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Großbrand in der Gohrischheide: Bundeswehr unterstützt mit Panzern und Löschhubschraubern bei Waldbrand zwischen Brandenburg und Sachsen

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Ein großflächiger Waldbrand wütet seit fünf Tagen an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Über 650 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, Polizei und Technischem Hilfswerk kämpfen gegen die Flammen, die sich trotz intensiver Bemühungen weiter ausbreiten.

Umfangreicher einsatz gegen den Waldbrand in der Gohrischheide

Der Waldbrand in der Gohrischheide hält seit dem 30. Juni 2025 die Einsatzkräfte auf Trab. Das Landratsamt Meißen meldete am Samstag einen gemeinsamen Einsatz von rund 650 Kräften aus Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Bundeswehr sowie Polizei. Die Zusammenarbeit umfasst mehrere Löschhubschrauber: Ein Hubschrauber stammt von der Bundeswehr, einer von der Bundespolizei sowie zwei weitere Helikopter werden durch die Landespolizei eingesetzt. Zusätzlich stellt die Polizei zwei Wasserwerfer bereit.

Die Unterstützung durch Spezialkräfte aus Sachsen-Anhalt für Vegetationsbrandbekämpfung ergänzt das Aufgebot vor Ort. Besonders bemerkenswert ist das Engagement eines Bergepanzers der Bundeswehr, dessen Aufgabe es ist, eine Brandschneise im betroffenen Waldgebiet zu erweitern. Diese Schneisen dienen dazu, das Feuer einzudämmen oder zumindest seine Ausbreitung zu verlangsamen.

Trotz dieser umfangreichen Maßnahmen gelingt es bislang nicht vollständig, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Flammen lodern auf mehreren Brandherden entlang des Grenzgebiets zwischen Sachsen und Brandenburg weiter unvermindert. Die Lage wird zusätzlich erschwert durch munitionsbelasteten Boden – ein Relikt früherer militärischer Nutzung als Panzerübungsplatz während der DDR-Zeit –, wodurch einige Brandstellen für die Einsatzkräfte schwer zugänglich sind.

Zeugen berichten zudem von Detonationen im Brandgebiet – vermutlich Explosionen alter Munition –, was den Löscheinsatz zusätzlich gefährdet und verzögert.

Auswirkungen des Feuers auf Bevölkerung und Umwelt

Die Rauchwolken des Großbrands ziehen mittlerweile bis nach Berlin – mehr als 100 Kilometer entfernt vom eigentlichen Brandort – und sorgen dort für deutlichen Brandgeruch in der Luft. Der Wind hat seine Richtung geändert und bläst nun verstärkt Rauch- sowie Geruchspartikel nach Norden.

In mehreren Landkreisen Brandenburgs wurde über die Warnapp Nina eine Alarmmeldung wegen erhöhter Rauch- und Geruchsbelästigung herausgegeben mit klaren Handlungsempfehlungen: Fenster sowie Türen sollen geschlossen bleiben; Lüftungen oder Klimaanlagen sind abzuschalten.

Im unmittelbaren Gefahrenbereich stehen mehrere Ortschaften weiterhin unter Bedrohung durch das Feuer. Im Wülknitzer Ortsteil Heidehäuser haben sich die Flammen bis auf etwa 300 Meter an eine Wohnanlage herangearbeitet; bereits am Mittwoch mussten rund 100 Menschen ihre Häuser verlassen – darunter auch Bewohner eines Pflegeheims.

Am späten Freitagabend erfolgte zudem eine Evakuierung von etwa 45 Anwohnern im Ortsteil Jacobsthal Bahnhof innerhalb der sächsischen Gemeinde Zeithain aufgrund näher rückender Feuerfronten. Auch eine Bahnstrecke nahe diesem Gebiet ist bedroht; laut Landratsamt Meißen sei „die Lage angespannt“.

Betroffene Anwohner berichten

Bewohner äußerten gegenüber Medien ihre Betroffenheit über wiederkehrende Brände dieser Größenordnung: „Es tut weh, das zu sehen“, sagte ein Anwohner laut MDR-Bericht zum wiederholten Auftreten solcher Ereignisse in ihrer Heimatregion seit vielen Jahren; ein anderer berichtete vom seltsamen Gefühl angesichts erneuter starker Brände bei großer Hitzeentwicklung kombiniert mit Staubbelastung: „Ich bin unseren Feuerwehren sehr dankbar.“

Rekordjahr für Waldbrände in Deutschland mit unklarer Schadensfläche

Das Jahr 2025 zeichnet sich bereits jetzt als Rekordjahr hinsichtlich zahlreicher großer Waldbrände aus – auch dieser Großbrand trägt dazu bei. Über das genaue Ausmaß des Feuers gab es unterschiedliche Angaben: Während das Landratsamt Meißen am Donnerstag zunächst etwa 200 Hektar nannte, schätzten Feuerwehrleute vor Ort den betroffenen Bereich auf rund 1 000 Hektar Fläche ein.

Um präzisere Daten zur Größe des Brandes zu erhalten, sollen aktuelle Satellitenbilder ausgewertet werden; dies teilte das Landratsamt am Samstag mit mit dem Ziel einer besseren flächenmäßigen Einschätzung des Geschehens vor Ort.

Die Hoffnung aller Beteiligten ruht derzeit auch auf bevorstehenden Niederschlägen: Für Montag sowie Dienstag sind Regenfälle vorhergesagt worden — potenziell entscheidend zur Eindämmung dieses langanhaltenden Waldbodensbrands an einem historisch belasteten Standort zwischen Brandenburg und Sachsen.

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