Die Schweizer Fußballnationalmannschaft der Frauen hat in einem Testspiel gegen die U15-Jungen des FC Luzern eine deutliche Niederlage erlitten. Das Spiel fand wenige Tage vor Beginn der Heim-Europameisterschaft am 2. Juli statt und sorgte für Aufsehen.
Testspiel der schweizer fußballfrauen gegen u15-jungen des fc luzern
Die Schweizer Fußballerinnen um ihre Starspielerin Alisha Lehmann mussten sich im geheim gehaltenen Testspiel einer Juniorenmannschaft geschlagen geben. Die U15-Jungen des FC Luzern gewannen mit 7:1, während das einzige Tor für die Frauen-Elf von Alayah Pilgrim erzielt wurde. Das Spiel wurde zunächst nicht offiziell kommuniziert, doch Bilder und ein Video tauchten auf der Plattform TikTok auf und zeigten Szenen aus dem Match.
Das Video, das mittlerweile wieder gelöscht wurde, zeigte unter anderem auch Lehmann, die mit ihren Millionen Followern auf Instagram und TikTok zu den bekanntesten Gesichtern im Schweizer Frauenfußball zählt. Die hohe Niederlage wirft Fragen zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft auf, bei der die Schweiz als Gastgeberin antritt.
Der Test diente offenbar dazu, taktische Abläufe zu überprüfen und junge Talente herauszufordern. Dennoch überraschte das klare Ergebnis viele Beobachter angesichts der Favoritenrolle der Frauen-Nationalelf bei ihrem Heimturnier. Die Trainer betonten jedoch nach dem Spiel den Wert solcher Begegnungen zur Verbesserung von Technik und Fitness.
Verurteilung von ex-verbandschef rubiales wegen sexuellen übergriffs bestätigt
Ein spanisches Berufungsgericht bestätigte am Mittwoch die Verurteilung von Luis Rubiales, dem ehemaligen Präsidenten des spanischen Fußballverbands, wegen eines sexuellen Übergriffs während der Siegerehrung nach dem WM-Finale 2023 bei den Frauen. Rubiales hatte Spielerin Jennifer Hermoso ohne deren Zustimmung geküsst.
Das Gericht erklärte ausdrücklich, dass es sich um einen „sexuellen Übergriff“ handelte und wies einen Vorwurf mangelnder Unparteilichkeit zurück. Rubiales erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 10 800 Euro sowie Auflagen bezüglich Kontaktverbot gegenüber Hermoso für ein Jahr mit einem Mindestabstand von 200 Metern.
Der Vorfall hatte international für Empörung gesorgt: Während Hermoso aussagte, dass sie den Kuss nicht gewollt habe, behauptete Rubiales das Gegenteil – er habe einvernehmlich gehandelt. Trotz dieser Kontroverse ist Hermoso nicht im spanischen EM-Kader vertreten worden; Nationaltrainerin Montserrat Tomé bestritt jedoch einen Zusammenhang zwischen Ausschluss und Skandal.
Erwartung hoher zuschauerzahlen bei frauen-em in schweiz dank deutscher fans
Die bevorstehende Europameisterschaft im Frauenfußball in der Schweiz wird voraussichtlich zahlreiche Zuschauer anziehen – insbesondere aus Deutschland aufgrund geografischer Nähe zum Gastgeberland. Laut Angaben der UEFA sind fast alle Tickets vergeben oder nur noch wenige Restkarten verfügbar.
Von insgesamt 673 000 Eintrittskarten wurden rund 570 000 bereits verkauft; etwa 32 000 Karten sind noch für Fans in den K.-o.-Runden vorgesehen. Für Spiele mit deutscher Beteiligung ist das Kontingent komplett ausverkauft; pro Partie werden etwa 4 000 deutsche Fans erwartet.
Tickets können über eine offizielle Weiterverkaufsplattform erworben werden; Preise liegen zwischen 25 und 90 Schweizer Franken . Der frühe Verkaufserfolg zeigt großes Interesse am Turnier sowie Unterstützung für die deutsche Mannschaft durch ihre Anhängerinnen und Anhänger vor Ort.
Kritik an nationaltrainerin pia sundhage sorgt vor em-beginn für unruhe
Eine Woche vor Beginn der Heim-Europameisterschaft mehren sich Berichte über Spannungen innerhalb des Schweizer Frauennationalteams unter Leitung von Nationaltrainerin Pia Sundhage. Medienberichten zufolge gibt es Kritik an ihrer Trainingsmethodik sowie am Auswahlprozess des Kaders.
Sundhage selbst bezeichnete Gerüchte um Unzufriedenheit als „kein schönes Gerücht“, betonte aber gleichzeitig: „Wir sprechen jeden Tag“ mit Fitnesscoaches sowie Psychologen im Teammanagement zusammenarbeiten würden – was bislang gute Ergebnisse gebracht habe.
Mehrere Spielerinnen äußerten hingegen Bedenken hinsichtlich harter Trainingsbelastung trotz Verletzungen sowie mangelnder Klarheit bezüglich ihrer Rollen innerhalb eines starren Systems mit Fünferkette-Formation auf dem Spielfeld. Auch Verzögerungen beim endgültigen Kaderaufgebot führten zu Unmut hinter den Kulissen laut Berichten aus vertraulichen Quellen .
Der Schweizer Verband nahm keine Stellung zu diesen internen Konflikten kurz vor Turnierstart vom 2.–27 Juli in mehreren Städten wie Zürich oder Basel – wo große Erwartungen herrschen angesichts einer starken Heimmannschaft unter Führung erfahrener Akteurinnen wie Lehmann oder Pilgrim.
Fehlende wm-weltmeisterin jennifer hermoso sorgt weiter für diskussionen beim em-kader-spaniens
Die Nichtberücksichtigung von Rekordtorschützin Jennifer Hermoso im spanischen EM-Kader sorgt weiterhin für Gesprächsstoff seit ihrem öffentlichen Streitfall beim WM-Finale letzten Jahres gegen Ex-Verbandspäsident Luis Rubiales. Trotz Spekulationen dementierte Nationaltrainerin Montserrat Tomé jeglichen Zusammenhang zwischen Ausschluss und Skandal öffentlich:
„Wir haben ihre Leistungen genau analysiert“, sagte Tomé zur Begründung ihres Verzichts neben starker Konkurrenz auf ihrer Position. Gespräche mit Vereins-Trainern hätten ebenfalls Einfluss gehabt.
Hermosos Abwesenheit fällt besonders ins Gewicht, da sie seit Jahren eine prägende Figur im spanischen Frauenteam darstellt. Ihr Fehlen könnte Auswirkungen sowohl sportlich als auch medial haben, da sie durch ihr Engagement auch außerhalb Europas Bekanntheit erlangte.
Diese Entscheidung verdeutlicht Herausforderungen bei Auswahlprozessen großer Turniere, wo sportliche Leistung, Teamdynamik sowie externe Faktoren oft komplex miteinander verwoben sind.