Die 26-jährige Deutsche Carolina Wilga überlebte zwölf Tage allein im australischen Busch, bevor sie zufällig von der Farmerin Tania Henley entdeckt wurde. Die dramatische Rettung erfolgte rund 40 Kilometer entfernt vom Hof der Australierin.
Überlebenskampf und suche nach Carolina Wilga im australischen Busch
Im Juli 2025 suchten Rettungskräfte fieberhaft nach der vermissten Deutschen Carolina Wilga, die in einer abgelegenen Region Australiens verschwunden war. Trotz intensiver Suchaktionen sank mit jedem Tag die Hoffnung, sie lebend zu finden. Die junge Frau war mit ihrem Auto liegengeblieben und hatte sich anschließend auf eigene Faust in den dichten Busch begeben, um Hilfe zu suchen – eine Entscheidung, die von der Polizei als leichtsinnig eingestuft wurde.
Während ihrer Odyssee irrte Wilga zwölf Tage lang durch das unwegsame Gelände. Um zu überleben, trank sie aus Pfützen und versteckte sich nachts in Höhlen vor Kälte und wilden Tieren. Ihr Zustand verschlechterte sich zusehends: Sie war stark abgemagert, fror ständig und hatte zahlreiche Moskitostiche sowie eine Fußverletzung erlitten. Trotz dieser Strapazen blieb sie körperlich weitgehend unverletzt.
Die Polizei betonte die Gefahren solcher Alleingänge in der Wildnis Australiens und warnte vor den Risiken bei fehlender Vorbereitung oder Ausrüstung. Die Geschichte von Carolina Wilga verdeutlicht eindrücklich die Herausforderungen für Menschen ohne Erfahrung im Umgang mit extremen Naturbedingungen.
Begegnung mit tania henley: rettung am wegesrand
Der entscheidende Moment ereignete sich unerwartet für beide Seiten: Die Farmerin Tania Henley war auf dem Weg, einen Anhänger abzuholen, als sie etwa 40 Kilometer von ihrem Gehöft entfernt am Straßenrand eine Gestalt bemerkte – es war die vermisste Deutsche. Sofort erkannte Henley das Gesicht aus den Medienberichten über die Suchaktion.
In einem Interview mit dem Sender ABC News schilderte Henley ihre Reaktion: „Sie stand am Straßenrand und winkte.“ Nach dem Anhalten stieg sie aus ihrem Fahrzeug aus und umarmte Wilga, um ihr Mut zuzusprechen: „Alle suchen nach dir.“ Zunächst konnte diese kaum fassen, wie lange sie bereits allein unterwegs gewesen war.
Henley berichtete weiter: „Sie sagte mir sofort: ‚Du bist mein Schutzengel‘.“ Diese Worte spiegeln nicht nur Erleichterung wider, sondern auch Dankbarkeit gegenüber ihrer Retterin. Für viele Beobachter gilt das Wiederauftauchen von Carolina Wilga als kleines Wunder angesichts der widrigen Umstände ihres Überlebenskampfes.
Nach ihrer Entdeckung wurde die junge Frau medizinisch versorgt und befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr. Der Fall hat landesweit Aufmerksamkeit erregt sowie Diskussionen über Sicherheit beim Reisen in entlegene Gebiete ausgelöst.