In Dormagen wurde am Freitagnachmittag eine 37-jährige Frau tot in ihrer Wohnung gefunden. Die Polizei nahm kurz darauf den 17-jährigen Sohn der Verstorbenen als Tatverdächtigen fest. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Fund des opfers und erste einsätze vor ort
Am Freitagnachmittag erhielt die Polizei Dormagen Hinweise auf ein mögliches innerfamiliäres Gewaltdelikt in einer Wohnung der Stadt. Bei ihrem Eintreffen fanden die Einsatzkräfte eine 37-jährige Frau leblos vor. Die genaue Todesursache war zunächst unklar, weshalb sofort weitere Ermittlungen eingeleitet wurden. Neben dem toten Opfer trafen die Beamten einen schwer verletzten Mann im Alter von 30 Jahren an, der ebenfalls medizinisch versorgt werden musste.
Die Situation vor Ort deutete auf einen schweren Vorfall innerhalb der Familie hin, was zu einer schnellen Fahndung nach einem möglichen Tatverdächtigen führte. Die Polizei sperrte den Bereich ab und sicherte Spuren am Tatort, um den Hergang des Geschehens rekonstruieren zu können. Zeugen wurden befragt, um weitere Informationen zum Ablauf zu erhalten.
Die Ermittler arbeiteten eng mit Rettungskräften zusammen und setzten eine Mordkommission ein, um alle Aspekte des Falls umfassend zu untersuchen. Der Fokus lag dabei auf dem Schutz weiterer potenzieller Opfer sowie auf der Klärung von Motiv und Tathergang.
Festnahme des tatverdächtigen und ermittlungslage
Noch am Abend desselben Tages gelang es den Behörden, den mutmaßlichen Täter ausfindig zu machen: Der 17-jährige Sohn der verstorbenen Frau wurde im Bereich der Bundesautobahn 57 festgenommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers befindet sich der Jugendliche seitdem in Gewahrsam.
Der Sprecher erklärte: „Er ist in Gewahrsam und heute muss geklärt werden, ob er in Untersuchungshaft kommt.“ Damit steht noch aus, ob das Jugendgericht Haftbefehl erlässt oder andere Maßnahmen getroffen werden.
Die Mordkommission führt derzeit intensive Befragungen durch und wertet Beweismaterial aus dem Wohnungsbereich sowie weiteren Fundorten aus. Ziel ist es herauszufinden, wie es zum Todesschuss kam beziehungsweise welche Umstände zum Tod führten.
Parallel dazu wird geprüft, welche Rolle die Verletzungen des ebenfalls anwesenden Mannes spielen könnten – ob sie im Zusammenhang mit dem Geschehen stehen oder unabhängig davon entstanden sind.
Die Behörden betonen weiterhin Diskretion gegenüber Medienberichten aufgrund laufender Untersuchungen sowie Rücksichtnahme auf Angehörige aller Beteiligten während dieses sensiblen Verfahrensprozesses.