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Mathieu van der Poel scheitert knapp bei Fluchtversuch auf neunter Etappe der Tour de France – Merlier gewinnt Sprint

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Die neunte Etappe der 112. Tour de France bot mit einer langen Ausreißaktion von Mathieu van der Poel und seinem Teamkollegen Jonas Rickaert spektakuläre Momente. Trotz eines mutigen Versuchs wurde das Duo kurz vor dem Ziel eingeholt, während im Massensprint Tim Merlier seinen zweiten Tagessieg feierte.

Van der Poels lange Flucht prägt die neunte etappe

Kurz nach dem Start setzten sich Mathieu van der Poel, niederländischer Ex-Weltmeister und zweimaliger Tour-Etappensieger, sowie sein belgischer Teamkollege Jonas Rickaert gemeinsam ab. Die beiden verfolgten von Beginn an den Plan, eine lange Flucht zu wagen und so das Rennen zu beeinflussen. Über rund 170 Kilometer hielten sie das Tempo hoch und bauten einen Vorsprung zum Hauptfeld auf.

Van der Poel zeigte sich nach dem Rennen erschöpft, aber auch zufrieden mit dem Einsatz: „Es ist sehr hart, das nicht bis zum Ende durchbringen zu können“, sagte er offen. Er berichtete zudem von einer Absprache mit Rickaert: „Ich habe mit Jonas diskutiert, ob wir das machen wollen.“ Nachdem sich Rickaert zurückfallen ließ, kämpfte Van der Poel alleine weiter – wurde jedoch erst knapp einen Kilometer vor dem Ziel vom Feld gestellt.

Der Versuch des Duos war ein mutiges Statement in einem ansonsten kontrollierten Rennen. Die lange Ausreißaktion sorgte für Spannung und demonstrierte die Bereitschaft beider Fahrer, Risiken einzugehen.

Tim Merlier gewinnt Massensprint – Bauhaus bester Deutscher auf Platz sieben

Im anschließenden Massensprint setzte sich schließlich Tim Merlier, belgischer Europameister und erfahrener Sprinter, durch. Mit diesem Erfolg feierte er seinen zweiten Etappensieg bei dieser Frankreich-Rundfahrt nach einem starken Finish über die 174,1 Kilometer zwischen Chino und Châteauroux.

Der italienische Radprofi Jonathan Milan, Sieger am Vortag, belegte den zweiten Platz knapp hinter Merlier. Dritter wurde dessen Landsmann Arnaud de Lie, ebenfalls aus Belgien stammend.

Als bester Deutscher erreichte Phil Bauhaus Rang sieben im Sprintfeld. Der gebürtige Bocholter kommentierte den Angriff von Van der Poel nüchtern: „Das hat er sich ja selbst ausgesucht, er hätte ja nicht attackieren müssen.“ Bauhaus wartet weiterhin auf seinen ersten Etappenerfolg bei dieser Tour de France.

Gesamtwertung nach der neunten etappe

In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen an den Spitzenpositionen nach dieser flachen Etappe. Der slowenische Ausnahmefahrer Tadej Pogacar verteidigte seine Führung souverän mit einem Vorsprung von 54 Sekunden auf den belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel sowie 1:11 Minuten Rückstand für den Franzosen Kevin Vauquelin auf Rang drei.

Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz behauptete weiterhin Rang acht inmitten des starken Fahrerfelds rund um Pogacar; sein Rückstand beträgt gut drei Minuten zum Spitzenreiter aus Slowenien.

Eine bedeutende Veränderung betrifft jedoch Pogacars Team: Sein Edel-Helfer Joao Almeida musste wegen eines Rippenbruchs infolge eines Sturzes aussteigen – ein herber Verlust für die Gesamtführung des Slowenen in diesem anspruchsvollen Wettbewerb.

Sturzunfall belastet deutsches Team – Zimmermann zeigt Kampfgeist

Auch andere deutsche Fahrer hatten schwierige Momente während dieser Etappe zu bewältigen. Besonders schwer erwischte es Straßenrad-Meister Georg Zimmermann vom Team Bora-hansgrohe etwa 117 Kilometer vor dem Ziel bei einem heftigen Sturz im Rennverlauf zwischen Chino und Châteauroux.

TV-Bilder zeigten Schürfwunden am Unterarm sowie Oberschenkel des Augsburger Fahrers unmittelbar nach dem Unfallgeschehen. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rennarzt stieg Zimmermann zunächst wieder aufs Rad zurück; währenddessen erfolgte eine medizinische Versorgung direkt am Begleitfahrzeug unter laufender Fahrt im Hauptfeld weiterführend versorgt werden konnte.

Zimmermann hielt trotz Schmerzen durchgehend gut mit; fiel zwar zeitweise zurück ins Feld ab, schaffte aber erneut die Aufholjagd bis ins Hauptpeloton rund 44 Kilometer vor Rennende zurückzukehren. Sein Team würdigte ihn anschließend als „den Helden des Tages“ via Social-Media-Plattform X.

Erinnerung an Mark Cavendish in Châteauroux – Ehrung für Rekord-Tour-Sprinter

Die Stadt Châteauroux ist eng verbunden mit Erfolgen großer Sprinterlegenden wie Mark Cavendish aus Großbritannien; dreimal triumphierte er hier bereits bei Frankreich-Rundfahrten zuletzt im Jahr 2021 als Ex-Weltmeister beim Sprintfinale dieses Ortes mitten in Zentralfrankreichs Landschaften.

Cavendish hält insgesamt beeindruckende 35 Tagessiege bei Tour-de-France-Etappen – damit avancierte er zum alleinigen Rekordhalter noch vor Eddy Merckx als Legende dieses Sportsports weltweit anerkanntem Namen unter Radsportfans aller Generationen gilt inzwischen offiziell als Ruheständler seit einigen Jahren .

Zu Ehren seiner Erfolge brachten Organisatoren dieses Jahr eine besondere Würdigung an Ortseingangsschildern an: Neben „Châteauroux“ prangt nun temporär auch ein Schild „Cavendish City“. Diese symbolische Geste würdigt seine herausragenden Leistungen nachhaltig innerhalb des traditionsreichen Wettbewerbskalenders Frankreichs größtem Sportereignis überhaupt gilt seit Jahrzehnten international hohes Ansehen genießt.

Anspruchsvoller nationalfeiertag bringt erste kletterpartie ins zentralmassiv

Am französischen Nationalfeiertag steht traditionell eine besonders anspruchsvolle Bergetappe auf dem Programm – diesmal erwartet Fans erstmals eine intensive Klettershow über mehrere Anstiege hinweg im Zentralmassiv.

Auf insgesamt rund 4 450 Höhenmetern müssen Profisportler sieben Berge zweiter Kategorie überwinden – so viele mittelschwere Steigungen gab es bislang nie zuvor an nur einem Renntag innerhalb derselben Austragung. Diese Herausforderung stellt höchste Anforderungen sowohl körperlich als auch taktisch dar, da Teams ihre Kräfte genau dosieren müssen, um wertvolle Zeitgewinne oder Verteidigungen wichtiger Positionen sicherzustellen.

Diese Bergankünfte gelten oft als Vorentscheidungen für spätere Gesamtwertungsplatzierungen, denn sie bieten Gelegenheit zur Selektion unter Favoriten. Für Zuschauer bedeutet dies spannende Momente voller Dynamik, Dramatik sowie strategischem Radsport-Kampfgeist entlang landschaftlich reizvoller Streckenabschnitte mitten in Frankreichs Herzland.

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