In Sachsen wüten seit Dienstag heftige Waldbrände auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz nahe der Grenze zu Brandenburg. Mehrere Gemeinden haben Katastrophenalarm ausgelöst, während sich der Brandrauch bis nach Dresden ausbreitet.
Der Waldbrand in der Gohrischheide hat sich seit seinem Ausbruch am 01.07.2025 rasch ausgebreitet und betrifft mittlerweile eine Fläche von mehr als 200 Hektar. Die Einsatzkräfte berichten von einer starken Ausdehnung des Feuers, das vor allem in nördlicher Richtung wächst. Betroffen sind insbesondere die Gemeinden Zeithain, Wülknitz sowie die Stadt Gröditz im Landkreis Meißen, wo Katastrophenalarm ausgelöst wurde.
Die Behörden warnen vor einer erheblichen Rauch- und Geruchsbelästigung, die durch auffrischenden Wind verstärkt wird. Über die Warn-App Nina wurden Bewohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen oder Klimaanlagen auszuschalten, um eine Belastung durch den Brandrauch zu vermeiden. Auch Teile des Landkreises Elbe-Elster sowie Regionen wie die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind betroffen.
Besonders kritisch ist die Situation im Ortsteil Nieska der Stadt Gröditz an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg. Dort konzentrieren sich derzeit viele Löscharbeiten, da das Feuer dort besonders aktiv ist.
Die Bekämpfung des Feuers gestaltet sich aufgrund des unwegsamen Geländes auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz äußerst schwierig. Zudem besteht weiterhin Gefahr durch nicht detonierte Munition aus früherer militärischer Nutzung des Areals, was den Einsatz für Feuerwehrleute zusätzlich erschwert.
Am Morgen berichteten Einsatzkräfte von rund 480 Feuerwehrleuten vor Ort; insgesamt sind knapp 500 Kräfte eingebunden worden, um das Feuer einzudämmen. Ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei unterstützt mit speziellen Kameras bei der Suche nach Glutnestern und zur Einschätzung des Schadensausmaßes aus der Luft.
Die Polizei forderte am Donnerstagabend zudem Bewohner des Ortes Neudorf zur Evakuierung auf – sie sollten nur das Notwendigste mitnehmen und ihre Häuser verlassen. Polizisten gingen persönlich durch den Ort, um alle Einwohner zum Verlassen anzuhalten.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer kündigte an, sich am späten Nachmittag selbst ein Bild von der Lage in Zeithain machen zu wollen; auch Landrat Ralf Hänsel sowie Vertreter des Innenministeriums werden vor Ort erwartet.
Der Brandgeruch war laut Angaben eines Sprechers der Feuerwehr auch in weiten Teilen Dresdens wahrnehmbar – dies zeigt die enorme Ausdehnung des Rauchs über mehrere Landkreise hinweg an. Die sächsische Hauptstadt liegt etwa 50 Kilometer südlich vom Brandherd entfernt; dennoch erreichte sie bereits eine deutliche Geruchsbelästigung durch den Rauch.
Auch andere angrenzende Regionen wie Teile der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge meldeten ähnliche Probleme mit dem Brandgeruch über Warnmeldungen via App Nina. Die Behörden raten weiterhin dazu, Fenster geschlossen zu halten und unnötige Aufenthalte im Freien möglichst zu vermeiden.
Das Ereignis verdeutlicht einmal mehr die Gefahren großer Waldbrände gerade unter Bedingungen mit starkem Wind sowie trockener Vegetation – Faktoren, welche aktuell auch andere Bundesländer betreffen können.
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