Der FC Bayern München steht in den USA vor besonderen Herausforderungen, da Fußball dort nicht die dominierende Sportart ist. Das New Yorker Büro des Rekordmeisters arbeitet intensiv daran, die Bekanntheit und Akzeptanz des Klubs sowie des Fußballs insgesamt zu erhöhen.
Fußball im us-sportmarkt: eine untergeordnete rolle trotz wachsendem interesse
In den Vereinigten Staaten dominiert der professionelle Sportmarkt von jeher durch vier große Ligen: die NFL , MLB , NHL und NBA . Diese sogenannten „Big Four“ prägen das sportliche Interesse der US-Bevölkerung maßgeblich. Fußball hingegen nimmt dort nur eine untergeordnete Rolle ein und rangiert deutlich hinter diesen etablierten Sportarten. Dies stellt für europäische Spitzenklubs wie FC Bayern München eine Herausforderung dar, wenn sie ihre Marke auf dem amerikanischen Markt etablieren wollen.
Ein anschauliches Beispiel für diese Situation findet sich in einem eher unscheinbaren Detail: Ein Champion-Gürtel mit dem Logo von Bayern München, überreicht vom Wrestling-Verband WWE, steht versteckt auf einem Regal in einer Ecke – ein Symbol dafür, dass Fußball hier noch nicht als Hauptattraktion wahrgenommen wird. Die Dominanz anderer US-Sportarten erschwert es dem Klub, seine Präsenz sichtbar zu machen.
Dennoch wächst das Interesse an Fußball kontinuierlich. Die Popularität internationaler Wettbewerbe wie der UEFA Champions League oder großer Turniere trägt dazu bei, dass mehr Amerikaner sich für den europäischen Spitzenfußball begeistern können. Der FC Bayern nutzt diese Entwicklung gezielt aus und sucht Kooperationen mit US-Sportorganisationen als Brücke zum heimischen Publikum.
Strategische zusammenarbeit auf dem us-markt
Strategische kooperationen zwischen fc bayern und us-sportligen zur markenstärkung
Das New Yorker Büro des FC Bayern verfolgt seit seiner Gründung vor elf Jahren konsequent das Ziel, sowohl die Fanbasis auszubauen als auch den Stellenwert von Fußball in den USA zu erhöhen. Dabei spielen Partnerschaften mit großen US-Sportligen eine zentrale Rolle. Seit 2015 besteht beispielsweise eine Kooperation mit der NFL, was langfristig dazu beiträgt, Synergien zwischen beiden Organisationen zu schaffen.
Ein bedeutendes Ereignis war das erste NFL-Spiel auf deutschem Boden im Jahr 2022 in der Allianz Arena in München – ein Projekt, an dem Bayern München maßgeblich beteiligt war. Solche Aktionen fördern nicht nur die internationale Sichtbarkeit beider Partner sondern stärken auch gegenseitiges Verständnis zwischen unterschiedlichen Sportkulturen.
Darüber hinaus wurden bei Veranstaltungen wie der US-Tournee des Klubs Münchner Spieler immer wieder mit amerikanischen Superstars zusammengebracht – etwa Basketballer James Harden –, um mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen und neue Zielgruppen anzusprechen.
Diese Vernetzung zeigt sich auch darin, dass mittlerweile mehr als 100 Fanklubs des FC Bayern über ganz Amerika verteilt existieren; vor elf Jahren waren es lediglich acht Vereine gewesen. Rund 10 000 Anhänger organisieren sich inzwischen offiziell rund um diesen Klub – ein deutlicher Beleg für erfolgreiche Markenarbeit vor Ort.
Ziele und perspektiven des fc bayern-büros new york im internationalen kontext
Das Team im New Yorker Büro besteht aus sieben Mitarbeitern mit klar definierten Aufgabenbereichen rund um Marketing-, Kommunikations- sowie Fanbetreuungsmaßnahmen speziell für Nordamerika. Ihr oberstes Ziel ist es dabei stets gewesen: Die bestehende Fanbasis weiterzuentwickeln sowie neue Anhänger hinzuzugewinnen.
Die Austragung großer Turniere bietet hierfür wichtige Impulse: So plant man insbesondere durch die Klub-Weltmeisterschaft sowie durch die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 – welche gemeinsam von USA, Kanada und Mexiko ausgerichtet wird –, weitere Wachstumsschritte einzuleiten beziehungsweise bestehende Erfolge auszubauen.
Durch gezielte Aktionen will man zudem erreichen, dass Fußball langfristig einen höheren Stellenwert innerhalb der amerikanischen Sportszene erhält; dies würde wiederum positive Effekte auf Sponsoring-Partnerschaften oder Merchandising-Umsätze haben können.
Insgesamt zeigt sich am Beispiel von FC Bayern München, wie europäische Traditionsvereine ihre globale Reichweite systematisch erweitern möchten – trotz kultureller Unterschiede oder sportlicher Konkurrenzsituationen innerhalb verschiedener Märkte bleibt dies ein zentraler Baustein moderner Vereinsstrategie zur Internationalisierung ihrer Marke weltweit.