Die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger geriet im EM-Spiel gegen Schweden mehrfach in den Fokus. Ihr Verhalten vor dem Ausgleichstor sowie einige Fehlpässe sorgten für Irritationen und Diskussionen über ihre Leistung.
Bergers reaktion beim ausgleichstor von blackstenius
In den entscheidenden Sekunden vor dem 1:1-Ausgleich durch Stina Blackstenius zeigte sich eine ungewöhnliche Szene, die viele Beobachter verwunderte. Blackstenius trieb den Ball ruhig und kontrolliert auf das deutsche Tor zu, hatte ausreichend Zeit, um die Situation zu überblicken. Sie schaute gezielt auf die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger, bevor sie flach ins lange Eck schoss – eine naheliegende und gut platzierte Schussoption. Trotz der scheinbar einfachen Situation reagierte Berger nicht mit einer Abwehrbewegung oder einem Versuch, den Ball zu parieren. Stattdessen ließ sie das Spielgerät ohne erkennbare Gegenwehr passieren.
Diese fehlende Reaktion wirkte merkwürdig und sorgte für Fragezeichen bei Fans und Experten gleichermaßen. Nach dem Gegentor hob Berger leicht die rechte Hand, was wie eine Entschuldigung wirkte – ein ungewöhnliches Verhalten für eine erfahrene Torhüterin in einer solchen Spielsituation. Der Abschluss von Blackstenius war zwar schwer abzuwehren, doch dass Berger überhaupt nicht versuchte einzugreifen, wurde als auffällig bewertet.
Diese Szene verdeutlicht Unsicherheiten im deutschen Torwartspiel während des Spiels gegen Schweden und stellt Bergers Rolle in der Defensive infrage.
Fehlerhafte spielverlagerungen bergen weitere risiken für deutschland
Neben der fragwürdigen Reaktion beim Gegentor fielen auch mehrere Fehlpässe von Ann-Katrin Berger negativ auf. In der 30. Spielminute spielte sie einen Rückpass direkt in die Füße von Schwedens Spielerin Johanna Rytting Kaneryd, was gefährliche Situationen provozierte. Obwohl Kaneryd zunächst zögerte und erst spät zu ihrer Mitspielerin Asllani passte, konnte Deutschlands Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken noch rechtzeitig eingreifen und einen möglichen Angriff unterbinden.
Nur neun Minuten später kam es erneut zu einem unglücklichen Kontakt zwischen Berger und Blackstenius: Ein Passversuch prallte an Blackstenius ab – Glück hatte Deutschland dabei insofern, als dass Asllani anschließend knapp am deutschen Gehäuse vorbeischoss.
Diese Fehler werfen Fragen zur Stabilität des deutschen Defensivspiels auf – insbesondere da Ann-Katrin Berger im vergangenen Jahr noch als Heldin bei Olympia galt und maßgeblich zum Gewinn der Bronzemedaille beitrug. Bei dieser Europameisterschaft vermittelt sie jedoch nicht dieselbe Sicherheit zwischen den Pfosten wie zuvor.
Die wiederholten Ungenauigkeiten im Aufbauspiel sowie mangelnde Präsenz bei kritischen Situationen könnten sich langfristig negativ auf das Abschneiden des DFB-Teams auswirken – gerade angesichts hoher Erwartungen an das Team bei diesem Turnier bleibt abzuwarten, ob sich diese Probleme beheben lassen oder weiter bestehen bleiben werden.