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Tschadische frauenfußballnationalmannschaft zieht sich wegen finanzierungsproblemen von afrika-cup-qualifikation zurück

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Die Nationalelf der Frauen aus Tschad hat kurz vor dem Qualifikationsspiel gegen Senegal ihren Rückzug vom Afrika-Cup bekanntgegeben. Finanzielle Schwierigkeiten verhindern eine angemessene Vorbereitung auf die Begegnungen.

Rückzug der tschadischen frauen-nationalmannschaft vor qualifikation gegen senegal

Nur eine Woche vor dem Hinspiel in der Qualifikationsrunde für den Afrika-Cup gab der Interimsgeneralsekretär des tschadischen Fußballverbandes, Baba Ahmat Baba, offiziell den Rückzug des Frauenteams bekannt. In einem veröffentlichten Kommuniqué erklärte er, dass die unzureichende Finanzierung des Teams eine ordnungsgemäße Vorbereitung auf die Spiele gegen die senegalesische Mannschaft unmöglich mache. Die Entscheidung fiel trotz großer Bemühungen, das Team für den Wettbewerb fit zu machen.

Der Verband betonte, dass fehlende Mittel nicht nur Trainingslager und Ausrüstung betreffen, sondern auch logistische Aspekte wie Reisen und Unterbringung. Diese Faktoren seien entscheidend für einen erfolgreichen Auftritt bei internationalen Turnieren. Der Rückzug bedeutet somit das frühzeitige Ausscheiden aus dem Wettbewerb und stellt einen herben Rückschlag für den Frauenfußball im Land dar.

Die Situation wirft ein Schlaglicht auf strukturelle Probleme im afrikanischen Frauenfußball, insbesondere in Ländern mit begrenzten Ressourcen. Trotz wachsender Popularität und steigender sportlicher Leistungen fehlt es häufig an finanzieller Unterstützung durch Verbände oder staatliche Stellen. Dies erschwert langfristige Entwicklungspläne und mindert die Chancen afrikanischer Teams auf internationaler Ebene.

In Tschad ist der Fußball bei Männern populärer als bei Frauen, was sich auch in der Verteilung von Fördergeldern widerspiegelt. Die Entscheidung zum Rückzug wurde daher von vielen Beobachtern als symptomatisch für mangelnde Gleichbehandlung gewertet – ein Thema, das zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erhält.

Zahlungsverzögerungen und machtmissbrauch bei afrikanischen fußballverbänden während wm 2023

Bereits während der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland sorgten mehrere afrikanische Fußballverbände mit internen Konflikten um Zahlungsverzögerungen für negative Schlagzeilen. Besonders betroffen waren die Verbände aus Nigeria, Sambia sowie Südafrika, deren Spielerinnen öffentlich Streitigkeiten über ausstehende Prämienzahlungen führten.

Spannungen und boykottüberlegungen in nigeria

Vor Beginn des Turniers kam es zu Spannungen zwischen Spielerinnen und Funktionären aufgrund nicht geleisteter Zahlungen seitens ihrer nationalen Verbände. In Nigeria führte dies sogar dazu, dass einige Spielerinnen einen Boykott ihres Eröffnungsspiels gegen Kanada erwogen hatten – ein Schritt mit erheblicher medialer Resonanz weltweit.

Diese Vorfälle offenbaren tiefgreifende Probleme innerhalb einiger afrikanischer Fußballorganisationen: Neben finanziellen Engpässen wird Machtmissbrauch beklagt sowie mangelnde Transparenz im Umgang mit Geldern kritisiert. Solche Konflikte beeinträchtigen nicht nur das sportliche Abschneiden der Teams sondern schaden auch dem Ansehen des Kontinents im internationalen Fußballumfeld erheblich.

Die wiederholten Zahlungsstreitigkeiten werfen Fragen zur Professionalität vieler Verbandsstrukturen auf und verdeutlichen Defizite beim Schutz von Athletinnenrechten sowie fairer Behandlung innerhalb ihrer eigenen Organisationen. Gleichzeitig wächst jedoch auch das Bewusstsein dafür, dass nachhaltige Reformen notwendig sind – sowohl zur Förderung des Frauenfußballs als auch zur Sicherstellung gerechter Arbeitsbedingungen aller Beteiligten im Sportbereich Afrikas insgesamt.

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