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Klub-WM in den USA: ein Jahr vor der WM 2026 zwischen Fußballboom und politischen Spannungen

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Die Klub-Weltmeisterschaft 2023 in den USA läuft seit drei Wochen und dient als Generalprobe für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026, die gemeinsam mit Kanada und Mexiko ausgetragen wird. Trotz großer Erwartungen offenbart das Turnier Herausforderungen im Zuschauerinteresse und wirft Fragen zur Wahrnehmung des Fußballs in Nordamerika auf.

Veranstaltung der klub-WM in den usa: hintergründe und zuschauerentwicklung

Die Klub-WM 2023 findet erstmals als XXL-Turnier mit erweiterten Teilnehmerfeldern statt. Die Viertelfinalspiele am Freitag und Samstag markieren die entscheidende Phase, unter anderem mit dem FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain sowie Borussia Dortmund gegen Real Madrid. Das Turnier soll wichtige Erkenntnisse für die WM 2026 liefern, bei der neben den USA auch Kanada und Mexiko Gastgeber sind.

Trotz dieser Bedeutung verlief der Ticketverkauf schleppend. Vor allem Spiele mit weniger bekannten Mannschaften wie Mamelodi Sundowns , Al-Ain , Urawa Red Diamonds oder Ulsan Hyundai konnten kaum Begeisterung erzeugen. Die FIFA hatte offenbar überschätzt, wie stark das Interesse an diesen Begegnungen sein würde. Um dem entgegenzuwirken, wurden Ticketpreise deutlich gesenkt sowie Kombipakete angeboten, die auch Eintrittskarten für die WM im kommenden Jahr enthalten.

Sportjournalist Manuel Veth erläutert dazu: „Dass es hier schwer ist, konnte man schon am schleppenden Ticketverkauf erkennen.“ Er weist darauf hin, dass bei Topspielen zwar mehr Zuschauer kamen, insgesamt aber viele Stadien leer blieben – eine Entwicklung, die sich durch mangelnde Werbung noch verstärkte.

Fußballwahrnehmung in nordamerika vor wm 2026: herausforderungen trotz wachsender fanbasis

Der Fußball hat in Nordamerika weiterhin einen schweren Stand gegenüber etablierten Sportarten wie Basketball oder Eishockey . Obwohl diese Ligen ebenfalls teilweise Probleme mit Zuschauern haben, sieht Manuel Veth darin nicht den Hauptgrund für das geringe Interesse an der Klub-WM.

Ein zentrales Problem sei vielmehr fehlende Bekanntheit des Turniers selbst sowie mangelnde Kommunikation zur bevorstehenden WM 2026 gewesen. „Kaum jemand wusste vorher von der Klub-WM oder dass nächstes Jahr eine Weltmeisterschaft hier stattfindet“, so Veth weiter. Im Gegensatz zu Deutschland bei der EM 2024 habe es keine Werbekampagnen gegeben; öffentliche Präsenz sei quasi nicht vorhanden gewesen.

Dennoch wächst das Interesse am Fußball langsam – insbesondere durch populäre Vereine wie den FC Bayern München. Der Club genießt besonders im Mittleren Westen der USA sowie großen Städten hohe Popularität. In vielen Brauereien finden sich Fanclubs des FC Bayern; zudem zeigt sich dies anhand von Podcast-Hörern: Über 60 Prozent stammen aus Amerika – davon wiederum rund neunzig Prozent Bayern-Fans.

Auch Kanada profitiert vom Einfluss Alphonso Davies’, eines kanadischen Nationalspielers beim FC Bayern München. Seine Präsenz steigert dort das Interesse erheblich; etwa beim ersten Gruppenspiel gegen Auckland waren viele Tickets allein wegen Bayerns Beteiligung verkauft worden.

Politische spannungen und ihre auswirkungen auf sportveranstaltungen in nordamerika

Neben sportlichen Aspekten prägt auch das politische Klima rund um US-Präsident Donald Trump indirekt die Wahrnehmung internationaler Sportevents wie der Klub-WM oder kommender Großturniere maßgeblich mit. Die aggressive Politik Trumps hat laut Experten tiefgreifende Auswirkungen auf gesellschaftliche Stimmungen innerhalb Nordamerikas gezeigt – was wiederum Einfluss auf Sportveranstaltungen haben kann.

Manuel Veth betont jedoch differenziert: Während direkte Verbindungen zwischen politischer Lage und Zuschauerzahlen schwer belegbar seien, beeinflusse ein angespanntes gesellschaftliches Klima durchaus allgemeine Aufmerksamkeitsspannen gegenüber internationalen Events negativ.

Vor allem internationale Medienberichterstattung fokussiert häufig stärker auf politische Kontroversen als auf sportliche Inhalte – was potenziell abschreckend wirken kann für Fans außerhalb traditioneller Fußballmärkte Nordamerikas.

Insgesamt steht fest: Ein Jahr vor Beginn der WM-Feierlichkeiten bleibt viel Raum zur Steigerung von Sichtbarkeit sowie Akzeptanz des Fußballsports im US-amerikanischen Alltag bestehen – sowohl durch gezielte Marketingmaßnahmen als auch durch positive Spielerpersönlichkeiten wie Alphonso Davies oder erfolgreiche Clubs wie den FC Bayern München.

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