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Who fordert höhere steuern auf tabak, alkohol und zuckerhaltige getränke bis 2035

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine deutliche Erhöhung der Steuern auf Tabakprodukte, Alkohol und stark zuckerhaltige Getränke. Ziel ist es, die Einnahmen für den Kampf gegen nicht übertragbare Krankheiten wie Herzleiden, Krebs und Diabetes zu nutzen.

Steuererhöhungen als instrument zur gesundheitsförderung

Die Weltgesundheitsorganisation sieht in höheren Steuern auf gesundheitsschädliche Produkte ein wirksames Mittel zur Prävention von Krankheiten. Tabakprodukte und Alkohol gelten seit langem als Hauptursachen für zahlreiche chronische Erkrankungen. Neu hinzu kommt der Fokus auf sehr süße Getränke, deren Konsum mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht wird. Die WHO fordert Länder weltweit dazu auf, die Preise dieser Produkte bis zum Jahr 2035 durch Steueranhebungen um mindestens 50 Prozent anzuheben.

Diese Maßnahme soll nicht nur den Konsum reduzieren, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel generieren. Die Organisation betont dabei die Bedeutung einer nachhaltigen Finanzierung des Gesundheitswesens sowie sozialer Schutzmaßnahmen. Durch eine gezielte Steuerpolitik könnten Regierungen gleichzeitig ihre Bevölkerung vor vermeidbaren Gesundheitsrisiken schützen und wichtige Investitionen ermöglichen.

Der Ansatz basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen: Höhere Preise führen nachweislich zu einem geringeren Verbrauch schädlicher Substanzen. Besonders bei Jugendlichen wirkt sich dies präventiv aus. Zudem sollen die zusätzlichen Einnahmen helfen, bestehende Lücken im Gesundheitssystem zu schließen oder neue Programme zur Krankheitsprävention aufzubauen.

Prognosen zur wirkung der steuerinitiative „3 bis 35“

Ein aktueller Bericht aus dem Jahr 2024 prognostiziert erhebliche positive Effekte durch diese Steuerpolitik: Innerhalb von fünf Jahrzehnten könnten rund 50 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden – „wenn alle Länder die Preise für Tabakprodukte, Alkohol und stark gesüßte Getränke einmalig um mindestens 50 Prozent erhöhen würden.“

Diese Zahlen stammen von der Arbeitsgruppe „Steuerpolitik für das Gesundheitswesen“, welche von der gemeinnützigen Organisation Bloomberg Philanthropies unterstützt wird. Die WHO bezeichnet das Vorhaben unter dem Namen „3 bis 35“ – was dreimal eine Preissteigerung um jeweils mindestens 50 Prozent bis zum Jahr 2035 bedeutet.

Finanzielle prognosen und gesellschaftliche auswirkungen

Nach Berechnungen könnte diese Initiative innerhalb eines Jahrzehnts Einnahmen in Höhe von einer Billion US-Dollar generieren – also etwa 1 000 Milliarden Dollar –, welche gezielt in das Gesundheitswesen sowie Bildungssysteme investiert werden sollen. Zusätzlich sind soziale Schutzmaßnahmen vorgesehen, um besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen abzusichern.

Die Kombination aus Prävention durch Preisgestaltung und finanzieller Unterstützung stellt einen umfassenden Ansatz dar: Sie zielt darauf ab, sowohl individuelle Verhaltensänderungen anzustoßen als auch strukturelle Verbesserungen im öffentlichen Gesundheitssystem umzusetzen.

Mit Blick auf globale Herausforderungen wie steigende Krankheitsraten aufgrund ungesunder Lebensweisen gewinnt diese Strategie zunehmend an Bedeutung bei internationalen Gesundheitsdebatten und politischen Entscheidungsprozessen weltweit.

Maximilian Schmidt

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