Der ehemalige belgische Monarch Albert II. trat bei einem Empfang in der italienischen Botschaft in Brüssel erstmals seit Monaten wieder öffentlich auf. Dabei fiel eine auffällige Narbe im Gesicht auf, die laut Angaben des Palastes Folge eines präventiven Eingriffs gegen Hautkrebs ist.
Gesundheitliche herausforderungen und hautkrebserkrankung bei könig albert ii.
Seit 2011 sieht sich König Albert II. von Belgien immer wieder mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert, die seine öffentliche Wahrnehmung und sein Privatleben beeinflussen. Neben einer bereits bekannten Herzkrankheit und Rückenbeschwerden wurde bei ihm im selben Jahr erstmals Hautkrebs diagnostiziert – eine Erkrankung, die ihn seither mehrfach zu operativen Eingriffen zwang.
Die Hautkrebserkrankung äußerte sich vor allem durch das Auftreten verschiedener Tumore an Kopfhaut und Nase, deren Entfernung medizinisch notwendig war. So wurde 2014 ein gutartiger Tumor an der Kopfhaut entfernt, gefolgt von der Behandlung eines Basalzellkarzinoms an der Nase im Jahr 2015 – einer häufigen Form von Hautkrebs, die meist frühzeitig erkannt werden kann und gut behandelbar ist.
Der jüngste operative Eingriff erfolgte ebenfalls aus präventiven Gründen im Rahmen seines langjährigen Kampfes gegen diese Krankheit. Die sichtbare Narbe zwischen Oberlippe und Nase bestätigte der belgische Palast gegenüber dem Medium Het Laatste Nieuws als Folge dieser Behandlung.
Schon 2013 hatte Albert II. seinen Gesundheitszustand als einen wesentlichen Grund für seine Abdankung genannt, um den Weg für seinen Sohn Philippe, den aktuellen König Belgiens, freizumachen.
Medizinische details und rückblick auf vergangene eingriffe
Die regelmäßigen operativen Maßnahmen sind Teil einer konsequenten Vorsorgestrategie. „Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln, um größere Schäden zu vermeiden,“ wird aus dem Umfeld des Palastes berichtet.
Zurückgezogenes leben nach abdankung und familiäre beziehungen
Nach seiner Abdankung zog sich Albert II. zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück und widmete sich verstärkt privaten Interessen sowie seiner Familie. Bekannt ist seine Vorliebe für sonnige Regionen wie Südfrankreich oder Italien – Aufenthalte dort könnten aufgrund intensiver Sonnenstrahlung möglicherweise zur Entstehung seiner Hauterkrankungen beigetragen haben.
Trotz mancher familiärer Spannungen gilt er als liebevoller Vater des amtierenden Königs Philippe sowie als engagierter Großvater innerhalb des belgischen Königshauses. Eine langjährige Auseinandersetzung betraf die Anerkennung seiner unehelichen Tochter Delphine Boël; diesen Rechtsstreit verlor er letztlich vor Gericht.
In den letzten Jahren bemühte sich Albert II., das Verhältnis zu allen Familienmitgliedern zu verbessern und zeigte vermehrt Präsenz bei privaten Anlässen mit Angehörigen wie Königin Paola oder anderen Mitgliedern des Hauses Belgien.
Sein jüngster öffentlicher Auftritt in Brüssel markiert somit nicht nur ein Zeichen gesundheitlicher Stabilität trotz chronischer Erkrankungen sondern auch eine Rückkehr ins gesellschaftliche Leben nach längerer Abwesenheit aufgrund medizinischer Behandlungen.