Ein Mann hat im ICE auf der Strecke von Hamburg nach Wien mehrere Fahrgäste angegriffen und verletzt. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest, während Rettungskräfte zahlreiche Verletzte versorgten und traumatisierte Passagiere betreuten.
Angriff im ICE bei Straßkirchen mit mehreren verletzten
Rund 500 Menschen befanden sich am 14.06.2024 in einem Intercity-Express auf der Fahrt von Hamburg nach Wien, als ein Mann plötzlich mehrere Fahrgäste attackierte. Nach Angaben eines Polizeisprechers ereignete sich der Vorfall nahe Straßkirchen in Niederbayern. Der Täter soll mit mehreren gefährlichen Gegenständen zugestochen haben, wodurch mindestens vier Personen leicht verletzt wurden. Der mutmaßliche Angreifer selbst wurde ebenfalls verletzt und befindet sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam sowie unter ärztlicher Behandlung.
Die genaue Motivation des Angriffs ist bislang unklar, die Ermittlungen laufen noch. Die Polizei bestätigte, dass zum aktuellen Zeitpunkt niemand lebensgefährlich verletzt sei. Nach dem Angriff betätigten einige Fahrgäste den Nothalt-Knopf, woraufhin der Zug bei Straßkirchen zum Stehen kam und ein großer Rettungseinsatz ausgelöst wurde.
Umfangreicher einsatz der rettungskräfte und betreuung
Das Bayerische Rote Kreuz wurde gegen 14:00 Uhr alarmiert und richtete eine Betreuungsstelle für die Fahrgäste ein, die durch den Vorfall betroffen waren. Neben zahlreichen Sanitätern waren auch zwei Hubschrauber vor Ort sowie Einheiten des psychosozialen Notfalldienstes im Einsatz, um nicht nur körperlich verletzten Personen zu helfen, sondern auch traumatisierten Reisenden Unterstützung zu bieten.
Die Bahnstrecke musste aufgrund des Zwischenfalls zunächst gesperrt werden, was zu erheblichen Verzögerungen führte und viele Passagiere strandete. Die Deutsche Bahn äußerte ihr Mitgefühl gegenüber den Opfern: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen.“ Zudem dankte ein Sprecher ausdrücklich den Einsatzkräften für das schnelle Eingreifen zur Festnahme des Tatverdächtigen.
Der Vorfall zeigt erneut die Herausforderungen bei Sicherheitsvorfällen im öffentlichen Verkehr auf – sowohl hinsichtlich schneller medizinischer Versorgung als auch psychologischer Betreuung der Betroffenen vor Ort.