Die Stadt Potsdam plant, ab dem Haushaltsjahr 2026 jährlich 800 000 Euro bei der Finanzierung der Parkpflege im Welterbepark Sanssouci einzusparen. Das Land Brandenburg hat angekündigt, diese Summe künftig zu übernehmen, um den Erhalt des UNESCO-Weltkulturerbes sicherzustellen.
Der Welterbepark Sanssouci in Potsdam steht vor einer finanziellen Neuordnung seiner Pflegefinanzierung. Aufgrund der angespannten Haushaltslage beschloss das Stadtparlament von Potsdam einen Ausstieg aus der bisherigen Mitfinanzierung der Parkpflege. Ziel ist es, ab dem Jahr 2026 jährlich rund 800 000 Euro einzusparen. Diese Entscheidung hätte weitreichende Folgen für den Park gehabt: Es wurde darüber spekuliert, dass möglicherweise Eintrittsgelder erhoben werden müssten, um die entstehenden Finanzierungslücken zu schließen.
Der Beschluss zur Einsparung spiegelt die schwierige Finanzsituation vieler Kommunen wider, die sich mit steigenden Kosten und begrenzten Einnahmen konfrontiert sehen. Die Pflege historischer Anlagen wie des Parks Sanssouci erfordert jedoch erhebliche Mittel für Instandhaltung und Schutz vor Verfall. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung könnten wichtige Restaurierungs- und Pflegemaßnahmen gefährdet sein.
Die Debatte um eine mögliche Einführung von Eintrittsgeldern löste in Potsdam und darüber hinaus Diskussionen über den Zugang zu kulturellem Erbe aus. Kritiker betonten die Bedeutung eines freien Zugangs zu öffentlichen Parks als Teil des gesellschaftlichen Gemeinguts. Die Stadtverwaltung stand somit vor einem Balanceakt zwischen Sparzwang und dem Anspruch auf Erhalt eines bedeutenden Kulturdenkmals ohne Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher.
In Reaktion auf die geplanten Einsparungen kündigte Kulturministerin Manja Schüle an, dass das Land Brandenburg ab dem Jahr 2026 die fehlenden Mittel in Höhe von jährlich 800 000 Euro übernehmen werde. Damit soll gewährleistet werden, dass keine zusätzlichen Belastungen durch Eintrittsgelder auf Besucherinnen und Besucher zukommen.
Die SPD-Politikerin betonte: „Parks müssen offen für alle sein.“ Sie unterstrich zudem den gemeinschaftlichen Charakter der Verantwortung für das Weltkulturerbe Sanssouci: „Bei dem finanziellen Beitrag der Stadt ging es immer um das Bekenntnis einer gemeinsamen Verantwortung.“ Dieses Bekenntnis sei nun vom Land übernommen worden, um langfristig eine nachhaltige Pflege sicherzustellen.
Das Engagement des Landes ergänzt bereits bestehende Förderprogramme zur Erhaltung historischer Gärten und Parks in Brandenburg sowie Berlin. Seit 2020 stellen Bund sowie beide Länder gemeinsam jährlich zusätzliche Mittel bereit – insgesamt rund 3,5 Millionen Euro –, um bestehende Pflegedefizite abzubauen.
Diese Unterstützung zeigt ein umfassendes Konzept zum Schutz kultureller Landschaften im Bundesland Brandenburg auf politischer Ebene auf – mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit sowie barrierefreien Zugangsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger.
Neben der Übernahme laufender Betriebskosten engagiert sich das Kulturministerium auch verstärkt bei Investitionen zur Modernisierung des Welterbeparks Sanssouci hinsichtlich Energieeffizienz sowie Klimaanpassung. Für die Jahre 2023 bis einschließlich 2024 wurden mehr als drei Millionen Euro allein für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bereitgestellt.
Diese Maßnahmen umfassen unter anderem technische Modernisierungen an Beleuchtungssystemen oder Heizungsanlagen innerhalb von Gebäuden im Parkareal sowie Optimierungen bei Bewässerungs- oder Belüftungsanlagen in Gartenbereichen mit hohem Wasserverbrauch beziehungsweise empfindlicher Vegetation.
Darüber hinaus stellt das Ministerium seit Anfang 2024 weitere drei Millionen Euro aus EU-Mitteln kombiniert mit Landesfördergeldern bereit, speziell zum Thema Klimaanpassung innerhalb historischer Gärten wie Sanssouci oder angrenzender Grünflächenbereiche. Ziel ist es dabei insbesondere,
ohne dabei historische Strukturen dauerhaft zu beeinträchtigen oder gar Schäden am Kulturerbe hervorzurufen.
Dieses umfassende Förderprogramm zeigt deutliches politisches Interesse daran,
um so sowohl touristischen Ansprüchen als auch lokalen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Diese Nachricht wurde am 03.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
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