Die Schweizer Frauenfußballnationalmannschaft stand vor dem Auftaktspiel der Heim-Europameisterschaft im Fokus einer intensiven Debatte um die Nominierung von Alisha Lehmann. Trotz großer Erwartungen endete das Eröffnungsspiel gegen Norwegen mit einer Niederlage, die den Druck auf das Team erhöhte.
Am Abend des 19. Juni 2024 versammelten sich 34 063 Zuschauer im St. Jakob-Park in Basel, um die Schweizer Nationalmannschaft beim Auftaktspiel der Frauen-EM zu unterstützen. Die Stimmung war zunächst euphorisch, als die Gastgeberinnen früh durch ein Tor in Führung gingen und laute Jubelrufe durch das Stadion hallten. Doch zwei gravierende Fehler führten dazu, dass Norwegen das Spiel drehte und mit 2:1 gewann.
Die Spielerinnen zeigten nach Abpfiff sichtbare Enttäuschung: Sie senkten ihre Blicke und ließen den Kopf hängen – auch Social-Media-Star Alisha Lehmann, die trotz Aufwärmens an der Seitenlinie nicht zum Einsatz kam, wirkte bedrückt und zog ihr Trikot schnell aus. Das anfängliche „Hopp Schwiiz“ verstummte angesichts des unerwarteten Rückschlags.
Dieser Abend markierte einen ernüchternden Start für den Gastgeber bei einem Turnier, auf dem große Hoffnungen ruhten – nicht nur wegen des sportlichen Erfolgs, sondern auch aufgrund der Aufmerksamkeit für den Frauenfußball in der Schweiz.
Mit über 16 Millionen Followern auf Instagram sowie rund 12 Millionen auf TikTok zählt Alisha Lehmann zu den bekanntesten Persönlichkeiten im internationalen Frauenfußball. Sie ist längst mehr als eine Spielerin; sie fungiert als Marke und Botschafterin für ihren Sport. Diese Popularität bringt jedoch auch Kritik mit sich.
Sportlich steht Lehmann häufig nicht im Vordergrund: Bei ihrem Verein Juventus Turin ist sie meist Ersatzspielerin, ebenso war sie zuletzt kein fester Bestandteil des Schweizer Nationalteams. In zwei vergangenen Länderspielpausen wurde sie sogar gar nicht nominiert – was ihre Rückkehr ins EM-Aufgebot kontrovers diskutiert hat.
Kritiker hinterfragten ihre fußballerischen Qualitäten zugunsten ihres Werbewerts für das Team und den Verband. Die mediale Aufmerksamkeit erreichte einen Höhepunkt durch eine ungewöhnliche Bekanntgabe ihrer Nominierung mittels eines Segelboots mit entsprechender Aufschrift – eine Aktion, die sowohl Bewunderung als auch Skepsis hervorrief.
Nationaltrainerin Pia Sundhage verteidigte diese Entscheidung klar:
„Alisha hat mich in der Vorbereitung beeindruckt. Sie hat gezeigt, dass sie wirklich ein Teil dieses Teams sein möchte.“
Auch Kapitänin Lia Wälti betonte gegenüber dem SRF:
„Wir sehen, dass Alisha Lehmann genauso viel investiert wie alle anderen.“
Diese Einschätzungen finden Unterstützung bei Teilen der Fanszene wie Michelle aus Basel:
„Ich finde es okay – sie hat hart gearbeitet, viel investiert und wird es sich verdient haben.“
Zudem unterstrich Michelle gegenüber t-online die Glaubwürdigkeit von Sundhage als Trainerin ohne Neigung zur populistischen Auswahlpolitik.
Vor dem endgültigen Kader musste Sundhage zwölf Spielerinnen streichen; aus einem erweiterten Kreis von 35 Eingeladenen blieben nur noch 23 übrig – ein Prozess geprägt von hoher Konkurrenz innerhalb des Teams.
Das aktuelle EM-Aufgebot spiegelt einen Übergang innerhalb des Schweizer Frauenteams wider: Eine neue Generation junger Talente tritt zunehmend hervor neben erfahrenen Spielerinnen wie Alisha Lehmann oder Lia Wälti. Dieser Wandel bringt Herausforderungen hinsichtlich Teambildung sowie taktischer Ausrichtung mit sich.
Trainerin Pia Sundhage setzt dabei offenbar auf eine Mischung aus bewährter Routine und frischem Elan aus Nachwuchsspielerinnen verschiedener Vereine Europas sowie heimischer Clubs in der Schweiz selbst. Die Integration neuer Kräfte soll langfristig Stabilität schaffen nach Jahren wechselnder Ergebnisse bei großen Turnieren.
Neben sportlichen Aspekten spielt dabei auch mediale Präsenz eine Rolle zur Förderung des Frauenfußballs insgesamt – insbesondere vor eigenem Publikum während eines Großereignisses wie dieser Europameisterschaft zuhause in Basel oder Zürich geplant ist weitere Austragungsorte einzubeziehen).
Der Druck bleibt hoch angesichts großer Erwartungen seitens Fans sowie Medienberichterstattung über Leistungsschwankungen einzelner Akteurinnen oder Entscheidungen bezüglich Kadernominierungen inklusive prominenter Namen wie Alisha Lehmanns Rolle zwischen Marketingeffektivität und sportlichem Beitrag zum Teamgeschehen am Feld selbst bleibt weiterhin Gegenstand öffentlicher Diskussionen während dieses Turniers.
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