Teilurteil gegen sean „diddy“ combs: ex-freundin cassandra ventura äußert sich zum prozess

Der Bundesgerichtshof in New York hat Sean „Diddy“ Combs in einem Teil der gegen ihn erhobenen Anklagepunkte schuldig gesprochen. Während schwerwiegende Vorwürfe wie Sexhandel und organisierte Kriminalität nicht bestätigt wurden, verurteilte die Jury den 54-Jährigen wegen Nötigung zur Prostitution seiner Ex-Freundin Cassandra „Cassie“ Ventura sowie einer weiteren Klägerin. Das Anwaltsteam Venturas reagierte unmittelbar nach dem Urteil.

Das urteil im prozess gegen sean „diddy“ combs in new york

Die Geschworenen des Bundesgerichts von New York haben Sean Combs teilweise für schuldig befunden. Die Anklage umfasste mehrere schwere Vorwürfe, darunter Sexhandel und organisierte Kriminalität, die jedoch nicht bewiesen werden konnten. Stattdessen wurde Combs lediglich wegen der Nötigung zur Prostitution seiner Ex-Freundin Cassie Ventura sowie einer weiteren Zeugin mit dem Pseudonym „Jane“ verurteilt.

Der Prozess erstreckte sich über 29 Verhandlungstage, an denen fast drei Dutzend Zeugen aussagten. Die Staatsanwaltschaft stellte Combs als Kopf eines komplexen Geschäftsimperiums dar, das für verschiedene Straftaten genutzt worden sei. Im Zentrum standen sogenannte „Freak Offs“ oder „Hotel Nights“, bei denen Frauen zu sexuellen Handlungen mit männlichen Prostituierten gedrängt wurden.

Ventura und „Jane“ verbrachten mehrere Tage im Zeugenstand und schilderten detailliert ihre Erlebnisse während dieser Treffen. Cassie Ventura behauptete zudem, dass Combs sie am Ende ihrer elfjährigen Beziehung vergewaltigt habe – ein Vorwurf, der jedoch von der Jury nicht als erwiesen angesehen wurde.

Für die beiden Anklagepunkte, in denen er schuldig gesprochen wurde, drohen Sean Combs bis zu 20 Jahre Haft – jeweils zehn Jahre pro Punkt.

Reaktion des anwaltsteams von cassandra ventura auf das teilurteil

Das Anwaltsteam von Cassandra Ventura meldete sich wenige Stunden nach der Urteilsverkündung zu Wort. Douglas H. Wigdor erklärte gegenüber dem US-Magazin People, dass dieser Strafprozess begann, als seine Mandantin im November 2023 den Mut fasste, eine Zivilklage einzureichen.

Wigdor hob hervor: „Obwohl die Jury Combs nicht zweifelsfrei des Sexhandels mit Cassie für schuldig befunden hat, ebnete sie den Weg für eine Verurteilung wegen der Nötigung zur Prostitution.“ Damit unterstrich er die zentrale Rolle Venturas bei diesem Verfahren.

Das Statement betonte weiter den beispielhaften Mut Venturas während des gesamten Prozesses: „Sie zeigte unerschütterliche Stärke und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Realitäten mächtiger Männer in unserem Umfeld und das Fehlverhalten, das jahrzehntelang ohne Konsequenzen andauerte.“

Wigdor bezeichnete Venturas Engagement als hinterlassene unauslöschliche Spuren sowohl in der Unterhaltungsbranche als auch im Kampf um Gerechtigkeit: „Dieser Fall bewies, dass Veränderung längst überfällig ist.“ Abschließend kündigte er an: „Wir werden weiterhin für Überlebende kämpfen.“

Gesellschaftliche bedeutung des prozesses

Diese Stellungnahme verdeutlicht den Einfluss dieses Prozesses auf gesellschaftliche Debatten rund um Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt innerhalb prominenter Kreise sowie deren juristische Aufarbeitung.