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Mehr als 1,2 millionen afghanen verlassen iran seit jahresbeginn unter druck der behörden

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Die Zahl der Afghanen, die seit Anfang des Jahres den Iran in Richtung Afghanistan verlassen haben, ist laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR deutlich gestiegen. Besonders seit Juni hat sich die Ausreise stark beschleunigt.

Massenhafte rückkehr afghanischer geflüchteter aus iran

Seit dem 1. Januar 2024 sind nach Angaben von Babar Baloch, Sprecher des UNHCR in Genf, über 1,2 Millionen Afghanen aus dem Iran zurück nach Afghanistan gegangen. Etwa die Hälfte dieser Menschen wurde zwangsweise abgeschoben. Die Zahlen zeigen eine dramatische Zunahme der Rückkehrbewegungen vor allem in den letzten Wochen. Seit Anfang Juni sind mehr als 600 000 Personen offiziell im Nachbarland angekommen.

Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit verstärktem Druck durch iranische Behörden auf afghanische Geflüchtete und Migranten. Viele Betroffene berichten von schwierigen Bedingungen und Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit sowie Zugang zu Arbeit und Bildung im Iran. Die Abschiebungen erfolgen oft ohne vorherige Anhörung oder rechtliche Unterstützung für die Betroffenen.

Der Exodus stellt eine erhebliche Herausforderung für Afghanistan dar, das selbst mit politischen und wirtschaftlichen Problemen kämpft. Die Rückkehrer benötigen dringend humanitäre Hilfe sowie Integrationsmaßnahmen zur Stabilisierung ihrer Lebenssituation vor Ort.

Zitate und aussagen zur situation

„Die Zahlen spiegeln eine alarmierende Entwicklung wider“, so Babar Baloch. *Viele der Rückkehrer kehren unter Zwang zurück und brauchen dringend Unterstützung.

Verschärfte repression gegen afghanen im kontext israel-iran-konflikt

Die jüngste Eskalation des Kriegs zwischen Israel und Iran hat laut Berichten staatlicher Medien zu einer Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Afghanen geführt. Hunderte Personen wurden unter dem Vorwurf von Spionage oder Sabotage festgenommen – Anschuldigungen, die häufig ohne transparente Verfahren erhoben werden.

Diese repressiven Maßnahmen gehen einher mit einer Ankündigung iranischer Behörden nach Kriegsbeginn: Alle Ausländer ohne gültigen Aufenthaltstitel sollen ausgewiesen werden. Dies betrifft insbesondere viele afghanische Migranten und Flüchtlinge, deren Aufenthaltsstatus oft unsicher oder abgelaufen ist.

Die Kombination aus politischem Konflikt und innenpolitischem Druck führt somit zu einer prekären Lage für zahlreiche Menschen afrikanischer Herkunft im Iran – sie sehen sich zunehmender Verfolgung ausgesetzt und müssen ihre Heimat erneut verlassen.

Internationale Organisationen fordern Schutzmechanismen für diese vulnerable Gruppe sowie eine faire Behandlung gemäß internationalen Flüchtlings- und Menschenrechtsstandards ein. Bislang bleiben viele Fragen zur Rechtmäßigkeit der Maßnahmen offen; unabhängige Überprüfungen finden kaum statt.

Folgen für regionale konflikte und migration

Diese Entwicklungen verdeutlichen das komplexe Zusammenspiel regionaler Konflikte mit Migrationsbewegungen in Westasien sowie die humanitären Folgen solcher politischen Entscheidungen auf betroffene Bevölkerungsgruppen weltweit.

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