Ein durch Blitzeinschlag ausgelöster Waldbrand bedroht den Nationalpark rund um den Grand Canyon in Arizona. Hunderte Besucher sowie Anwohner wurden vorsorglich evakuiert, während die Flammen sich weiter ausbreiten. Auch der Black-Canyon-Nationalpark in Colorado ist von mehreren Bränden betroffen.
Waldbrand am grand canyon: ursachen, auswirkungen und einsatzlage
Der weltberühmte Nationalpark Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona sieht sich aktuell mit einer ernsten Gefahr durch einen großflächigen Waldbrand konfrontiert. Das Feuer wurde nach Angaben der Behörden am Mittwochabend Ortszeit durch einen Blitzeinschlag während eines Gewitters ausgelöst. Die betroffene Region befindet sich nahe des sogenannten North Rim, dem nördlichen Rand der Schlucht, welcher bei Touristen als beliebtes Camping- und Wandergebiet gilt.
Die Trockenheit in der Hochwüste rund um den Park sowie unberechenbare Windböen erschweren die Löscharbeiten erheblich. Bislang sind etwa 3 500 Hektar Land verbrannt, das Feuer konnte trotz intensiver Bemühungen noch nicht unter Kontrolle gebracht werden. Aufgrund dieser Lage wurde der Zugang zum North Rim bis auf Weiteres gesperrt, um Besucher zu schützen.
Rund 500 Gäste des Parks wurden vorsorglich evakuiert; ebenso mussten mehrere Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser verlassen. Neben dem Campingplatz sind auch mehrere Geschäfte sowie ein Hotel betroffen und mussten geräumt werden. Die Stadt Jacob Lake, die als Tor zum North Rim gilt, rückt zunehmend näher an das Brandgebiet heran – eine Entwicklung, die für Einsatzkräfte besorgniserregend ist.
Der Rauch zieht inzwischen tief in den Canyon hinein und beeinträchtigt sowohl Sicht als auch Luftqualität vor Ort erheblich. Feuerwehrleute kämpfen unter schwierigen Bedingungen gegen das Feuer an, wobei wechselnde Windrichtungen immer wieder neue Glutnester entfachen können.
Mehrere brände bedrohen nationalpark black canyon of the gunnison in colorado
Nicht nur im Bundesstaat Arizona kommt es derzeit zu gefährlichen Waldbränden: Auch im benachbarten Colorado sind mehrere Feuer ausgebrochen – insbesondere im Bereich des Black-Canyon-of-the-Gunnison-Nationalparks. Dort führten ebenfalls Blitzeinschläge während Gewittern zu mehreren Brandherden innerhalb oder nahe des Parks.
Die Behörden reagierten schnell mit Evakuierungen von Besuchern sowie einer vorübergehenden Schließung des Parks zur Sicherheit aller Beteiligten. Die extreme Trockenheit hat die Vegetation stark entzündbar gemacht; hinzu kommen Vorhersagen für starken Wind über das kommende Wochenende laut Berichten von Colorado Public Radio. Diese Wetterbedingungen erhöhen das Risiko einer raschen Ausbreitung der Flammen deutlich.
Einsatzkräfte und schutzmaßnahmen
Feuerwehrteams arbeiten eng zusammen, um eine weitere Ausdehnung zu verhindern und angrenzende Siedlungen zu schützen. Trotz aller Maßnahmen bleibt die Lage angespannt: Der Schutz wertvoller Naturräume steht ebenso auf dem Spiel wie die Sicherheit von Menschenleben vor Ort.
In beiden Bundesstaaten zeigt sich damit erneut eindrücklich, wie empfindlich Ökosysteme gegenüber klimatischen Extremereignissen reagieren können – mit unmittelbaren Folgen für Tourismusregionen wie den Grand Canyon oder Black Canyon of the Gunnison Nationalpark gleichermaßen.