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Waldbrände in Sachsen und Thüringen halten einsatzkräfte weiter in Atem

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Im Osten Deutschlands kämpfen Feuerwehrleute gegen mehrere großflächige Waldbrände, die sich insbesondere an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg sowie im thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ausgebreitet haben. Die Lage bleibt angespannt, während Katastrophenfälle ausgerufen wurden und zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort sind.

Großeinsatz an der Grenze zwischen sachsen und brandenburg wegen Waldbrand auf ehemaligem truppenübungsplatz

Der seit Dienstag andauernde Waldbrand in der Gohrischheide nahe der Landesgrenze von Sachsen zu Brandenburg stellt die Einsatzkräfte vor erhebliche Herausforderungen. Das betroffene Gebiet umfasst rund 200 Hektar, wobei sich das Feuer derzeit vor allem nach Norden ausbreitet. Die Zahl der eingesetzten Feuerwehrleute wurde auf etwa 480 erhöht, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Besonders konzentrieren sich die Löscharbeiten auf den Ortsteil Nieska der Stadt Gröditz sowie die umliegenden Gemeinden Zeithain und Wülknitz, für welche Katastrophenalarm ausgelöst wurde.

Die Lage ist aufgrund des früheren militärischen Nutzens des Geländes kompliziert: Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz besteht weiterhin Gefahr durch nicht detonierte Munition. Dies erschwert das Vorgehen erheblich und erfordert besondere Vorsicht bei den Einsätzen. Ein Erkundungshubschrauber mit spezieller Kameratechnik unterstützt dabei, Glutnester aufzuspüren und das Ausmaß des Feuers besser einzuschätzen.

Zwei Feuerwehrleute erlitten bei den Löscharbeiten schwere Verbrennungen; sie werden medizinisch versorgt. Die Evakuierung einiger Ortschaften war notwendig: Rund 100 Bewohner des Ortsteils Heidehäuser mussten ihre Häuser verlassen, darunter auch 45 Menschen eines Heims für Schwerbehinderte. Sie wurden zunächst in Krankenhäusern sowie einem feuerwehrtechnischen Zentrum untergebracht.

Größter Waldbrand seit Jahrzehnten fordert thüringer feuerwehren heraus

Im thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wütet ein weiterer großer Waldbrand nahe Gösselsdorf auf einer Fläche von knapp 300 Hektar – laut Behördenangaben handelt es sich um den größten Brand dieser Art in Thüringen seit dem Jahr 1993. Trotz nächtlichen Regens breitete sich das Feuer weiter aus; am frühen Abend rief der Landkreis offiziell den Katastrophenfall aus.

Die Rauchentwicklung beeinträchtigt neben Saalfeld-Rudolstadt auch angrenzende Landkreise wie Sonneberg sowie Teile Bayerns massiv. Aschepartikel erreichten sogar die zwölf Kilometer entfernte Stadt Saalfeld durch starken Winddruck am Abend zuvor.

Feuerwehrleute aus ganz Thüringen unterstützen mittlerweile bei den Löschmaßnahmen; weitere Kräfte werden erwartet. Der Einsatz wird durch Drohnenüberwachung ergänzt – eine Drohne der Bergwacht Oberhof liefert Luftbilder trotz starker Windböen zur besseren Lageeinschätzung vor Ort. Die Polizei prüft zudem erneut einen Hubschraubereinsatz zur Brandbekämpfung.

Warnmeldungen fordern Anwohner dazu auf, Fenster geschlossen zu halten und Lüftungen abzuschalten, um Gesundheitsrisiken durch Rauchgase zu minimieren sowie Rettungskräfte nicht zu behindern.

Weitere brände eingedämmt – unwetter sorgen im westen für einsätze

Neben diesen Großbränden konnten kleinere Feuer inzwischen gelöscht oder unter Kontrolle gebracht werden: In Föritztal brannte ein Feld mit Wintergerste auf etwa anderthalb Hektar Fläche; hier entstand Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich ohne Verletzte oder Gefahren für Menschenleben.

Auch im sachsen-anhaltinischen Quedlinburg kam es gestern Abend zu einem kleineren Waldbrand mit rund hundert beteiligten Feuerwehrkräften; dieser konnte rasch eingedämmt werden, sodass Warnungen an Anwohner frühzeitig aufgehoben wurden.

Parallel sorgten Unwetter mit Starkregen und Gewittern im Norden- sowie Westen Deutschlands für zahlreiche Einsätze: Im Kreis Düren rückte die Feuerwehr etwa vierhundertmal wegen Überflutungen oder Sturmschäden aus – besonders betroffen war Eschweiler mit knapp sechzig Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeitspanne.

Umgestürzte Bäume blockierten Bahnstrecken zwischen Aachen und Köln mehrfach zeitweise komplett; betroffene Linien waren RE1, RE9 sowie RB20 rund um Stolberg bis Langerwehe. Der Bahnverkehr läuft inzwischen wieder störungsfrei laut Deutscher Bahn-Meldung vom Morgen nach mehreren Stunden Sperrung.

In Niedersachsen verursachten entwurzelte Bäume Stromausfälle wie beispielsweise in Fürstenau; außerdem musste ein Kanu-Camp bei Lingen evakuiert werden aufgrund drohender Gefahren durch Sturmfolgen entlang von Autobahnen wie A1 nahe Osnabrück beziehungsweise Bremen gemeldet vom Verkehrsmanagement Hannover ohne Verletzte bislang bekannt geworden sind.

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