Die deutschen Fußballerinnen haben im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft einen klaren Sieg gegen Dänemark errungen und sich damit den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Kapitänin Giulia Gwinn zeigt das Team von Trainer Christian Wück großen Zusammenhalt – sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon.
Deutlicher sieg gegen dänemark trotz ausfall von kapitänin giulia gwinn
Im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft 2024 traf die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft auf die Auswahl Dänemarks. Das Spiel endete mit einem klaren Sieg für Deutschland, was den sicheren Einzug ins Viertelfinale bedeutete. Besonders bemerkenswert war dabei, dass Kapitänin Giulia Gwinn, eine zentrale Spielerin im Team, verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte. Ihr Fehlen stellte eine Herausforderung dar, doch die Mannschaft zeigte sich gut organisiert und entschlossen.
Der Erfolg basierte auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung: Die Abwehr stand stabil, während das Mittelfeld durch präzise Pässe und schnelles Umschaltspiel überzeugte. Im Angriff sorgten mehrere Spielerinnen für Torgefahr und setzten die dänische Defensive immer wieder unter Druck. Der klare Sieg spiegelte nicht nur die spielerische Überlegenheit wider, sondern auch den starken Teamgeist innerhalb der deutschen Elf.
Neben dem sportlichen Erfolg fiel auch das Verhalten der Spielerinnen nach dem Spiel positiv auf. In einem Video auf TikTok sind sie zu sehen, wie sie ausgelassen zu Wolfgang Petrys Hit „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ singen und tanzen – begleitet von der Botschaft „Viertelfinale? Check!“. Diese Szene verdeutlicht den Zusammenhalt und die Freude im Team trotz des hohen Leistungsdrucks bei einem großen Turnier wie der EM.
Begeisterung bei fans und prominenten nach einzug ins viertelfinale
Das veröffentlichte Video sorgte schnell für viel positive Resonanz in sozialen Netzwerken sowie bei Fans des Frauenfußballs insgesamt. Viele Zuschauer zeigten sich beeindruckt von der guten Stimmung innerhalb des Teams und gratulierten herzlich zum Erreichen des Viertelfinales. Kommentare wie „Das können auch nur die Damen, was für eine gute Stimmung“ oder „Stimmung viel besser als bei den Männern!“ verdeutlichen diese Sympathiewelle rund um das Team von Trainer Christian Wück.
Auch prominente Persönlichkeiten äußerten ihre Anerkennung: Bundeskanzler Friedrich Merz schrieb unter dem TikTok-Post schlicht „Glückwunsch! Weiter geht’s.“. Solche öffentlichen Glückwünsche erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit des Frauenfußballs in Deutschland und stärken dessen gesellschaftliche Bedeutung.
Trotz überwiegend positiver Reaktionen gab es jedoch auch kritische Stimmen in Form hämischer Kommentare einiger Nutzer im Internet. Diese bezogen sich teils unsachlich auf Leistungen oder Gehälter weiblicher Fußballspielerinnen mit Aussagen wie „Seh sie nur singen, nie Fußball spielen“ oder Fragen zur ungleichen Bezahlung zwischen Männern und Frauen im Profifußball.
Debatte um ungleiche bezahlung bleibt thema beim frauenfußball
Die Diskussion über Gehaltsunterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball ist seit Jahren ein kontroverses Thema in Sportkreisen sowie Medienberichten weltweit – so auch während dieser Europameisterschaft 2024. Die öffentliche Kritik richtet sich vor allem darauf, dass viele erfolgreiche Spielerinnen trotz harter Arbeit deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Ein Beispiel dafür ist Alisha Lehmann, Schweizer Nationalspielerin mit internationalem Renommee; sie hat mehrfach öffentlich diese Diskrepanz angeprangert: Trotz hoher Einsatzbereitschaft erlebe sie zusammen mit vielen Kolleginnen finanzielle Benachteiligungen gegenüber männlichen Profisportlern gleicher Leistungsklasse.
Diese Debatte wirft ein Schlaglicht auf strukturelle Ungleichheiten innerhalb des Fußballsports insgesamt – angefangen bei Sponsoringverträgen über Medienpräsenz bis hin zur Vergütung durch Vereine oder Verbände. Währenddessen feiern gerade jetzt deutsche Fußballerinnen ihren sportlichen Erfolg bei dieser EM eindrucksvoll weiter; ihr Auftreten überzeugt neben fußballerischem Können vor allem durch Authentizität sowie Lebensfreude abseits vom Platz.
Der Spagat zwischen sportlichem Triumph einerseits sowie gesellschaftlicher Kritik an bestehenden Missständen andererseits zeigt exemplarisch Herausforderungen moderner Spitzensportlerinnen heute: Sie kämpfen nicht nur um Titel sondern gleichzeitig um Gleichberechtigung in ihrer Branche – ein Prozess ohne einfache Lösungen aber mit wachsender Aufmerksamkeit seitens Öffentlichkeit wie Politik gleichermaßen.