ergebnis bedeutete nicht nur Platz eins der Kinocharts, sondern auch den besten Start aller Zeiten für einen Solofilm über den Mann aus Stahl.
Zum Vergleich: Der Vorgänger Man of Steel aus dem Jahr 2013 mit Henry Cavill erreichte am ersten Wochenende „nur“ 116 Millionen US-Dollar. Damit übertrifft die aktuelle Produktion alle bisherigen Erwartungen und stellt eine wichtige Erfolgsmeldung nach mehreren Misserfolgen im DC-Universum dar.
Die hohe Summe spiegelt sich auch im Produktionsbudget wider: Laut Branchenangaben kostete die Herstellung des Films rund 225 Millionen US-Dollar. Zusätzlich investierten Warner Bros. und die DC Studios etwa 100 Millionen US-Dollar für Marketingmaßnahmen weltweit, um das Interesse am neuen Superman zu steigern.
Dieser finanzielle Aufwand unterstreicht die Bedeutung des Films als zentrales Element im aktuellen Superhelden-Portfolio und erklärt zugleich, warum es noch einige Zeit dauern wird, bis sich diese Investitionen durch Gewinne amortisieren.
Unterschiede bei kinobesuchern und einspielergebnis in deutschland
In Deutschland konnte Superman nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Hier reichte es lediglich zu einem dritten Platz bei den Kinocharts zum gleichen Zeitraum wie der nordamerikanische Start. Angeführt werden die deutschen Charts weiterhin vom siebten Teil der Dinosaurier-Reihe Jurassic World: Die Wiedergeburt, welcher bereits eine Woche vor dem Superman-Film gestartet war.
Laut Angaben von Blickpunkt:Film besuchten rund 345 000 Zuschauerinnen und Zuschauer diesen Blockbuster am Eröffnungswochenende in Deutschland, was einem Einspielergebnis von etwa 4,3 Millionen Euro entspricht – deutlich mehr als beim neuen Superman-Film.
Auf dem zweiten Rang folgt Brad Pitt mit seinem Rennfahrerfilm F1. Dieser lockte rund 134 000 Besucherinnen und Besucher ins Kino ein und erzielte Einnahmen von circa 1,63 Millionen Euro.
Erst danach platzierte sich James Gunns Superheldenfilm auf Rang drei mit etwa 128 000 Kinogängern sowie einem Einspielergebnis von knapp 1,59 Millionen Euro. Diese Zahlen zeigen deutlich eine geringere Resonanz gegenüber anderen Filmen auf dem deutschen Markt trotz internationaler Bekanntheit des Charakters Superman.
Die vergleichsweise schwächere Performance lässt darauf schließen, dass hierzulande andere Genres oder etablierte Franchises derzeit stärker gefragt sind als neue Produktionen aus dem amerikanischen Superheldensegment – zumindest zum Zeitpunkt dieses Starts.
Internationale rezeption zeigt unterschiedliche erfolgsbilanz
Auch außerhalb Nordamerikas fällt das Abschneiden des Films eher moderat aus. Das internationale Einspielergebnis beläuft sich laut Branchenberichten auf ungefähr 95 Millionen Euro außerhalb der USA sowie Kanada – also inklusive Europa aber exklusive Nordamerika insgesamt betrachtet weniger stark als erwartet angesichts des hohen Budgets.
Das Magazin Variety führt diese Diskrepanz teilweise darauf zurück, dass Superman als „der amerikanischste aller Helden“ gilt. Diese Einschätzung könnte erklären, warum er besonders gut beim heimischen Publikum ankommt; gleichzeitig begrenzt dies jedoch seine Attraktivität auf internationalen Märkten etwas stärker im Vergleich zu globaleren Figuren anderer Franchises oder Genres.
Diese kulturelle Verankerung wirkt sich somit direkt auf wirtschaftliche Ergebnisse aus: Während Nordamerika Rekorde feiert dank hoher Identifikation mit diesem Symbolcharakter, steht weltweit eher eine verhaltene Nachfrage gegenüber neuem Material um diesen Helden festzustellen – was wiederum Auswirkungen auf zukünftige Produktionen haben könnte oder zumindest deren Vermarktungsstrategien beeinflusst.