Die Lage im Gazastreifen bleibt angespannt, nachdem erneut Luftangriffe zahlreiche Tote forderten. US-Präsident Donald Trump äußert Hoffnungen auf eine Waffenruhe und erwartet in der kommenden Woche ein Treffen mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu.
Im südlichen Gazastreifen, insbesondere in der Stadt Chan Yunis, herrscht nach erneuten israelischen Luftangriffen große Trauer und Verzweiflung. Leichensäcke werden durch die Straßen getragen, während Angehörige weinen, schreien und beten. Das Gesundheitsministerium unter Kontrolle der Hamas meldet zahlreiche Todesopfer bei den Angriffen. Eine Mutter berichtet erschüttert von dem Verlust ihres Sohnes Seif Abu Leda, der zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zelt schlief: „Zwei Raketen, zwei Helikopter, die ein Zelt beschießen? Bei Gott, sie haben geschlafen. Mit ihrem Sohn in den Armen.“ Sie zeigt auf die Überreste des Kindes und klagt über das Vorgehen der israelischen Streitkräfte.
Im Flüchtlingscamp Al Mawasi am Strand von Süd-Gaza sind nach Angaben der Hamas 14 Menschen bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Die Spuren des Angriffs zeigen sich als verbrannter Müllhaufen – einst ein Zeltlager für Geflüchtete. Ein Mann zieht aus den Trümmern eine Packung Windeln hervor und fragt sarkastisch: „Ist das eine Waffe?“ Diese Bilder verdeutlichen das Ausmaß menschlichen Leids durch die militärischen Aktionen.
Trotz wiederholter Appelle an beide Seiten hat sich bislang keine Entspannung eingestellt. Die Bevölkerung im Gazastreifen lebt weiterhin unter ständiger Bedrohung durch neue Angriffe sowie humanitären Engpässen infolge des Konflikts.
US-Präsident Donald Trump hat zuletzt Hoffnungen auf einen Waffenstillstand geweckt mit seiner Aussage: „Israel hat den Bedingungen zugestimmt, um den 60-tägigen Waffenstillstand abzuschließen.“ Gleichzeitig warnte er vor einer Verschärfung des Konflikts, falls die Hamas nicht zustimme. Diese Ankündigung sorgte für Aufmerksamkeit sowohl international als auch innerhalb Israels sowie im Gazastreifen.
In Gaza reagieren viele Menschen skeptisch auf Trumps Versprechen. Der Flüchtling Adnan Al-Assar aus Chan Yunis erinnert an frühere Äußerungen Trumps vor Amtsantritt: „An meinem ersten Tag im Amt werde ich den Krieg beenden.“ Er kritisiert dessen bisheriges Handeln als einseitig zugunsten Israels ohne tatsächliche Friedensbemühungen.
Auf israelischer Seite wächst jedoch gleichzeitig politischer Druck gegen einen sofortigen Stopp der Kampfhandlungen. Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte bei öffentlichen Auftritten an: „Es wird keine Hamas geben… Wir werden alle Geiseln befreien und es zu Ende bringen.“ Er vermeidet konkrete Aussagen zu einer möglichen Waffenruhe während seines bevorstehenden Besuchs in Washington.
Rechte Koalitionspartner wie Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir fordern stattdessen eine Fortsetzung oder sogar Eskalation militärischer Maßnahmen gegen Gaza mit dem Ziel einer vollständigen Niederwerfung der Hamas-Bewegung – verbunden mit Forderungen nach Wiederbesiedlung des Gebiets durch Israel.
Innerhalb Israels spitzen sich Debatten über die richtige Strategie zur Beendigung des Gaza-Konflikts weiter zu. Während rechte Politiker wie Ben-Gvir kompromisslose Militäraktionen bevorzugen, warnt Oppositionsführer Yair Lapid vor langfristigen Folgen eines solchen Kurses: „Die radikale Rechte will Gaza erobern… Das ist Wahnsinn.“
Lapid plädiert dafür, bereits früher diplomatische Gespräche mit arabischen Staaten über eine alternative Verwaltung im Gazastreifen geführt zu haben – was seiner Ansicht nach Voraussetzung für nachhaltige Sicherheit sei statt weiterer Gewaltspiralen oder Besatzungspläne mit hohen Kosten für Israel selbst.
Auch Angehörige von Geiseln kritisieren fehlende Nachkriegspläne als Hindernis für Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas-Vertretern.
Der sogenannte Witkoff-Plan sieht derzeit vor, dass innerhalb von zwei Monaten zehn lebende Geiseln sowie 15 Tote zurückgebracht werden sollen; insgesamt befinden sich noch etwa 50 Personen in Gefangenschaft bei der Hamas – was weitere Unsicherheiten bezüglich eines baldigen Friedensabkommens schafft.
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