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Favoritensterben bei wimbledon 2023: zverev und weitere top-ten-spieler früh ausgeschieden

Das Wimbledon-Turnier 2023 sorgte für überraschende Ergebnisse, insbesondere für die deutschen Tennisfans. Alexander Zverev, Deutschlands bester Tennisspieler und Nummer drei der Weltrangliste, schied bereits in der ersten Runde aus. Auch mehrere weitere Top-Ten-Spieler mussten frühzeitig ihre Koffer packen.

Frühes ausscheiden von alexander zverev bei wimbledon 2023

Das diesjährige Wimbledon-Turnier verlief für Alexander Zverev enttäuschend. Der deutsche Spitzenspieler verlor sein Erstrundenmatch gegen den Franzosen Arthur Rinderknech nach einem spannenden Fünfsatz-Krimi mit 6:7 , 7:6 , 3:6, 7:6 und 4:6. Das Match erstreckte sich über zwei Tage und zeigte die hohe Leistungsdichte auf dem Rasenplatz des All England Lawn Tennis and Croquet Club.

Zverevs Niederlage ist Teil eines größeren Trends beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Während die French Open noch von klaren Favoritensiegen geprägt waren – dort trafen jeweils die Nummer eins und zwei der Weltrangliste im Finale aufeinander –, kam es in Wimbledon zu einem regelrechten Favoritensterben. Die frühen Ausfälle zahlreicher Topspieler überraschten viele Experten.

„Der Verlust von Zverev ist besonders bemerkenswert, da er als einer der besten Rasenspieler seiner Generation gilt und vor allem nach seinem Finaleinzug bei den French Open als Mitfavorit galt.“ Sein Ausscheiden in Runde eins unterstreicht jedoch die Unberechenbarkeit des Rasentennis sowie den hohen Druck auf Spitzenspieler bei Grand-Slam-Events.

Weitere top-ten-spieler scheiden früh aus

Neben Alexander Zverev erwischte es gleich drei weitere Spieler aus den Top Ten bereits in der ersten Runde bei den Herren. Der Italiener Lorenzo Musetti verlor in vier Sätzen gegen den Georgier Nikolos Basilahvili, obwohl er im Vorjahr das Halbfinale von Wimbledon erreicht hatte.

Auch der Däne Holger Rune musste eine überraschende Niederlage hinnehmen, nachdem er trotz einer Zwei-Satz-Führung gegen den Chilenen Nicolás Jarry noch mit fünf Sätzen unterlag. Ebenso schied der russische Starspieler Daniil Medvedev nach vier Sätzen gegen Benjamin Bonzi aus Frankreich aus, obwohl Medvedev zuvor mit seinem Finaleinzug beim Vorbereitungsturnier in Halle seine gute Form bewiesen hatte.

Fast hätte es auch einen weiteren Paukenschlag gegeben: Der spanische French-Open-Sieger und aktuelle Nummer zwei der Welt, Carlos Alcaraz, stand kurz vor dem Aus in Runde eins gegen Fabio Fognini aus Italien – konnte aber einen Rückstand von null zu zwei Sätzen drehen und sich durchsetzen.

Weitere bemerkenswerte frühe ausscheidungen

Die Nummer fünf der Welt, Taylor Fritz aus den USA, erreichte zwar mittlerweile die dritte Runde; dafür benötigte er jedoch zweimal fünf Sätze für seine Siege zuvor – ein Hinweis darauf, wie eng umkämpft das Turnier bisher war.

Darüber hinaus scheiterten prominente Spieler wie Frances Tiafoe, Ugo Humbert oder Stefanos Tsitsipas ebenfalls frühzeitig am Einzug ins Achtelfinale oder weiterführende Runden. Besonders überraschend waren dabei das Ausscheiden von Alexander Bublik sowie Matteo Berrettini; beide hatten zuletzt starke Leistungen gezeigt beziehungsweise standen schon einmal im Wimbledon-Finale beziehungsweise gewannen ein Vorbereitungsturnier auf Rasenboden.

Diese Vielzahl an frühen Niederlagen zeigt deutlich das hohe Niveau sowie die große Konkurrenzdichte innerhalb des Herrentennis aktuell – selbst etablierte Stars sind nicht mehr automatisch gesetzt oder sicher im Turnierfortschritt vertreten.

Favoritensterben auch bei frauen ausgeprägt

Das Phänomen des Favoritensterbens beschränkt sich nicht nur auf das Herrentennis; vielmehr fällt es bei den Frauen noch deutlicher ins Auge. Die französische Open-Gewinnerin sowie Weltranglistenzweite Coco Gauff musste beispielsweise bereits zum Auftakt eine klare Niederlage hinnehmen – sie verlor mit 6:7 und 1:6 gegen die Ukrainerin Dajana Jastremska.

Insgesamt mussten fünf Spielerinnen aus dem Top-Ten-Bereich innerhalb der ersten beiden Runden ihre Teilnahme beenden – darunter auch Jessica Pegula als Weltranglistendritte sowie Siegerin eines Vorbereitungsturniers in Bad Homburg direkt vor Wimbledonstart. Jasmine Paolini erreichte immerhin noch Runde zwei; dort war dann aber Schluss für sie als Vorjahresfinalistin dieses prestigeträchtigen Rasenevents.

Weitere prominente Namen wie Olympiasiegerin Qinwen Zheng oder Paula Badosa vom spanischen Verband schieden ebenfalls schon sehr frühzeitig wieder aus dem Wettbewerb aus – was erneut verdeutlicht, wie unvorhersehbar gerade diese Saison verläuft trotz hoher Erwartungen an einzelne Athletinnen aufgrund ihrer bisherigen Erfolge auf anderen Belägen oder Turnieren während dieser Saisonphase.

Die zahlreichen Überraschungen sowohl im Damen- als auch Herrenwettbewerb zeigen eindrucksvoll, dass kein Platz mehr garantiert ist selbst für etablierte Stars. Dies macht Wimbledons Traditionsturnier erneut zu einem spannenden Schauplatz, an dem junge Talente ebenso Chancen erhalten können wie erfahrene Profis.

Maximilian Schmidt

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