Die EU-Kommission hat im Juli 2025 finanzielle Unterstützung in Höhe von 270 Millionen Euro für Moldau zugesagt. Die Mittel sollen wichtige Infrastrukturprojekte fördern und die Integration des Landes in die Europäische Union stärken.
Von der Leyens Rede zur Unterstützung Moldaus in Chisinau
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hielt am 04.07.2025 eine Eröffnungsrede in Chisinau, der Hauptstadt Moldaus. Dabei betonte sie, dass durch die finanzielle Hilfe alle Bürgerinnen und Bürger sicherer und geeinter leben könnten. Die zugesagten Gelder stammen aus dem bereits beschlossenen Wachstumsplan für das Land und umfassen insgesamt 270 Millionen Euro.
Mit diesem Betrag sollen unter anderem ein neues Regionalkrankenhaus errichtet sowie ein Fernwärmenetz aufgebaut werden. Diese Projekte sind Teil einer umfassenden Strategie zur Modernisierung der Infrastruktur und Verbesserung der Lebensqualität vor Ort. Von der Leyen hob hervor: „Damit würden alle sicherer und geeinter sein.“ Die Investitionen zielen darauf ab, nicht nur wirtschaftliche Impulse zu setzen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Die Rede fand vor dem Hintergrund statt, dass Moldau seit Juni 2024 Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union führt. Diese Verhandlungen markieren einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur europäischen Integration des Landes nach Jahren politischer Unsicherheit.
Politische lage in moldau zwischen EU-Annäherung und russischem einfluss
Moldaus Bevölkerung ist gespalten hinsichtlich ihrer politischen Ausrichtung: Ein Teil strebt eine engere Anbindung an die Europäische Union an, während andere eher Russland bevorzugen oder sich davon beeinflussen lassen wollen. Diese Spaltung spiegelt sich auch im politischen Diskurs wider.
Die Regierung in Chisinau wirft Moskau wiederholt vor, sich unzulässig in innere Angelegenheiten einzumischen. Insbesondere wird Russland beschuldigt, Wahlen beeinflussen zu wollen sowie politische Prozesse zu destabilisieren. Solche Vorwürfe verschärfen die ohnehin angespannte Situation im Land.
Seit Beginn des Jahres haben verschiedene Ereignisse gezeigt, wie fragil das Gleichgewicht zwischen proeuropäischen Kräften und prorussischen Gruppen ist. Trotz dieser Herausforderungen hält die moldawische Regierung an ihrem Kurs fest: Sie setzt auf eine stärkere Zusammenarbeit mit Brüssel als Mittel zur Sicherung von Stabilität und Wohlstand.
Die Aufnahme offizieller Beitrittsverhandlungen durch die EU im Juni 2024 wurde international als Signal gewertet, dass Europa seine östlichen Nachbarn enger integrieren möchte – gerade angesichts geopolitischer Spannungen mit Russland.
Diese Entwicklungen wurden am gleichen Tag vom Deutschlandfunk ausführlich berichtet und zeigen den aktuellen Stand eines Prozesses mit weitreichenden Folgen für Sicherheitspolitik sowie regionale Kooperation innerhalb Europas.