Die Frauen-Europameisterschaft 2025 findet erstmals in der Schweiz statt und versammelt 16 Nationalteams in acht Städten. Kurz vor dem Auftaktspiel zwischen Island und Finnland sorgte die finnische Kapitänin Linda Sällström mit einer besonderen Geste für Aufsehen.
Im Juli 2025 richtet die Schweiz zum ersten Mal eine Frauen-Fußball-Europameisterschaft aus. Insgesamt treten 16 Nationalmannschaften an, um den kontinentalen Titel zu gewinnen. Die Spiele finden in acht verschiedenen Städten statt, darunter bekannte Fußballstandorte wie Zürich, Basel und St. Gallen. Die Austragung des Turniers unterstreicht die wachsende Bedeutung des Frauenfußballs auf europäischer Ebene.
Die teilnehmenden Teams sind nach Gruppen eingeteilt, wobei jede Mannschaft mindestens drei Vorrundenspiele bestreitet. Das Turnier bietet nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern auch kulturelle Veranstaltungen rund um den Fußball. Die Schweizer Gastgeber setzen dabei auf moderne Stadien mit guter Infrastruktur sowie ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept.
Neben dem sportlichen Wettbewerb steht das Thema Vielfalt im Fokus der Veranstaltung – etwa durch Aktionen gegen Diskriminierung oder für Gleichberechtigung im Sportbereich. Auch das mediale Interesse ist groß; zahlreiche TV-Sender übertragen die Spiele live, begleitet von ausführlicher Berichterstattung im Internet.
Vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels zwischen Island und Finnland kam es zu einer bemerkenswerten Szene: Während alle finnischen Spielerinnen gemeinsam die Nationalhymne „Maamme“ sangen, entschied sich Kapitänin Linda Sällström, diese auf Schwedisch vorzutragen – anders als ihre Mitspielerinnen.
Der Grund liegt in ihrer persönlichen Biografie: Sällström ist in der zweisprachigen Stadt Vanda aufgewachsen und hat ihr Abitur am schwedischsprachigen Brändö-Gymnasium in Helsinki absolviert. Schwedisch gilt als ihre Muttersprache; zudem ist es neben Finnisch eine von zwei Amtssprachen Finnlands.
Diese Entscheidung zeigt nicht nur sprachliche Vielfalt innerhalb des Teams, sondern auch kulturelle Besonderheiten der Region Ostfinnland mit seiner bedeutenden schwedischsprachigen Minderheit. Für das Team geht es nach diesem Auftaktspiel weiter mit einem zweiten Gruppenspiel gegen Norwegen am kommenden Sonntag.
Sällströms Wahl wurde medial breit diskutiert – sie selbst äußerte sich dazu zurückhaltend: „Schwedisch ist meine Muttersprache; ich wollte damit meine Herkunft zeigen.“ Das Ereignis verdeutlicht zugleich den multikulturellen Charakter vieler europäischer Nationalmannschaften heute.
Das deutsche Team bereitet sich intensiv auf seine EM-Spiele vor – trotz hochsommerlicher Temperaturen während des Trainingslagers sowie direkt vor dem Turnierstart in der Schweiz bleibt Hitze kein Problem für die Spielerinnen um Kapitänin Giulia Gwinn vom FC Bayern München.
Gwinn betonte bei einer Pressekonferenz kurz vor dem ersten Spiel gegen Polen am Freitagabend in St.Gallen: „Das wird keine Entschuldigung sein. Da geht es dann allen Spielerinnen gleich.“ Der Trainerstab passt Trainingseinheiten entsprechend an; Co-Trainerin Saskia Bartusiak erklärte dazu: „Wir legen immer ausreichend Trinkpausen ein“ und dosieren Belastungen so, dass keine Überbelastung entsteht.
Bereits im Trainingslager im fränkischen Herzogenaurach hatten sich Spielerinnen an ähnliche Wetterbedingungen gewöhnt gezeigt – dort herrschten ebenfalls hohe Temperaturen während intensiver Einheiten. Zudem verfügen viele DFB-Spielerinnen über Erfahrung aus internationalen Großereignissen wie Olympia 2024, wo sie bereits unter Hitze performten – teilweise sogar über Verlängerungen hinweg bis zu 120 Minuten Spielzeit.
Diese Vorbereitung soll sicherstellen, dass körperliche Belastungen durch Wetter keinen Einfluss auf Leistung oder Gesundheit nehmen können während der Europameisterschaftsphase selbst.
Eine wichtige Entscheidung traf das deutsche Team hinsichtlich eines sichtbaren Symbols für Toleranz während des Turniers: Kapitänin Giulia Gwinn wird bei allen Spielen eine Regenbogen-Kapitänsbinde tragen als Zeichen für Vielfalt sowie Unterstützung der LGBTQI+-Community innerhalb wie außerhalb des Sports.
Bei einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte Gwinn dazu klar: „Für uns ist es erst mal schön, dass es möglich gemacht wurde.“ Sie verwies daraufhin auch darauf, dass ein Wechsel zur Regenbogenbinde keine Frage gewesen sei angesichts früherer Debatten oder Verbote solcher Symbole bei internationalen Wettbewerben zuvor.
Die Binde steht seit mehreren Jahren symbolhaft für Akzeptanz gegenüber unterschiedlichen sexuellen Orientierungen sowie Geschlechtsidentitäten im Sportumfeld weltweit – zuletzt trug sie bereits Alexandra Popp bei der EM 2022 in England als damalige deutsche Mannschaftskapitänin erfolgreich zur Sichtbarkeit dieser Werte bei.
Abseits vom Platz engagieren sich die deutschen Fußballfrauen auch musikalisch zum Start ihrer Europameisterschaftskampagne gemeinsam mit Schlagerstar Wolfgang Petry. Vor Beginn des Turniers veröffentlichten sie einen Song zusammen als Ausdruck von Teamgeist sowie positiver Stimmung rund um das Event.
Dieser ungewöhnliche Schritt verbindet Sport-Events zunehmend stärker mit Popkultur-Elementen zur Förderung von Aufmerksamkeit jenseits klassischer Medienkanäle.
Der Song soll Fans motivieren und gleichzeitig gesellschaftliche Themen wie Zusammenhalt adressieren ohne direkten Bezug zum Wettkampfgeschehen selbst.
Mit dieser Aktion demonstriert das DFB-Team seine Vielseitigkeit sowohl sportlich als auch kulturell unmittelbar vor einem großen internationalen Wettbewerb.
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