Der Entertainer Helge Schneider feiert am 30. August seinen 70. Geburtstag mit einem ungewöhnlichen Filmprojekt. Statt klassischer Dokumentation zeigt er mit „The Klimperclown“ eine am Free Jazz orientierte, humorvolle und persönliche Reise durch sein Leben.
Mit „The Klimperclown“ hat Helge Schneider einen Film geschaffen, der sich deutlich von herkömmlichen Biografien abhebt. Der Künstler, geboren 1955 in Mülheim an der Ruhr, verzichtet auf klassische Interviews oder lineare Erzählungen und setzt stattdessen auf ein Patchwork aus Archivaufnahmen und eigens gedrehten Spielszenen. Die Premiere fand im Rahmen des Filmfests München im Deutschen Theater statt und wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.
Der Film kombiniert Originalmaterial aus verschiedenen Phasen von Schneiders Karriere – darunter frühe Aufnahmen vor seinem Durchbruch mit dem Album „Es gibt Reis Baby“ – mit privaten Super-8- und VHS-Mitschnitten aus dem Elternhaus. Diese verleihen dem Werk einen besonderen Charme und Einblick in seine Herkunft sowie künstlerische Entwicklung.
Die neuen Szenen entstanden überwiegend ohne Stativ, wie Schneider bei der Premiere erklärte: „Außer die Sachen, die Tante Erna gefilmt hat, auch ohne Stativ – da war Tante Erna das Stativ.“ Diese Improvisationsfreude spiegelt sich auch in der Montage wider: Das Team um Co-Filmemacher Sandro Giampietro sichtete zahlreiche unbeschriftete Filmrollen aus Schneiders Sammlung – eine mühsame Arbeit voller Überraschungen.
Schneider beschrieb den Entstehungsprozess so: „Wir haben einfach spontan gezeigt, was da ist.“ Anstatt eines geplanten Drehs setzte man auf Zufallsmontagen nach dem Prinzip eines Free-Jazz-Stücks – passend zur musikalischen Inspiration des Films.
Zu den Lieblingsszenen zählen laut Giampietro unter anderem eine Boxszene sowie ein Abschnitt mit einem Lamborghini. Schneider bestätigte diese Auswahl humorvoll vor Publikum: „Ja stimmt, das sieht gut aus.“ Weitere Highlights sind für ihn Momente wie „wenn mein Vater die Kritiken in der Schublade sucht“ oder „meine Mutter neben der Gitarre“.
Neben Helge Schneider selbst sind Gaststars wie Angelo Kelly sowie Musiklegende Peter Kraus zu sehen; beide übernehmen kleine Rollen im Film.
Die zentrale Botschaft formuliert Schneider so: „Bei mir hat die Pubertät mit zwölf Jahren schon angefangen – und ich weiß nicht, wann sie endlich aufhört.“ Für ihn sei es wichtig gewesen zu zeigen, dass man sich diesen kindlichen Kokolores bewahren solle – ein Plädoyer für Lebensfreude jenseits konventioneller Erwachsenenerwartungen.
Neben der Premiere im Deutschen Theater ist eine weitere Vorführung am Donnerstag an der Hochschule für Fernsehen und Film geplant. Anschließend findet ein Filmtalk mit Helge Schneider im Theatersaal des Amerikahauses statt; hier können Zuschauer direkt Fragen an den Künstler richten.
In Vorbereitung auf seinen Geburtstag wird „The Klimperclown“ ab dem 19. August vollständig in der ARD/ZDF-Mediathek verfügbar sein. Dort steht bereits jetzt ein Trailer bereit, welcher das Werk als „Bindeglied zwischen Jazz und Quatsch“ beschreibt – eine treffende Charakterisierung dieses einzigartigen Filmschaffens von Helge Schneider zum runden Jubiläum seiner Karriere.
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