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Waldbrände in Izmir und Griechenland: Einsatzkräfte kämpfen gegen flammen, Lage in Kreta und Athen entspannt sich

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Die türkische Provinz Izmir leidet weiterhin unter mehreren schweren Waldbränden, die bereits zwei Todesopfer forderten und drei Dörfer zerstörten. Im benachbarten Griechenland hat sich die Situation auf der Insel Kreta sowie im Großraum Athen vorerst beruhigt.

Waldbrände in Izmir: Umfangreiche Schäden und schwierige Löschbedingungen

In der türkischen Provinz Izmir dauern die Löscharbeiten gegen mehrere großflächige Waldbrände an. Bürgermeister Cemil Tugay bezeichnete die Lage als „furchtbar“. Besonders betroffen ist der Bezirk Ödemis, wo die Brandherde schwer zugänglich sind. Drei Dörfer wurden durch das Feuer vollständig zerstört. Die Einsatzkräfte kämpfen unter erschwerten Bedingungen gegen das Ausbreiten der Flammen.

Im bei Urlaubern beliebten Bezirk Cesme gibt es hingegen erste Entwarnung. Der türkische Forstminister Ismail Yumakli meldete am Morgen, dass das Feuer dort unter Kontrolle sei. In den Bezirken Ödemis und Buca laufen weiterhin intensive Löscharbeiten mit einem großen Aufgebot an Kräften: Am Donnerstag waren neun Flugzeuge, 22 Hubschrauber sowie 1 100 Fahrzeuge im Einsatz.

Der Brand in Cesme war mutmaßlich durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden und hatte sich rasch zu einem Großfeuer entwickelt, das auf umliegende Wälder übergriff. Für andere Brände liegen noch keine gesicherten Angaben zur Ursache vor.

Starke Winde erschweren den einsatz

Die Bekämpfung wird zusätzlich durch starke Winde erschwert: Gouverneur Süleyman Elban berichtete von Windgeschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern pro Stunde, welche ständig die Richtung ändern und so neue Evakuierungen erforderlich machen. Mehrfach mussten Wohnviertel geräumt werden, um Menschenleben zu schützen.

Bereits zwei Menschen kamen bei den Bränden ums Leben: Ein 81-jähriger Mann aus einem evakuierten Dorf konnte aufgrund seiner Bettlägerigkeit nicht mehr gerettet werden – dies erklärte Oppositionsabgeordneter Salih Uzun . Zudem starb ein Forstarbeiter während der Löscharbeiten; ein weiterer Arbeiter befindet sich im Krankenhaus.

Seit Beginn der Woche registrierte das türkische Forstministerium insgesamt 624 Brände landesweit infolge extremer Hitze, Trockenheit sowie starker Winde. Zehntausende Menschen wurden bereits evakuiert; viele Feuer konnten inzwischen eingedämmt werden.

Entspannung bei Waldbränden auf Kreta und im Großraum Athen

Während in der Türkei weiter heftige Kämpfe gegen zahlreiche Brandherde andauern, hat sich die Lage in Teilen Griechenlands verbessert. Die Feuerwehr konnte zwei große Brände auf der Ferieninsel Kreta sowie nahe dem Hafen von Rafina östlich von Athen weitgehend unter Kontrolle bringen.

Auf Kreta wurde das Feuer nahe des Küstenortes Iérapetra zurückgedrängt – wie Feuerwehrsprecher Vasilios Vathrakogiannis mitteilte. Zwar bestehe weiterhin Gefahr eines Wiederaufflammens; aktuell gebe es jedoch keine große Feuerfront mehr. Rund 230 Feuerwehrleute unterstützten mit 48 Löschfahrzeugen sowie sechs Hubschraubern den Kampf gegen die Flammen.

Infolge des Feuers mussten etwa 5 000 Personen evakuiert werden – darunter rund 3 000 Touristen –, um sie vor einer Gefährdung zu schützen.

Auch am Hafen von Rafina gelang es den Einsatzkräften bis zum Abend des Donnerstags, einen Brand einzudämmen. Bürgermeister Dimitris Markou berichtete dem öffentlich-rechtlichen Sender ERT über Zerstörungen an mehreren Häusern und Fahrzeugen infolge des Feuers rund 30 Kilometer östlich von Athen. Insgesamt wurden etwa 300 Menschen aus gefährdeten Gebieten gebracht; zudem kam es zu Beeinträchtigungen beim Fährverkehr zu beliebten Inseln wie Mykonos.

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Lage angespannt: Der griechische Zivilschutz warnte für Freitag vor erhöhter Waldbrandgefahr insbesondere für Regionen um Athen sowie Attika insgesamt aufgrund anhaltender Hitzeperioden.

Prognose für Südosteuropa: weitere hitzewelle verschärft brandgefahr

Meteorologische Dienste erwarten eine neue Hitzewelle für Südosteuropa innerhalb weniger Tage – eine Entwicklung mit potenziell gravierenden Folgen für bestehende Brandsituationen oder neu entstehende Gefahrenstellen in Ländern wie Griechenland oder Türkei.

Die Kombination aus hohen Temperaturen, Trockenheit und starken Winden erhöht weiterhin erheblich das Risiko großflächiger Vegetations- beziehungsweise Waldbrände während des Sommers in dieser Region Europas.

Diese Entwicklungen erfordern fortgesetzte Wachsamkeit seitens Behörden ebenso wie umfangreiche Einsätze zur Sicherstellung von Bevölkerungsschutzmaßnahmen.

  • Mit Informationen von Paul Jens
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