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Pflegeversicherung bleibt teilkasko: CDU-Politikerin warnt vor unrealistischen versprechen

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Die Debatte um die Ausgestaltung der Pflegeversicherung in Deutschland gewinnt an Bedeutung. Während Wohlfahrtsverbände eine umfassende Pflegevollversicherung fordern, betont die CDU-Politikerin Caroline Hoffmann, dass die Pflegeversicherung als Teil-kasko-Versicherung bestehen bleibe.

Aktuelle diskussion um pflegevollversicherung und teilkaskoversicherung

Die Diskussion über die Zukunft der Pflegeversicherung in Deutschland ist von unterschiedlichen Positionen geprägt. Die derzeitige gesetzliche Regelung sieht eine Teilkaskoversicherung vor, bei der nicht alle Kosten für pflegebedingte Leistungen vollständig übernommen werden. Caroline Hoffmann, Mitglied der CDU und Sprecherin für Sozialpolitik, erklärte gegenüber den Funke-Medien, dass es unrealistisch sei, mehr zu versprechen als das bestehende System leisten könne. Sie betonte: „Die Pflegeversicherung bleibt eine Teilkaskoversicherung.“

Im Gegensatz dazu fordern zahlreiche Wohlfahrtsverbände seit längerem die Einführung einer sogenannten Pflegevollversicherung. Diese soll sämtliche Kosten abdecken – insbesondere auch jene für stationäre Unterbringung in Altenheimen oder spezialisierten Einrichtungen. Die Verbände argumentieren damit, dass viele Menschen im Alter durch hohe Eigenanteile finanziell stark belastet würden und so Gefahr liefen, zum Sozialfall zu werden.

Derzeit müssen pflegebedürftige Personen je nach Bundesland oft mehr als 3 000 Euro monatlich aus eigener Tasche zahlen, wenn sie einen Platz im Altersheim benötigen. Diese hohen Kosten führen bei Betroffenen und Angehörigen zu großer Sorge hinsichtlich ihrer finanziellen Absicherung im Alter.

Finanzierungslücken und private ergänzungen zur pflegeabsicherung

Neben den Forderungen nach einer Vollversorgung gibt es auch kritische Stimmen bezüglich der Finanzierbarkeit eines solchen Systems. Bereits im Frühjahr hatte Bundeskanzler Friedrich Merz erklärt, dass eine umfassende Pflegevollversicherung aufgrund hoher Kosten nicht realisierbar sei. Er verwies darauf, dass Finanzierungslücken durch private Zusatzversicherungen ausgeglichen werden könnten.

Private Pflegetagegeld- oder Pflegerentenversicherungen bieten ergänzende Leistungen zur gesetzlichen Absicherung an und sollen helfen, finanzielle Belastungen bei einem Eintritt von Pflegebedürftigkeit abzufedern. Dennoch sind diese Angebote mit zusätzlichen Beiträgen verbunden und erreichen nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen.

Die Debatte zeigt deutlich den Zielkonflikt zwischen sozialer Absicherung auf hohem Niveau einerseits sowie ökonomischer Machbarkeit andererseits auf politischer Ebene auf. Während Wohlfahrtsverbände soziale Gerechtigkeit betonen und vollständige Kostendeckung fordern, setzen politische Entscheidungsträger verstärkt auf ein ausgewogenes System mit privater Ergänzung zur gesetzlichen Basisabsicherung.

Insgesamt bleibt die Frage offen, wie sich das deutsche Pflegesystem langfristig weiterentwickeln wird – angesichts demografischer Veränderungen steigt jedoch der Druck auf Politik und Gesellschaft gleichermaßen deutlich an.

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