Der Prozess gegen Christina Block, Erbin eines Hamburger Steakhauses, startet am 11. Juli 2025. Die Unternehmerin wird beschuldigt, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder organisiert zu haben. Ihre 14-jährige Tochter will vor Gericht gegen sie aussagen.
Anklage und vorwürfe im fall christina block
Am 11. Juli 2025 beginnt der Gerichtsprozess gegen Christina Block, die sich wegen Kindesentziehung verantworten muss. Die 52-Jährige steht unter dem Verdacht, in der Silvesternacht auf das Jahr 2024 die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder veranlasst zu haben. Seit vier Jahren leben das Mädchen und ihr Bruder gemeinsam mit ihrer volljährigen Schwester bei ihrem Vater Stephan Hensel in Dänemark. Der Vater ist seit der Trennung von Block im Jahr 2014 für den Alltag der Kinder zuständig.
Die Hamburger Generalstaatsanwaltschaft erhob am 25. April 2025 Anklage gegen die Unternehmerin wegen Entziehung Minderjähriger. Laut Recherchen des NDR hat sich nun überraschend die erst 14-jährige Tochter von Christina Block dazu entschlossen, vor Gericht auszusagen – eine Entscheidung mit großer Tragweite für den Prozessverlauf.
Die Teenagerin wirft ihrer Mutter „rabiate Erziehungsmethoden“ vor und erhebt schwere Vorwürfe gegenüber einer Mitarbeiterin des Hamburger Jugendamts, der sie mangelnde Unterstützung attestiert und sogar Strafanzeige erstattete. Sie berichtet davon, dass ihr nach der mutmaßlichen Entführung nicht einmal erlaubt wurde zu telefonieren:
„Ich wusste nicht, ob mein Vater okay war oder ob er tot war.“
Diese Aussage verdeutlicht den psychischen Druck auf das Mädchen während des Konflikts um das Sorgerecht.
Seit über elf Jahren streiten sich Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel um das Sorgerecht für ihre beiden jüngeren Kinder. Nach Trennung und Scheidung brachte Hensel im Jahr 2021 beide Kinder nach einem Besuch nicht zurück nach Hamburg; seither leben sie dauerhaft bei ihm in Dänemark – trotz mehrerer erfolgloser Versuche Blocks, ihre Kinder legal zurückzuholen.
Rechtliche situation und verteidigung von christina block
Das dänische Gericht in Sonderborg entzog Christina Block nach Bekanntwerden der deutschen Anklage sowohl Sorge- als auch Umgangsrecht für ihre Tochter und ihren Sohn vollständig. Die Unternehmerin weist alle Anschuldigungen entschieden zurück.
Der Prozess soll an insgesamt bis zu sieben Verhandlungstagen stattfinden; dabei wird geprüft, ob sich Christina Block tatsächlich schuldig gemacht hat oder nicht – ein komplexer Rechtsstreit mit internationalem Bezug zwischen Deutschland und Dänemark.
Neben ihr stehen sechs weitere Personen vor Gericht; darunter auch ihr Lebensgefährte Gerhard Delling, ein bekannter Sportjournalist , dem Beihilfe zur Kindesentziehung vorgeworfen wird. Sein Anwalt erklärte:
„Die erhobenen Anschuldigungen sind fernliegend.“
Man werde diesen Vorwürfen umfassend entgegentreten.
Auch Blocks Verteidigerin, Juristin Elisabeth Unger betont:
„Frau Block würde anderen Menschen und insbesondere ihren Kindern niemals Schaden zufügen.“
Diese Aussagen zeigen eine klare Verteidigungsstrategie angesichts schwerwiegender Vorwürfe rund um einen langjährigen Sorgerechtsstreit mit emotionalen Belastungen für alle Beteiligten aus Hamburg sowie Dänemark.