Die Sängerin Debbie Harry, Frontfrau der Band Blondie, hat in einem Interview ausführlich über ihre Drogenvergangenheit gesprochen. Dabei schildert sie die Herausforderungen, die sie gemeinsam mit ihrem damaligen Partner und Bandkollegen Chris Stein während ihrer Suchtphase durchlebte.
Debbie Harry berichtet von einer intensiven Phase ihres Lebens, geprägt von Drogenkonsum und persönlichen Schwierigkeiten. Gemeinsam mit Chris Stein habe sie damals viele Hürden überwinden müssen. In dem Gespräch mit Vanity Fair erklärt sie: „Chris hatte gesundheitliche Probleme, aber wir wussten nicht, was es war.“ Später wurde bei ihm die seltene Autoimmunerkrankung Pemphigus vulgaris diagnostiziert, welche maßgeblich zu dieser belastenden Zeit beitrug. Die Sängerin reflektiert weiter: „Hätten wir einen Therapeuten aufgesucht, wären wir wahrscheinlich stark medikamentiert worden.“ Stattdessen griffen beide zu Drogen als Mittel zur Bewältigung einer emotionalen Achterbahn.
Diese Offenbarung verdeutlicht das Umfeld der New Yorker Underground-Szene in den 1970er-Jahren. Dort waren harte Substanzen weit verbreitet und galten als Teil des künstlerischen Lebensstils. Für Debbie Harry war diese Zeit eine Mischung aus kreativer Energie und persönlichem Kampf. Sie gibt zu: „Wir brauchten die Drogen, um uns von einer emotionalen Achterbahn zu befreien.“ Der Konsum war damals gesellschaftlich akzeptierter als heute – ein Umstand, den sie auch im Rückblick kritisch betrachtet.
In den mittleren 1970er-Jahren trat Blondie regelmäßig im legendären Club CBGB auf – einem zentralen Treffpunkt für Punk- und New-Wave-Bands sowie für zahlreiche Künstlerinnen und Künstler der Underground-Szene in New York City. Dieser Ort prägte nicht nur musikalisch eine ganze Generation; er stand auch exemplarisch für eine Subkultur, in der Drogenkonsum häufig zum Alltag gehörte.
Die Frontfrau erinnert sich daran, dass harte Substanzen wie Heroin keine Seltenheit waren: „Ich habe selbst Heroin genommen“, sagt sie offen. Trotz dieser Erfahrungen bereut sie nichts davon ausdrücklich: „Jetzt denke ich, es war Zeitverschwendung, aber ich bereue die Erfahrungen nicht.“ Bereits 1993 hatte sie öffentlich erklärt, dass Drogen damals „schick“ gewesen seien – ein Ausdruck dafür, wie sehr das Bewusstsein für Risiken fehlte oder ignoriert wurde.
Der Umgang mit Suchtmitteln unterschied sich deutlich vom heutigen Verständnis; viele sahen darin einen Teil des künstlerischen Ausdrucks oder eine Möglichkeit zur Flucht vor gesellschaftlichen Zwängen. Für viele Musikerinnen und Musiker jener Epoche gehörten solche Erfahrungen zum Lebensgefühl dazu – auch wenn dies oft schwere Folgen nach sich zog.
Trotz schwieriger Phasen gelang es Debbie Harry, ihre Suchtprobleme zu bewältigen und ihre Karriere fortzuführen. Sie gilt weiterhin als Ikone der Rockgeschichte mit nachhaltigem Einfluss auf Musik- sowie Popkultur weltweit. Die Beziehung zwischen ihr und Chris Stein hielt zwar romantisch nicht stand; dennoch verbindet beide bis heute eine enge Freundschaft sowie gemeinsame musikalische Erfolge.
Am 1. Juli feierte die Sängerin ihren 80. Geburtstag – ein Anlass zur Reflexion über ihr bewegtes Leben voller Höhen- wie Tiefpunkte gleichermaßen. Im Interview äußerte sich Harry zudem zu ihrem Privatleben: Eine feste Partnerschaft stehe bei ihr eher kritisch im Raum; fürs Dating sei sie jedoch offen geblieben.
Diese Offenheit gegenüber ihrer Vergangenheit zeigt einen bewussten Umgang mit eigenen Fehlern ebenso wie Mut zur Selbstreflexion innerhalb eines kulturellen Kontextes voller Widersprüche zwischen Kreativität and Selbstzerstörungspotenzialen.
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